Bezirksliga Ost

Ennser Abstiegskampf unter Hochspannung – mit Verletzten, Sperren und fehlendem Abschlussglück

Die Situation beim Ennser Sportklub bleibt angespannt: Nach der 0:1-Heimniederlage gegen ASKÖ Leonding und zwei Platzverweisen steht die Mannschaft von Trainer Markus Linninger mit 24 Punkten auf dem Relegationsplatz der Bezirksliga Ost. Im Frühjahr konnten bislang nur sechs Punkte geholt werden. Die Luft wird im Tabellenkeller dünn – doch die Hoffnung lebt, vor allem mit Blick auf das „Endspiel“ gegen Haidershofen.

Rückrunde mit zu vielen Unwägbarkeiten – „Es fehlt vorne die Effizienz“

Der sportliche Leiter und Co-Trainer, Stefan Kronberger, schildert die Entwicklungen der Rückrunde mit großer Offenheit: „Es hat im Winter begonnen – unsere beiden offensivstärksten Spieler sind weggebrochen. Wir waren da zu blauäugig, dass wir das intern auffangen könnten.“ Zwar startete Enns mit Hoffnung in das Frühjahr, doch zahlreiche Verletzungen, Formdellen und ausbleibende Tore machten einen echten Lauf unmöglich. „Wir haben phasenweise richtig gut gespielt, aber der letzte Punch hat immer gefehlt. In der Vorbereitung haben wir viele Tore geschossen – im Meisterschaftsbetrieb war dann plötzlich alles zäh.“

Gegen Leonding: Platzverweise, Chancen vergeben – und die nächste bittere Niederlage

Die Partie gegen die ASKÖ Leonding war beispielhaft für das Ennser Frühjahr: ein engagierter Auftritt, viel Aufwand, kein Ertrag. „Wir hatten einige Hundertprozentige – wenn du im Abstiegskampf solche Chancen nicht nutzt, dann bekommst du die Quittung“, so Kronberger. Besonders bitter: Mit Sakib Haskic (Tätlichkeit) und Marin Pervan (Gelb-Rot) verlor man zwei Spieler durch Ausschlüsse – in einem ohnehin dezimierten Kader. „Trotz allem: Die Mannschaft hat mit neun Mann noch dagegengehalten und war offensiv gefährlich – das rechne ich ihr hoch an.“

St. Valentin und Haidershofen – zwei letzte Chancen

In der kommenden Runde wartet mit dem SC St. Valentin ein starker Gegner, ehe das Schlüsselspiel gegen Haidershofen folgt. „In St. Valentin wollen wir uns so gut wie möglich präsentieren – aber realistisch ist: Haidershofen wird vermutlich ein richtiges Endspiel.“ Die personelle Situation bleibt angespannt: Zwei gesperrte Stammspieler, zwei Langzeitverletzte – die Rotationsmöglichkeiten sind begrenzt. Trotz allem gibt sich Kronberger kämpferisch: „Der Klassenerhalt ist unser absolutes Ziel – wir werden alles dafür tun.“

Blick voraus: Umbau im Sommer - auch auf Trainerbank und in der sportlichen Leitung

Der Klub plant bereits die nächste Saison – ungeachtet der Ligazugehörigkeit. „Wir haben mit einigen neuen Spielern bereits Einigungen, andere werden uns verlassen.“ Trainer Markus Linninger und Kronberger selbst werden als Trainer bzw. als sportlicher Leiter und Co-Trainer in der neuen Saison nicht mehr dabei sein „Die letzten zwei Jahre waren sehr intensiv – ich brauche diese Pause aus beruflichen Gründen und werde eine Pause machen. Aber ich bleibe dem Verein natürlich verbunden“, so Kronberger. Ihn und Trainer Linninger "gebe es nur im Doppelpack", darum werden beide einen Schritt zur Seite machen. Bei Markus Linninger steht im Raum, dass er eine Rolle im Nachwuchsbereich übernimmt. 

Der Ennser Sportklub steht also vor einem heißen Saisonfinale, das mindestens auf dem vielleicht rettenden Relegationsplatz abgeschlossen werden soll.