Bezirksliga Ost

SC St. Valentin peilt nach Rekordsaison wieder Top-Platz in ausgeglichener Liga an

Nach einer turbulenten, aber am Ende sehr erfolgreichen Saison 2024/25 geht der SC St. Valentin mit Rückenwind in die neue Spielzeit der Bezirksliga Ost. Die Mannschaft von Trainer Radek Gulajev stellte mit 40 Punkten einen neuen Vereinsrekord in dieser Liga auf und belegte den starken fünften Tabellenrang. Dass es trotz vieler Verletzungen, eines kurzfristigen Trainerwechsels und einiger daraus resultierender Umstellungen zu dieser Leistung reichte, ist für Sektionsleiter Harald Leitner ein starkes Zeichen: „Das war ein extrem zufriedenstellendes Jahr – auch, weil es lange Zeit nicht danach aussah.“

Starke Rückrunde nach Trainerwechsel

Die vergangene Saison war für den SC St. Valentin geprägt von frühen Rückschlägen. Schon im ersten Spiel fielen mehrere Akteure mit Verletzungen aus, darunter auch schwerwiegende Ausfälle wie ein Kreuzbandriss. Später wurde nach einer punktelosen Serie schließlich Trainer Radek Gulajev installiert. „Danach ist die Mannschaft richtig aufgeblüht“, berichtet Leitner. „Sie haben sich aus der Mini-Krise selbst wieder herausgezogen und eine beachtliche Serie hingelegt. Dafür gebührt der Mannschaft und dem neuen Trainerteam ein großes Kompliment.“ Ein Schlüssel zum Erfolg war auch Torjäger Furkan Ygit, der mit 14 Treffern bester Schütze seiner Mannschaft war, obwohl er sich im Frühjahr einen Kreuzbandriss zugezogen hat und längerfristig ausgefallen ist.

Im Kader hat sich zur neuen Saison einiges getan. Mit Viktor Atanasov und Diamant Katona kamen zwei Spieler von Union Ried/Riedmark. Zugleich verließen mit Nurija Masic, Paul Leuchtenmüller, Luca Lieberth und Leonhard Ellmer gleich vier Akteure den Verein in Richtung St. Pantaleon/Erla. Zudem beendete Lukas Waidhofer seine Karriere, Lukas Netter und Thomas Schlager legen eine Pause ein. „Der Kader ist dadurch etwas kleiner geworden“, so Leitner, der aber betont, dass Qualität und Zusammenhalt weiter stimmen. „Wir wollten punktuell verstärken, nicht auf Masse setzen. Die beiden Neuzugänge bringen neue Energie und Entlastung.“

Testspiele mit Fragezeichen – aber kein Grund zur Sorge

Die ersten beiden Tests verliefen ergebnistechnisch alles andere als erfreulich: Sowohl gegen Bezirksligist Freistadt als auch im Stadtduell gegen den ASK St. Valentin setzte es deutliche 0:9-Niederlagen. Leitner aber relativiert: „Die Testspielergebnisse sind mit Vorsicht zu genießen. Gegen Freistadt spielten vor allem U18- und 1b-Spieler, die wir einmal genauer gegen so einen Gegner unter die Lupe nehmen wollten. Im Derby gegen den ASK waren viele Leistungsträger im Urlaub oder verletzt. Es standen teilweise Spieler am Platz, die noch nie für die Kampfmannschaft aufgelaufen sind.“ Besonders der ASK feierte sein Vereinsjubiläum, weshalb das Spiel bereits lange terminlich fixiert wurde – eine Rückbegegnung ist ebenfalls für das nächstjährige Jubiläum des SC bereits ausgemacht. „In solchen Spielen geht es für uns eher darum, Erkenntnisse zu sammeln, nicht um das Ergebnis. Die Wahrheit liegt am Ende sowieso in der Meisterschaft“, stellt Leitner klar.

Ziele: Klassenerhalt sichern, Rekord eventuell toppen

Mit Blick auf die neue Saison bleibt man in St. Valentin realistisch. „Wir wollen uns wieder im gesicherten Mittelfeld platzieren. Wenn möglich, wollen wir den Punkterekord von 40 Zählern überbieten – aber vorrangig ist der Klassenerhalt“, so Leitner. Ein besonderes Ziel hat man sich für die kommende Saison dennoch gesteckt: „Nächstes Jahr feiern wir unser 80-jähriges Vereinsjubiläum – das möchten wir auf jeden Fall in der Bezirksliga verbringen.“ Ein Aufstieg ist aktuell noch kein Thema, ein Stadtderby gegen den ASK St. Valentin hingegen durchaus ein mittelfristiger Traum: „Das wäre natürlich ein Highlight, wenn wir irgendwann in der gleichen Liga wieder aufeinandertreffen würden. Nachdem ich nicht denke, dass der Stadtrivale absteigen wird, müssen wir uns eher nach oben orientieren.“

Bezirksliga Ost: Ausgeglichen und spannend

Die Liga selbst schätzt Leitner als sehr offen ein: „Natürlich sehe ich Kematen-Piberbach/Rohr und Doppl/Hart aufgrund der Leistungen in der Vorsaison vorne, aber grundsätzlich gilt: Jeder kann jeden schlagen.“ Viele Teams hätten gezielt in die Breite investiert, um verletzungsbedingten Ausfällen besser begegnen zu können – das sieht man vor allem auch bei den 3 Aufsteigern. Mit einem kleinen Kader sei es schwierig, sich in der Bezirksliga zu behaupten.