Was ist bloß mit dem USV St. Ulrich los? Die Wimmer-Elf, die traditionell eher mit Torfestivals geizt, entdeckte in den letzten Runden das Toreschießen neu für sich. Nach einem 3:0-Auswärtssieg bei Bewegung Steyr und einem 6:1-Heimsieg gegen die Union Allhaming zündete man mit einem 5:2 auch in Ernsthofen wieder ein Feuerwerk. Vor diesen Feuerwerken war man lediglich die zehntbeste Offensive der Liga. Für den SC Ernsthofen heißt es nach dieser Niederlage weiter zittern um den Klassenerhalt.
Es war einmal eine Offensive, die zehntbeste der Liga, die hatte ihr Dasein im Schatten der starken USV-Defensive endgültig satt und beschloss, selbst in Aktion zu treten. Mit 14 Toren in drei Spielen gelang dies mehr als eindrucksvoll. Der USV St. Ulrich wurde im Auswärtsspiel beim SC Ernsthofen aber zunächst eiskalt erwischt. Nach zehn Minuten ließ sich Ernsthofens Zoltan Bükszegi die Chance völlig freistehend vor dem gegnerischen Torhüter nicht entgehen und schob ein zum 1:0.
Von diesem Zeitpunkt an riss der USV St. Ulrich das Kommando aber endgültig an sich, während sich die Heimischen zunehmend aufs Kontern verlegten. Dennoch waren es erneut die Ernsthofener, die durch einen Freistoßtreffer durch Schmidl reüssieren konnten. Somit ging es mit einem überraschenden 2:0 für die abstiegsbedrohten Ernsthofener in die Halbzeitpause in diesem Spiel der Bezirksliga Ost.
Nach Wiederbeginn zeigten die Gäste aus St. Ulrich aber, dass sie nicht gewillt waren, die Punkte kampflos in Ernsthofen zu lassen. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff ließ Norbert Schmid mit seinem Schuss Ernsthofens Keeper nicht den Hauch einer Chance. Dieser Anschlusstreffer für die Gäste war mehr als verdient. Nur zehn Minuten später hatten die Gäste erneut Grund zum Jubeln, Jungstar Fabian Helm drückte das Leder über die Linie.
Nach einem Traumtor von Möslinger spuckte die Anzeigetafel erstmals an diesem Fußballnachmittag gar eine Führung für die Gäste aus. Die Heimischen konnten nicht mehr entscheidend zusetzen und so gelang es den Gästen mit den Treffern 13 und 14 innerhalb der letzten zwei Wochen, den Vorsprung sogar noch auf einen fulminanten aber nicht unverdienten 5:2-Auswärtssieg hochzuschrauben.
Christoph Molterer (Sektionsleiter USV St. Ulrich):
"In der ersten Halbzeit waren wir schon ein bisschen überrascht, als wir mit 0:2 in Rückstand lagen. Wir haben versucht das Spiel zu drehen, Ernsthofen stand aber tief. Wir konnten aber gleich zwei Tore aufholen und die zweite Halbzeit ging dann klar an uns."
Peter Öfferlbauer