Insgesamt acht Runden lachte der SK Admira Linz im Herbst von der Tabellenspitze, ehe feststand, dass die Elf von LASK-Legende Wolfgang Nagl nach einer bitteren 0:1-Heimniederlage im Hinrundenfinale gegen Pasching 1b hinter Herbstmeister Asten auf dem zweiten Rang überwintern muss. "Dennoch zählt für uns nur der Meistertitel, die Mannschaft ist richtig geil auf die Landesliga", bleibt Sektionsleiter Ernst Koll euphorisch. Dafür hat der AD-Sportchef auch gute Gründe, bestreiten die Admiraner die Duelle gegen die direkten Konkurrenten allesamt auf heimischer Anlage. Dazu kommt die traditionelle Frühjahrsstärke der Violetten, konnte man sich in den letzten drei Jahren immer zum stärksten Rückrundenteam der Liga küren.
Die verlorene Herbstmeisterschaft lässt den Admiranern keine Sorgenfalten auf die Stirn zaubern. "Wir haben drei Punkte mehr als im Vorjahr auf dem Konto und vertrauen auf unsere Frühjahrsstärke, die wir in den letzten Jahr immer abrufen konnte, uns zuletzt drei Mal in Serie zur besten Rückrundemannschaft küren konnten", sprüht Sektionsleiter Ernst Koll voller Optismismus. Die Mannschaft blieb nahezu unverändert, sämtliche Schlüsselspieler konnten gehalten werden, während man sich von einigen Kaderspielern trennte.
Mathias Schmidt (Union Pregarten), Andreas Manzenreiter (SC Hörsching) und Liridon Bejic (SV Steyregg) werden im Frühjahr nicht mehr am Bachlberg aufspielen, während mit Raschid Azek ein junger Akteur von den Blau Weiß Amateuren unter Vertrag genommen werden konnte. "Die Verpflichtung eines Niederösterreichers hat sich vorerst aus beruflichen Gründen zerschlagen, bleibt er aber für den Sommer ein Thema. Zudem befinden wir uns noch in Verhandlungen mit einem jungen Spielers aus Bulgarien, der aufgrund der Jugendbestimmung auch außerhalb des abgelaufenen Transferfensters wechseln darf", klärt Koll über die Kaderplanungen auf. Auch Jung-Angreifer Andreas Weidinger hat sich nach einem Gespräch mit Trainer Wolfgang Nagl entschlossen bei den Urfahranern durchzubeißen und verzichtete auf eine Luftveränderung.
"Auch wenn es schwer war unseren Coach zu überreden, haben wir heuer eine Woche länger Pause gemacht als sonst, dafür ist das Trainingsprogramm umso härter und intensiver zusammengestellt worden. Zudem wollen wir schon in den Aufbaupartien voll gefordert sein, testen wir nun beinahe ausschließlich gegen OÖ-Ligisten wie Donau Linz oder Freistadt, oder starke Landesligisten wie Gallneukirchen oder St.Martin/M.", gewährt Ernst Koll aktuelle Einblicke in die Vorbereitung.
Den Feinschliff für den bevorstehenden Titelkampf wollen sich Goalgetter Lukas Schmidsberger, Sprintrakete Matthias Kowatsch, die mit insgesamt 16 Treffern einen großen Anteil an der stärksten Offensive der Liga (44 Tore) haben, & Co. im viertätigen Trainingslager in Kärnten (Bleiburg) von 20. bis 24. Februar holen, gilt es doch von Beginn an hellwach zu sein. "Wenn es nach mir geht, wollen wir auf ein Herzschlagfinale in der letzten Runde bei Pasching 1b verzichten, schon vorher alles klar machen und den Titel schon vorher fixiert haben, wenngleich mir auch bewusst ist, dass es kein Spaziergang wird, die Top-4 Asten, Neuhofen und die jungen Paschinger sich mit uns einen heißen Fight um die Krone liefern werden", prognostiziert der Sektionsleiter ein spannendes Duell um den Platz an der Sonne.
Marco Wolfsberger