Der ASV Raika Haidershofen/Behamberg kam in der Bezirksliga Ost auch im Herbst nicht zur erhofften Stabilität. Nach dem knappen Klassenerhalt in der Vorsaison blieb die Mannschaft erneut hinter den Erwartungen zurück und überwintert mit 9 Punkten auf Tabellenrang 12. Besonders offensiv fehlte es an Durchschlagskraft – 14 Tore in 13 Spielen unterstreichen die schwierige Hinrunde. Hoffnung macht jedoch der 2:1-Auswärtssieg beim direkten Konkurrenten St. Valentin zum Abschluss, der der Mannschaft spürbar neues Selbstvertrauen gab.
Der sportliche Leiter, Thomas Schlössl, beschreibt den Herbst als Phase, in der vieles zusammenkam. „Wir hätten mit dem neuen Trainer eigentlich durchstarten wollen. In den ersten beiden Spielen wären sogar sechs Punkte möglich gewesen, dann hätte die Saison vielleicht einen ganz anderen Verlauf genommen“, blickt er zurück. Stattdessen geriet die Mannschaft früh unter Druck, ehe Anfang September ein erneuter Trainerwechsel vollzogen wurde. Mit Matthias Neuhauser, Thomas Ömer und Ronald Hammerschmid übernahm ein junges Dreiergespann nach dem Abgang von Christoph Schimpl die Verantwortung. „Da ist schon mehr Sicherheit reingekommen, aber es hat einfach Zeit gebraucht, bis alles gegriffen hat“, so Schlössl.
Erschwerend kam eine anhaltende Verletzungsserie hinzu. Mit Rene Ramoser, Markus Neustifter und Tobias Pfaffeneder fehlten mehrere Stammspieler, was auch die offensive Ausbeute beeinflusste. „Es war nie so, dass wir komplett chancenlos waren oder hoch verloren hätten“, betont Schlössl. Viele Niederlagen seien knapp ausgefallen, oft habe „das letzte Quäntchen Glück und die Durchschlagskraft nach vorne gefehlt“. Dass Spieler immer wieder auf ungewohnten Positionen aushelfen mussten, habe die Situation zusätzlich verkompliziert.
Umso wichtiger war der Schlussspurt. In den letzten vier Spielen holte der ASV sieben Punkte. „Da hat man richtig gemerkt, dass die Mannschaft die Ideen des Trainerteams angenommen hat und gemeinsam etwas bewegen will“, sagt Schlössl. Der Sieg in St. Valentin sei dabei ein besonderer Moment gewesen: „Der hat uns eine richtig gute Stimmung zurückgebracht. Jetzt helfen alle zusammen, um den Klassenerhalt zu schaffen.“
Für das Frühjahr rechnet der Verein mit einer Entspannung der Personalsituation. Mehrere verletzte Spieler sollen zurückkehren und wieder für Breite im Kader sorgen. Veränderungen im Trainerteam gibt es dennoch: Ronald Hammerschmid wird den Verein wie vereinbart im Winter verlassen, eine Nachbesetzung ist geplant. „Da sind wir zuversichtlich, eine gute Lösung zu finden“, erklärt Schlössl. Der Trainingsstart ist für Mitte Jänner vorgesehen, begleitet von Laufeinheiten bereits in der aktuellen Phase. Auch ein Trainingslager sowie gezielte Teambuilding-Maßnahmen sind für Februar angedacht. Das klare Ziel bleibt der Klassenerhalt: „Wir wollen in der Bezirksliga bleiben. Dafür werden wir alles investieren.“
Neben dem sportlichen Kampf um den Ligaerhalt wirft bereits ein besonderes Ereignis seine Schatten voraus: Der ASV Haidershofen/Behamberg feiert von 29. bis 31. Mai 2025 sein 80-jähriges Bestehen. Geplant sind unter anderem ein Kabarettabend mit Gery Seidl, ein Frühschoppen sowie am Samstag das Heimspiel gegen Amateure Steyr. Für den Verein soll das Jubiläum nicht nur Rückblick, sondern auch Motivation sein, den eingeschlagenen Weg gemeinsam fortzusetzen.