Bezirksliga Ost

Dramatik pur: Acht Tore und ein Feldspieler avanciert zum "Elferkiller"!

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altAm heutigen Fußballnachmittag standen einander mit der Union St. Florian 1b und dem SC St. Valentin zwar zwei Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte gegenüber, die Vorzeichen vor diesem Spiel hätten aber nicht unterschiedlicher sein können. Während sich der SC St. Valentin nach einer traumhaften Rückrunde bereits als gerettet betrachten kann, kamen die jungen Florianer zuletzt wieder stark in Bedrängnis.

Ruhige erste Halbzeit

Eines sei vorweggenommen: Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven! "Ich bin lange im Fußball dabei, aber so etwas wie heute habe ich noch nie erlebt!", beschreibt es etwa St. Florians Trainer Wolfgang Gruber. Die jungen Florianer begannen in diesem Spiel der Bezirksliga Ost wie aus der Pistole geschossen. Nach nur neun Minuten stand Dumaovic nach einem Eckball richtig und schob ein zur 1:0-Führung für die Hausherren. Wenige Minuten später erhöhten diese nach einem Elfmeter sogar auf 2:0, ehe Daniel Huber für den SC St. Valentin verkürzte. Mit einem 2:1 ging es in die Pause. Soweit so gut, spannender wurde es jedoch in der zweiten Halbzeit.

Feldspieler avanciert zum Hexer

Keine zehn Minuten nach der Pause fiel die vermeintliche Vorentscheidung in diesem Spiel. Sebastian Nuspl schlenzte den Ball mit viel Gefühl in den Kasten der Valentiner - ein sehenswerter Treffer. Eine Viertelstunde später schließlich begann es kurios zu werden in St. Florian. Die Heimischen bekamen den zweiten Penalty an diesem Tag zugesprochen und zudem musste St. Valentins Keeper Winkler wegen einer Notbremse folgerichtig vom Platz. Da St. Valentin-Erfolgstrainer Allerstorfer kurz zuvor bereits das dritte Mal gewechselt hatte, musste sich mit Marco Oblinger ein Feldspieler die Handschuhe überstreifen. Ebendieser Marco Oblinger sollte ein paar Sekunden später in die Vereinsgeschichte des SC St. Valentin eingehen.

Unfassbarerweise hielt Oblinger den Strafstoß des Florianer Spielers mühelos und avancierte damit zum umjubelten Helden dieses dramatischen Spiels. Doch damit nicht genug der Kuriositäten! Quasi im Gegenzug erzielten die Valentin er durch Daniel Huber sogar den Anschlusstreffer zum 3:2. Nach einem Eigentor durch Gundendorfer gelang es den Florianern aber wiederum nur wenig später das 4:2 zu erzielen. Die Valentiner ließen sich damit, obwohl in Unterzahl aber nicht abspeisen und verkürzten durch Gschnaidtner noch auf 4:3. Das 5:3 gelang Nuspl in der dritten Minute der Nachspielzeit. Der Union St. Florian gelang durch diesen Heimsieg ein großer Befreiungsschlag. Drei Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone nun bereits sieben Punkte.

Wolfgang Gruber (Trainer Union St. Florian 1b):

"Ich weiß gar nicht was Sie schreiben sollen, eigentlich könnte man über dieses Spiel ein Buch schreiben. Meine Spieler gingen in diesem Spiel durch die Hölle, mein Nervenkostüm ist zerbrochen. Dieser Sieg war sehr wichtig für uns!"

Peter Öfferlbauer