Für
TSV St. Georgen an der Gusen verlief die bisherige Meisterschaft nicht wirklich nach Wunsch. Zwar konnte man zum Auftakt einen Sieg einfahren, seitdem konnte man allerdings trotz ansprechender Leistungen nur mehr einen Zähler auf das Konto verbuchen. Somit ging man in der 7. Runde der Bezirksliga Nord als Außenseiter in das Duell gegen die FC Blau-Weiß Linz Amateure. Doch in einer packenden Partie mit vielen Toren holten die St. Georgener einen Punkt und hätten schlussendlich sogar als Sieger vom Feld gehen können.
Die Hausherren legten zu Beginn los wie die Feuerwehr und fanden in den ersten 10 gespielten Minuten gleich einmal zwei Top-Chancen vor. Doch zunächst scheiterte man nach einer Standardsituation aus kurzer Distanz und anschließend konnten die Mannen von Coach Wögerbauer den Ball ebenso nicht ins Tor der Gäste befördern. Nach dieser anfänglichen Drangperiode wurde es plötzlich im gegenüberliegenden Strafraum kritisch. Die Folge war, dass Schiedsrichter Ilija Subara gerechtfertigterweise auf den Elfmeterpunkt zeigte. Diese Chance ließ sich Blau-Weiß-Akteur Michael Miksits nicht nehmen und stellte auf 1:0 für die Linzer. Aber St. Georgen steckte nicht auf und kämpfte weiter. Nach 27 gespielten Minuten wurde man dafür auch erstmals belohnt, dann nach einem Fehler in der Linzer Hintermannschaft sorgte Ronald Riepl für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nur 5 Minuten später drehte Jungvater Cem Aygyn mit seinem Doppelpack das Spiel zu Gunsten der Hausherren. Kurz vor der Pause hatten die Mannen von Coach Wögerbauer sogar das 4:1 auf dem Fuß, oder besser gesagt auf dem Kopf, doch diesmal verhinderte die Latte einen weiteren Torjubel.
Nach dem Pausenpfiff entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel, bei dem St. Georgen erneut eine Riesenchance aufs 4:1 vorfand, doch Ronald Riepl brachte den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unter. Als in der 70. Minute in folge eines Pressballs der Ball vor Blau-Weiß-Spieler Stefan Haudum landete, ließ sich dieser nicht zweimal bitten und verkürzte auf 2:3. Dann aber wurden die St. Georgener dezimiert, denn Steven Mahringer musste nach wiederholtem Foulspiel vorzeitig unter die Dusche. Als gleich darauf Matej Vidovic mit einem wunderbaren Schuss den 3:3-Gleichstand herstellte schien die Partie zu Gunsten der Linzer zu kippen. Beide Mannschaften versuchten nun noch den Siegestreffer zu landen, doch schlussendlich blieb es bei diesem 3:3.
"Ich kann der Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen. Das war trotz des Umstandes, dass wir klarer Außenseiter waren unsere beste Saisonleistung. Lediglich die Chancenauswertung war etwas mangelhaft. Aber auf diese Leistung können wir aufbauen und das werden wir auch tun."
"Nach unserem 1:0 haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit aus der Hand gegeben und sind durch Eigenfehler deutlich in Rückstand geraten. St. Georgen hat heute wirklich brav gekämpft und sich viele Chancen herausgespielt. Aber nach unserem 3:3 hätten wir in Überzahl noch auf den Sieg gedrückt, aber leider war die Spielzeit schon zu kurz."
Johannes Oberreiter