Spielberichte

Neuhofen rettet Punkt gegen Mauthausen

Neuhofen
Mauthausen

Es läuft im Frühjahr weiter nicht rund für die Union Neuhofen an der Krems. Auch im Heimspiel gegen die ASKÖ Mauthausen verpasst die Dietinger-Elf trotz drückender Überlegenheit in Hälfte eins einen Sieg, muss sich nach einer heißen Schlussphase mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Zudem werden die Neuhofner vom Pech verfolgt, müssen zwei verletzungsbedingte Ausfälle beklagen. 

Nach einem beinahe überfallsartigen Beginn ist die Führung für die Hausherren nach einer halben Stunde durch Simon Kollnberger die logische Folge. Eine stark ausbaufähige Chancenverwertung verhindert einen beruhigenderen Vorsprung zur Pause, wodurch sich die Mauthausner in die Partie zurückkämpfen. Den Ausgleich markiert Sebastian Wöckinger acht Minuten nach dem Wiederanpfiff. Zwei verletzungsbedingte Ausfälle der Kollnberger-Brüder und weitere vergebene Chancen ermutigen die Gäste, mehr ins Spiel nach vorne zu investieren. Nach Adam Zubors Treffer kurz vor Schluss sieht die ASKÖ wie der sichere Sieger aus, ehe David Mayr im Gegenzug einen Punkt für die Dietinger-Elf rettet. 

Überfällige Neuhofen-Führung 

Von der ersten Minute an nehmen die Neuhofner das Zepter in die Hand. Die Union wirkt bissig, lauffreudig und versucht keinen Zweifel über den Ausgang der Partie aufkommen zu lassen. Die ersten Chancen sind die logische Folge, Mauthausen-Goalie Marco Plank bewahrt seine Truppe mit einigen Glanztaten vor einem Rückstand. Die Gäste finden kein Rezept gegen das forsche Auftreten der Neuhofner. Während zwei Dizdarevic-Kopfbälle knapp am Tor vorbeistreichen, bricht Simon Kollnberger nach einer halben Stunde den Bann. Nach einem schnellen Einwurf macht er sich auf den Weg Richtung ASKÖ-Gehäuse, behält vor Keeper Plank die Nerven - 1:0. 

Partie kippt: Ausgleich & zwei Verletzungen

In ähnlicher Tonart setzt sich die Partie bis zum Pausentee fort. Neuhofen erspielt sich Chance um Chance, scheitert aber an fehlender Kaltschnäuzigkeit, Marco Plank sowie der Stange. Der knappe Rückstand lässt die Gäste in der Halbzeit neuen Mut schöpfen. Mit dem Wiederanpfiff wirkt Mauthausener Elf wie ausgetauscht. Der ASKÖ gelingt es nun, dagegenzuhalten. Ein Serczel-Volley verfehlt sein Ziel noch, nach 53 Minuten schlägt Sebastian Wöckinger zu: Gestocher im Strafraum der Union, nach einem Pressball landet das Leder vor den Füßen des Mauthausner Eigengewächses, der zum 1:1 einschiebt. Für die Heimischen kommt es noch dicker: Die Kollnberger-Brüder Simon und Lukas müssen binnen zehn Minuten wegen Verletzungen ausgetauscht werden. Das wirkt wie ein Stich ins Herz, während die Gäste vom Schwung des Ausgleichstreffers profitieren.

Dramatische Schlussphase

Nach und nach konsolidieren sich die Neuhofner von dem Schock, der Siegeswille wird wieder spürbar. Die Mauthausner präsentieren sich aber nach wie vor stark verbessert, weshalb sich ein echter Krimi in der Schlussphase anbahnt. Tatsächlich spielen beide Mannschaften auf Sieg, suchen das Heil in der Offensive. Ein etwas kurioser Treffer nach einem ruhenden Ball lässt die Partie nach 87 Minuten zu Gunsten der ASKÖ kippen. Gleich mehrere Schussversuche der Mauthausner kann die Heimelf abblocken, ehe Adam Zubor das Leder doch im Netz unterbringt. Die Antwort der Union folgt jedoch postwendend: Freistoß von der Seite, den zweiten Ball verwandelt David Mayr zum 2:2. In hitzigen Schlussminuten haben beide Teams danach den Siegtreffer am Fuß. Die größte Möglichkeit vergibt Neuhofen-Joker Rene Gumplmayr, der einen Kopfball aus kurzer Distanz zum großen Entsetzen der Heimischen neben das Gehäuse setzt. Neuhofen verbessert sich trotz nur einem vollen Erfolg in fünf Rückrundenpartien vorerst auf Rang fünf, Mauthausen bleibt zumindest bis zu den Montagsspielen Zehnter.

 

Manuel Dietinger (Trainer Union Neuhofen an der Krems):
"Wir waren in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft, haben aber nur 1:0 geführt. Wir haben wie so oft im Frühjahr, wo wir besser waren, mehr Chancen hatten, unglaubliche Tore bekommen. Es hat dann ausgeschaut, als ob wir wieder verlieren würden, das Aufbäumen war aber da. Es ist sehr bitter, dass wir die zwei Spieler (Simon und Lukas Kollnberger, Anm.) wahrscheinlich etwas länger verlieren, sie sind sehr wichtig für uns. Auf der anderen Seite sind wir im Niemandsland, wo man sagt, dass es vielleicht ganz gut ist, wenn andere Spieler auch einmal die Möglichkeit bekommen. Wir müssen jetzt einfach an dem arbeiten, wie wir unsere Tore bekommen. Wir dürfen aber nicht verzagen, sind Fünfter. Da gäbe es viele Vereine, die mit uns tauschen würden."