OÖ-Liga

Innenverteidiger mit Profi-Vergangenheit, Top-Youngsters und neue Offensivpower – Die Transfers der DSG Union Perg im Check

Einen starken achten Rang holte die DSG Union HABAU Perg in der vergangenen Saison der LT1 OÖ-Liga. Wenn in wenigen Wochen der Startschuss für die neue Spielzeit erfolgt, werden Coach Jürgen Prandstätter mit Stürmer Cem Aygün und Kapitän Markus Derntl zwei zentrale Säulen der Truppe nicht zur Verfügung stehen. Während der Goalgetter im Sommertransferfenster den Verein verließ, fällt Innenverteidiger Derntl mit einer im vergangenen Mai erlittenen schweren Knieverletzung noch weiter aus. Die Perger verstärkten sich unterdessen klug wie gezielt auf dem Transfermarkt und scheinen dabei einen perfekten Mix aus jungen, hungrigen Akteuren aus der Umgebung und der nötigen Erfahrung gefunden zu haben.

 

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Rafael Herrmann, Leo Jetzinger, Manuel Mühlbachler, Mathias Hausberger (v.l.n.r.)

 

Spannende Neuzugänge

Der namhafteste Transfer der DSG Union Perg ist in diesem Sommer zweifelsohne jener von Mathias Hausberger. Der 27-jährige Innenverteidiger kommt vom SKU Amstetten, wo er Erfahrungen in der 2. Liga sammelte. In der Saison 2023/24 wurde er Meister der Regionalliga West mit Austria Salzburg. Hausberger soll nun die Lücke füllen, die durch angesprochene Verletzung Derntls im Defensivverbund aufklaffte. Das Potential hierfür besitzt er zweifelsohne, wenngleich Derntl als Leader, Identifikationsfigur und „einer der besten Innenverteidiger der Liga“ (Alfred Pössenberger vom Club Management) der Truppe selbstredend fehlen wird. „Mathias war in Amstetten Bestandteil des Profikaders. Er ist fußballerisch und menschlich top“, schwärmt Trainer Prandstätter, der mit Leo Jetzinger (vom SC Kronstorf) und Rafael Herrmann (von der AKA Linz) zwei neue Top-Talente im Kader begrüßen kann. Deren Transfers passen perfekt zur Vereinsphilosophie der Perger, sich mit jungen, hungrigen Akteuren aus der Umgebung zu verstärken. „Leo ist ein großer Innenverteidiger, der technisch gut und für sein Alter taktisch und körperlich schon sehr weit ist. Rafael bringt Tempo mit und ist ein Linksfuß, der für die Außenpositionen vorgesehen ist. Das ist ein ambitionierter Spieler, der technisch sehr gut ausgebildet ist“, informiert Prandstätter.

 

Neuer Offensivakteur vom Ligakonkurrenten als wichtiges Puzzleteil

Schon längere Zeit war die DSG Union Perg an Offensivmann Manuel Mühlbachler dran, in der vergangenen Sommertransferperiode klappte der Transfer endlich. Der antrittsschnelle sowie abschlussstarke 22-Jährige kommt vom Ligakonkurrenten aus Pregarten und soll nun dabei helfen, Aygün, den wohl prägendsten Offensivakteur der Perger in der vergangenen Dekade, zu ersetzen. Jene Aufgabe soll auf mehrere Schultern verteilt werden. „Cem ist natürlich nicht eins zu eins zu ersetzen. Wir haben nach seinem Abgang unser Spiel etwas verändert. Wir sind jetzt breiter aufgestellt und haben mehrere Optionen“, betont Prandstätter.

 

Ambitionierte Zielsetzung

Seit sechseinhalb Jahren arbeitet Prandstätter in der höchsten Spielklasse des Bundeslandes – zunächst als Co-Trainer in Pregarten, dann als Headcoach in Perg. „Eine so starke OÖ-Liga habe ich noch nie erlebt. In dieser wollen wir das Ergebnis der Vorsaison auf jeden Fall bestätigen. Wir streben einen einstelligen Platz an und haben die 40-Punkte-Marke im Visier“, gibt der Übungsleiter die Marschroute vor. Pössenberger erwartet ein brutales Gerangel namhafter Teams in den Top-10. Die Perger wollen daran schnuppern und bestenfalls den einen oder anderen Großen ärgern.

 

Fotocredit: Alfred Pössenberger