Spielberichte

Ernsthofen verliert Spiel, Torhüter und Nichtabstiegsplatz

Einen mehr als gebrauchten Fußballnachmittag erlebt der SC Ernsthofen. Die 1:3-Niederlage bei der Union Neuhofen an der Krems ist dabei nur ein Mosaikstein an einem rabenschwarzen Tag. Torhüter Florian Rittmannsberger sieht die Rote Karte, fehlt im alles entscheidenden Endspiel kommende Woche. Da stehen die Ernsthofner unter Siegzwang, nachdem die Kiss-Elf auf den Relegationsplatz der Bezirksliga Ost powered by Pizzeria La Mare Ansfelden zurückfällt. 

Obwohl der SC nach 20 Minuten durch Gerald Schmidl in Führung geht, nimmt der Nachmittag in Neuhofen ein bitteres Ende. Thomas Berhuber (45.) und Dominik Landerl (79.) drehen die Partie zu Gunsten der Neuhofner, ehe Ernsthofen-Goalie wegen Torchancenverhinderung in Minute 90 des Feldes verwiesen wird. Gerald Kopler sorgt per Elfmeter für den 3:1-Endstand. Vor dem direkten Duell mit dem SC St. Valentin kommende Woche denkbar ungünstige Vorzeichen für die abstiegsbedrohte Kiss-Truppe. Weil der Konkurrent vorbeizieht, ist man im letzten Heimspiel des Jahres zum Siegen verdammt, will man der Relegation oder gar dem direkten Abstieg entgehen.

Schmidl stellt Spielverlauf auf den Kopf

In den Anfangsminuten ist den Gästen die heikle Lage in jeder Faser anzumerken. Ernsthofen wirkt nervös und verunsichert, weshalb kaum brauchbare Aktionen zustande kommen. Ganz anders die Hausherren, die mutig auftreten und den Weg nach vorne suchen. Zahlreiche Top-Gelegenheiten werden aber ausgelassen. Das rächt sich nach exakt 20 Minuten bitterböse: Gerald Schmidl bringt die Gäste per Abstauber nach einem Freistoß entgegen den Spielverlauf mit 1:0 in Führung. Ein Keulenschlag, der einen leichten Schockzustand bei den Neuhofnern hervorruft.

Neuhofen schlägt zurück

 

Den kann die Dietinger-Elf aber rasch ablegen. So hat Simon Kollnberger wenige Minuten nach dem 0:1 den Ausgleich am Fuß. Die mangelhafte Chancenauswertung der gesamten Frühjahrssaison behalten die Heimischen jedoch bei. Es bedarf eines ruhenden Balles, um kurz vor der Pause doch noch jubeln zu dürfen. Thomas Berhuber verwandelt einen direkten Freistoß sehenswert ins Netz (45.). In den zweiten 45 Minuten entwickelt sich ein Spiel auf des Messers Schneide, wobei die Neuhofner weiterhin das gefährlichere Team sind. Ernsthofen kann die Verunsicherung zu keinem Zeitpunkt richtig abschütteln. Zwar zeigt man sich bemüht, mit Kampfkraft dagegenzuhalten, das 2:1 der Union entspricht nach 79 Minuten aber dem Spielverlauf. Freistoß zur Mitte Dominik Landerl köpft ein.

 

Alarmstufe rot

In den Schlussminuten setzen die Gäste nochmals alles auf eine Karte. Man löst die Abwehrreihe auf, um irgendwie noch einen Punkt zu erzwingen. Das geht nach hinten los. Im Zweikampf mit Goalie Rittmannsberger geht ein Neuhofner zu Boden, Schiedsrichter Pero Madzar wertet die Attacke als Foul und zückt die Rote Karte gegen den Ernsthofner Schlussmann. SC-Coach Helmut Kiss verzichtet darauf, Ersatztorhüter Daniel Absenger für die letzten Sekunden einzutauschen. Den fälligen Strafstoß verwandelt Gerald Kopler souverän zum 3:1-Endstand. Neuhofen nach dem Erfolg vorerst Siebenter, für Ernsthofen geht es am kommenden Samstag ums Ganze. 

 

Manuel Dietinger (Trainer Union Neuhofen an der Krems):
"Summa summarum ein verdienter Sieg, weil wir einfach die bessere Mannschaft waren und mehr Tormöglichkeiten hatten. So haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen. Die Rote Karte war vielleicht ein bisschen hart."