Spielberichte

Elf Meter von der Verlängerung entfernt: SPV Kematen-Piberbach/Rohr verpasst gegen Union Putzleinsdorf den Aufstieg

Nach einem 2:1-Sieg der Union Putzleinsdorf über die SPV Kematen-Piberbach/Rohr im Hinspiel der Auto Günther Relegation stieg am gestrigen Sonntagnachmittag das Rückspiel. Bereits in den ersten 90 Minuten war Spannung pur angesagt, beide Teams duellierten sich auf Augenhöhe. So war es letztlich auch im entscheidenden zweiten Spiel, knapp 950 Zuschauer sahen ein temporeiches Fußballspiel mit guten Chancen auf beiden Seiten. Für die Kematner reichte es letztlich trotz enormem Engagement nicht, was allem voran Putzleinsdorf-Keeper Fabian Magauer zuzuschreiben ist – der Rückhalt der Mühlviertler erwies sich als unüberwindbar und parierte sogar einen Strafstoß in Minute 90, um sein Team vor der Verlängerung zu bewahren. 

Hausherren starten stark

Bei hochsommerlichen Verhältnissen und einer diesem Relegationsspiel absolut würdigen Kulisse, Einlauf- und Fahnenkinder, sowie eine kleine Choreographie der Heimfans mitumfassend, fanden die Hausherren von Beginn an besser in die Partie. In Minute acht konnte sich Jakob Hörtenhuber die Kugel unwiderstehlich mit dem ersten Kontakt in den Sechzehner legen, den folgenden Stangler verpasste Patrick Gruber am zweiten Pfosten nur knapp. Infolgedessen kristallisierte sich die SPV immer mehr als spielbestimmende Truppe heraus, während Putzleinsdorf ungemein stabil im Defensivverbund agierte und über Konter auch das eine oder andere Mal gefährliche Entlastungsangriffe vortrug. Nach einer knappen Viertelstunde war so Alex Trenkwitz auf dem Weg in Richtung Kematen-Keeper Stefan Herbst, konnte unmittelbar vor seinem Abschlussversuch aber von Sebastian Hinterleitner gestoppt werden. In der Folgephase flachte die Partie in punkto Torraumszenen etwas ab, die Kematner kamen zwar immer wieder über die Flügel durch, etwaige Stanglpässe und Flanken landeten aber immer wieder in den Händen von Fabian Magauer.

Kematen ohne Glück: Fallrückzieher an die Latte

Während zwischen Trinkpause und Halbzeit nur wenig Action auf dem Programm stand, ging es nach dem Seitenwechsel dann ordentlich zur Sache. Erst hatte Putzleinsdorfs Alex Trenkwitz eine gute Chance auf die Führung, ehe die Gäste nur wenige Minuten später erneut in einem Gestochere im Strafraum in Führung hätten gehen können, dies aber verpassten. Dann übernahmen aber wieder die Heimischen das Kommando, brachten mit Thomas Lederhilger und Lukas Pölz zwei frische Kräfte für die Flügel – Zweiterer hatte mit seinem ersten Kontakt die Chance auf den Führungstreffer, sein Abschluss wurde aber von der Linie gekratzt. Fünf Minuten später war dann Pölz erneut im Fokus: Nach einer Hereingabe fasste er sich ein Herz und hämmerte das Kunstleder per Fallrückzieher auf die Latte, der nachfolgende Kopfball von Rene Gumplmayr landete erneut auf dem Querbalken, ehe Jakob Karan im dritten Anlauf einnetzte – jedoch ging aber die Fahne hoch, Abseits. 

Herzschlagfinale endet mit verschossenem Strafstoß 

In den Schlussminuten wurden die Hausherren dann immer offensiver, in jener Phase hatte die Union auch die Chance auf die Vorentscheidung, Daniel Wögerbauer traf die Kugel aber nicht richtig. Langsam lief der SPV die Zeit davon und als viele schon mit einem torlosen Remis gerechnet hatten, ertönte nach einem vermeintlichen Foul im Putzleinsdorfer Strafraum die Pfeife von Referee Andreas Feichtinger, der umgehend auf den Punkt zeigte. Letzte Chance, die Führung für Kematen würde die Akteure in die Verlängerung schicken – Kapitän Dominik Neudorfer trat an, schickte das Spielgerät in Richtung rechtes unteres Eck, wohin auch Fabian Magauer abtauchte und bärenstark parierte. In den Folgeminuten feierten die mitgereisten Fans der Gäste ihren Torwart, passieren sollte nichts mehr. Die Union Putzleinsdorf geht somit auch in der Saison 2025/26 in der Landesliga Ost an den Start, während auch die SPV Kematen-Piberbach/Rohr gewohnter sportlicher Umgebung beiwohnen wird. 

Stimme zum Spiel

Alexander Mager (Sportlicher Leiter Union Putzleinsdorf):

„Das war von unserer Seite kein besonders gutes Spiel, es waren aber dennoch zwei tolle Partien mit vielen Zuschauern. Wir haben einen starken, netten Gegner kennengelernt, gegen den wir uns schlussendlich zum Glück durchgesetzt haben. Das Glück, dass uns während der Saison ein wenig gefehlt hat, hatten wir jetzt. Wir sind froh, dass diese zwei Hitzeschlachten gut für uns ausgegangen sind.“