Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga Nord greift die TSU SCRIMO Wartberg/Aist in der 1. Klasse Nord-Ost wieder an. Im Gespräch mit Ligaportal zeigt sich Sektionsleiter David Schimpl realistisch, aber auch zuversichtlich – trotz einer schwierigen Vorsaison soll der Verein nun Schritt für Schritt wieder Stabilität gewinnen und peilt mit gezielten Verstärkungen einen Platz im Vorderfeld an.
Nur 20 Punkte und ein enttäuschender 13. Platz – die Bilanz der abgelaufenen Saison fiel aus Sicht der Wartberger ernüchternd aus. „Wir waren über Jahre immer hinten dabei, das war keine neue Situation für uns“, erklärt Schimpl. Doch dieses Mal war der Abstieg nicht mehr abzuwenden. „Vergangenen Sommer haben wir einen riesigen Kaderumbruch erlebt. Viele Spieler sind gegangen, einige Leistungsträger haben sich verletzt – das konnten wir nicht kompensieren. Der Kader war einfach nicht groß genug für die Bezirksliga.“
Besonders auffällig war dabei die fehlende Torgefahr: In 26 Partien erzielte Wartberg lediglich 26 Treffer. „Offensiv war das einfach zu wenig“, so Schimpl offen. „Defensiv haben wir gar nicht so schlecht ausgesehen, aber im Mittelfeld und nach vorne ist wenig entstanden.“ Der beste Torschütze, Florian Seiberl, kam auf nur fünf Saisontreffer – ein weiteres Indiz für die Probleme in der Offensive.
Nach dem Abstieg sieht der Verein nun eine Chance zum Neustart. „Wir sehen das als Gelegenheit, um auch den jungen Spielern mehr Chancen zu geben. Gleichzeitig wollten wir in der Breite besser aufgestellt sein – das ist uns gelungen“, zeigt sich Schimpl optimistisch. Mit Lukas Wolfinger (zurück aus Unterweitersdorf) und Benedikt und Florian Brunner von Gutau gibt es gezielte Neuzugänge. „Damit sind wir auf gewissen Positionen besser aufgestellt, ohne das ganze Mannschaftsgefüge zu verändern“, erklärt Schimpl. Der Kader bleibe weitgehend erhalten, nur Dominik Redl wechselte zu Gramastetten. „Sonst hat keiner aufgehört, wir gehen mit einem eingespielten Team in die neue Saison.“
Auch an der Seitenlinie setzt man auf Kontinuität: Das Trainerduo Dominik Grössling und Patrick Grübl bleibt im Amt. „Sie haben das Team nach dem Rücktritt von Coach Pröll interimsmäßig übernommen und bleiben jetzt gemeinsam verantwortlich. Das passt für uns sehr gut“, sagt Schimpl.
Mit dem Trainingsstart am 8. Juli beginnt für die TSU Wartberg/Aist die Mission Wiederaufbau. Die Zielsetzung ist klar: „Wir wollen vorne mitspielen“, gibt Schimpl die Richtung vor. Nach Jahren im Abstiegskampf sei es nun an der Zeit, sportlich neue Akzente zu setzen. Dabei soll die erste Klasse nicht nur eine Übergangs-, sondern eine Entwicklungsliga für den Verein werden.