Bezirksliga Ost

Union Ried/Riedmark: "Spielerrevolte" abgehakt - Stimmung gut, Ergebnisse erwartungsgemäß suboptimal

Die Union Ried in der Riedmark steht in der Bezirksliga Ost nach einer turbulenten Winterpause mit dem Rücken zur Wand. Nach einer internen Spielerrevolte (Ligaportal berichtete) trennte sich der Verein von sieben Stammspielern – eine Zäsur, die eine äußerst schwierige Rückrunde erwarten ließ. Und genau diese Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen: Drei Spiele, drei Niederlagen, zuletzt ein deutliches 1:7 bei Tabellenführer Blau-Weiß Linz Amateure. Trotz allem bleibt man im Verein gefasst – und blickt in die Zukunft.

Noch nicht eingespielt, aber klare Perspektive

„Die Stimmung im Verein ist trotzdem hervorragend“, betont Sektionsleiter Michael Stegfellner im Gespräch mit Ligaportal. „Die jungen Burschen fühlen sich wohl, zwei ehemalige Spieler haben wir reaktiviert, die die jungen Kicker gut führen.“ Man sei sich bewusst gewesen, dass die Rückrunde sportlich extrem herausfordernd wird. „Die Bezirksliga Ost ist einfach eine starke Liga, da brauchen wir uns nichts vormachen. Wir sind mit zehn Punkten in die Rückrunde gestartet – das war auch ohne die Turbulenzen schon herausfordernd genug“, so Stegfellner weiter. Das jüngste 1:7 gegen Blau-Weiß Linz sieht der Funktionär realistisch: „Die sind für mich die stärkste Mannschaft der Liga. Sie spielen ihre Heimspiele in Weißkirchen auf Kunstrasen, das kommt ihrer Spielweise entgegen. Sie werden sicher nächste Saison in der Landesliga spielen.“

Klassenerhalt nicht abgeschrieben – aber Blick geht nach vorne

Die aktuelle Situation sieht man in Ried als Chance für einen Neustart. „Natürlich planen wir bereits mit der Variante 1. Klasse. Wir haben mit dieser neu formierten Mannschaft aber noch genügend Spiele vor uns. Es kann immer etwas passieren“, so Stegfellner. „Wir sehen gute Ansätze, obwohl die Mannschaft noch nicht lange so zusammenspielt. Klar kassieren wir derzeit noch viele Gegentore, aber wir entwickeln uns weiter.“ Die Priorität liegt nun auf der Stabilisierung und Weiterentwicklung der aktuellen Mannschaft. Mit dem Thema Spielerrevolte hat man klar abgeschlossen: „Das Thema ist für uns erledigt und es wurde genug gesagt. Ich muss mich auf die Mannschaft konzentrieren, die jetzt da ist.“

Nächste schwierige Aufgaben – Personal bleibt stabil

Mit dem Heimspiel gegen Bad Hall und dem schweren Auswärtsmatch bei der SPV Kematen-Piberbach/Rohr stehen erneut dicke Brocken im Kalender. Verletzungsbedingt gibt es aktuell wenig neue Sorgen: „Verletzte haben wir keine dazu bekommen. Unser Stürmer Emrah Yaman war zuletzt angeschlagen, den haben wir gegen Blau-Weiß vorsorglich geschont. Ob er am Wochenende dabei ist, ist noch offen. Aber ich hoffe, er ist wieder einsatzbereit“, berichtet Stegfellner. Trotz aller Rückschläge spürt man in Ried einen frischen Wind. Die schwierige Phase soll genutzt werden, um eine neue Einheit zu formen. Ob der Klassenerhalt noch gelingt, bleibt zwar offen – doch die Planungen für eine erfolgreichere nächste Saison sind voll im Gange.