Bezirksliga Ost

Dezimierte Ulricher erkämpfen sich "schmutzigen Derbysieg"

altaltAm Sonntagnachmittag stieg im Ulricher Voralpenstadion das Derby in der Bezirksliga Ost zwischen dem USV St. Ulrich und dem ASV Bewegung Steyr. Vor etwa 200 Besuchern entwickelte sich eine hartumkämpfte, jedoch an spielerischen Höhepunkten arme Partie. Am Ende sollte ein Elfmetertreffer die Partie zugunsten der heimischen Wimmer-Elf, die im Finish mit einem Mann weniger auskommen musste, entscheiden.


Entscheidender Elfmetertreffer quasi mit dem Pausenpfiff

Die Zuschauer bekamen von Beginn an eine umkämpfte, rassige Partie geboten, die jedoch mit spielerischen Höhepunkten und hochkarätigen Torchancen vor allem im ersten Abschnitt geizen sollte. Die von Wilfried Wimmer betreute Heimmannschaft, der die verletzten Alexander Möslinger, Oliver Scheufele und Gabriel Sieghartsleitner sowie der gesperrte Martin Magauer nicht zur Verfügung standen, konnte sich zwar ein Plus an Spielanteilen, aber lange Zeit nichts Zählbares erarbeiten. Die ersten der mehr als 200 Fans hatten sich schon in Richtung Kantine aufgemacht, als St. Ulrichs Matthias Schöpf im gegnerischen Strafraum zu ungestüm attackiert wurde, Schiedsrichter Hotzl folgerichtig auf den Punkt zeigte, sich der Gefoulte die Chance nicht nehmen ließ und quasi mit dem Pausenpfiff seine Mannschaft mit 1:0 in Führung schoss (45.)


Bewegung-Schlussoffensive wird nicht mehr belohnt

Im zweiten Abschnitt präsentierte sich die Heimelf dann ungewohnt schwach. Viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten prägten das Spiel der Wimmer-Elf. Die von Reinhold Katzenschläger betreuten Steyrer rochen Lunte, fanden einige gute Gelegenheiten auf den Ausgleich vor, scheiterten aber wiederholt am gut disponierten Ulricher Goalie Christian Garstenauer, der aber auch Glück hatte, als ein Schuss von Bewegung-Kreativposten Bashkim Biticaj nur die Latte touchierte. Die Gäste riskierten alles und ermöglichten dem Gegner somit Räume. Ein in die Kreuzecke gezirkelter Freistoß von Bernhard Vorderderfler konnte aber von Bewegung-Keeper Hinterschuster glänzend pariert werden, während die Katzenschläger-Elf für die Schlussoffensive, wo man nach der gelb-roten Karte (90.) gegen St. Ulrichs Alexander Schmid, der Referee Hotzl zu heftig kritisierte, sogar einige Minuten in Überzahl war, nicht mehr belohnt wurde und letztendlich eine knappe 0:1-Derbyschlappe einstecken musste.

St. Ulrich ist nun mehr schon seit vier Partie ungeschlagen und kann die Präsenz im Vorderfeld der Tabelle mit dem aktuell sechsten Platz weiterhin bestätigen, während Bewegung trotz der Niederlage weiterhin auf dem zehnten Rang stehen bleibt.


Stimme zum Spiel:

Christoph Molterer (Sektionsleiter USV St. Ulrich):

"Die Zuschauer haben heute ein richtiges Derby zu sehen bekommen, wobei ich gestehen muss, dass meine Mannschaft eine schwache Leistung geboten hat, sich letztendlich aber dennoch über 'schmutzige drei Punkte' freuen darf. Wir waren in der ersten Halbzeit leicht feldüberlegen, haben in den zweiten 45 Minuten aber zu viele Fehlpässe gespielt. Die ohnehin schon angespannte Personalsituation wird nicht leichter für uns. Neben den Langzeitverletzten Oliver Scheufele und Alexander Möslinger müssen wir kommende Woche auch auf Gabriel Sieghartsleitner (Muskeleinriss), Matthias Schöpf (5. Gelbe) und Alexander Schmid (5. Gelbe) verzichten."

Die Besten: Christian Garstenauer, Stefan Faderl (beide St. Ulrich); Bashkim Biticaj

von Marco Wolfsberger