In diesem Spiel der 23. Runde trafen die Union Neuhofen an der Krems und der SC Ernsthofen aufeinander. Zur großen Überraschung ihrer Anhänger sind beide Teams im bisherigen Rückrundenverlauf noch ohne Sieg. In Neuhofen wurde zudem unter der Woche bekannt, dass Trainer Gerhard Lindinger die Kremstaler mit kommender Saison in Richtung St. Magdalena verlassen wird. Die Mannschaft bewies am heutigen Tag aber, dass der Trainer seinem Nachfolger eine völlig intakte Mannschaft übergeben kann.
Nach über einem halben Jahr Sieglosigkeit in der Bezirksliga Ost gelang es der Union Neuhofen endlich den Bann zu brechen. Es dauerte in diesem Spiel nur 20 Minuten, da stand es bereits 1:0. Adilaid Dizdarevic schaltete am schnellsten und drückte das Leder über die Linie. Nachdem eben diesem Dizdarevic nur fünf Minuten später bereits der zweite Treffer an diesem Fußballnachmittag gelang, schienen in Neuhofen endgültig alle Dämme zu brechen. In diesem für den SC Ernsthofen so wichtigen Spiel spielten sich die Heimischen regelrecht in einen Rausch. Rene Gumplmayr und der erneut starke Simon Kollnberger sorgten mit ihren Toren vor der Pause für die frühe Vorentscheidung. Der Anschlusstreffer der Ernsthofener durch den Ungarn Zoltan Bükszegi kann in diesem Zusammenhang bereits unter die Kategorie Ergebniskosmetik subsumiert werden. Bükszegi ließ sich seine Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen.
Nach der Pause war der Kuchen zwar schon gegessen, die Heimischen verloren den Appetit auf das Toreschießen jedoch nicht so schnell. Auch Dominik Landerl durfte sich in die Torschützenliste eintragen und die Anzeigetafel auf 5:1 stellen. Der Mann dieses Fußballnachmittags war aber zweifellos Simon Kollnberger. Nur zehn Minuten nach Landerls Tor erzielte der Mittelfeldakteur das 6:1, eher er kurz vor Schluss mit seinem Treffer zum 7:1-Endstand sogar noch den Dreierpack schnürte. Der Union Neuhofen gelang durch diesen Kantersieg der lange erhoffte Befreiungsschlag, während der SC Ernsthofen im Jahr 2013 weiterhin ohne Sieg in einem Meisterschaftsspiel bleibt. Einziger Trost aus Sicht der Ernsthofener dürfte die Tatsache sein, dass auch Konkurrent Hörsching diese Runde ohne Punktgewinn blieb.
Gerhard Lindinger (Trainer Union Neuhofen an der Krems):
"Ich habe der Mannschaft anlässlich unseres Rituals nach Spielende gesagt, dass ich lieber sieben 1:0-Siege als einen 7:1-Sieg bejubelt hätte. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, sie hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, zudem zeugt dieser Sieg vom Charakter dieser Mannschaft. Der Sieg war auch in der Höhe verdient, ich übergebe meinem Nachfolger eine völlig intakte Mannschaft!"
Peter Öfferlbauer