Bezirksliga Ost

SC St. Valentin mit Personalproblemen

Seit einigen Jahren verfolgt der SC St. Valentin die Phiosophie, vorwiegend mit den eigenen Leuten zu arbeiten und auf die Talente zu setzen. Aus diesem Grund verzichtete das Tabellenschlusslicht der Bezirksliga Ost auch in der vergangenen Übertrittszeit auf Transfers, gehen die Niederösterreicher ohne Verstärkungen in den Abstiegskampf. "Auch wenn wir in den letzten beiden Jahren erfolgreich waren, stoßen wir nun an unsere Grenzen. Die Mannschaft würde zwei erfahrene Spieler vertragen bzw. brauchen, damit sich die Jungen auch dementsprechend entwickeln können", weiß Trainer Markus Allerstorfer, den knapp drei Wochen vor dem Rückrundenstart Personalprobleme plagen.

 

Ohne Kapitän in die Rückrunde?

Obwohl kein Spieler den Verein im Winter verlassen hat, stehen dem Coach in der entscheidenden Phase des Abstiegskampfes drei Akteure möglicherweise nicht zur Verfügung. Mario Weixelbaum, der in der Hinrunde nur wenige Spiele bestreiten konnte, droht aufgrund einer Verletzung am Sprunggelenk auch im Frühjahr auszufallen.  Markus Brandl laboriert an einer Knieverletzung, zwickt den Kapitän der Meniskus. Zudem konzentriert sich Osamu Ono in den kommenden Wochen und Monaten auf sein Studium und kann darum kaum trainieren. "Die Personalsituation ist angespannt, darf jetzt nichts mehr passieren", spricht der Coach von einer dünnen Kaderdecke.

 

Teilerfolg gegen Landesligist Pichling

"Grundsätzlich sind wir bereit und könnten in die Meisterschaft starten. Denn die Spieler sind eine verschworene Einheit, wissen, um was es geht und trainieren ausgezeichnet", lobt Allerstorfer die Einstellung seiner Kicker bzw. den Charakter der Mannschaft. Der Nachzügler hat bislang nur drei Testspiele bestritten: 5:2 gegen die Akademie Linz-U16, 2:5 gegen Pichling und 1:2 gegen St. Georgen/Gusen. "Gegen Pichling haben wir ausgezeichnet gespielt und gegen den Landesligisten nach 70 Miniuten mit 2:0 geführt. Doch dann habe ich acht Spieler ausgewechselt, weshalb wir am Ende verloren haben", so Allerstorfer, der mit seinen Mannen vor der Meisterschaft noch zwei Mal testet (Samstag gegen Kematen/Ybbs und am 14. März gegen Naarn).

 

"Müssen von Beginn an punkten"

Obwohl man in St. Valentin alles daransetzt, die Klasse zu halten, weiß man, dass der Abstieg droht, fehlen doch ans rettende Ufer immerhin sieben Punkte. "Auch wenn wir in den ersten Spielen, gegen Garsten und St. Florian Juniors, auf starke Gegner treffen, müssen wir von Beginn an punkten. Denn, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, müssen wir so rasch wie möglich den Anschluss ans untere Mittelfeld der Tabelle herstellen", meint der Trainer. "Natürlich wollen wir die Klasse unbedingt halten, aber dazu muss im Frühjahr alles passen. Zum einen müssen wir weitgehend verletzungsfrei bleiben, und zum anderen auch - im Gegensatz zur Hinrunde, als wir die engen Spiele zumeist verloren haben - auch das nötige Quäntchen Glück haben."

 

Günter Schlenkrich