Der Vorhang ist gefallen! 13 Runden lang gaben die 14 Teams der Bezirksliga Süd ihr Bestes. Die Fans und Fußballliebhaber sahen satte 307 Tore, viele Glanzlichter, Überraschungen und Kuriositäten. Nun ist es an der Zeit eine große Bilanz unter die Hinrunde zu ziehen und die Leistungen der einzelnen Vereine ganz genau zu analysieren. Wir haben alle 14 "Taferlklassler" einem großen Check unterzogen und die Performance der einzelnen Klubs mit den Noten von "1 = sehr gut" bis zu "5 = nicht genügend" bewertet. Das Resultat sehen Sie im großen unterhaus.at-Hinrundenzeugnis:
Hinrundenbilanz 2012: Die Mannschaft war schon vor Beginn der Saison der große Favorit auf den Meisterschaftstitel und hat das auch bestätigt. Die Brummayer-Elf musste in 13 Spielen nur zwei Niederlagen einstecken und ist auch der verdiente Herbstmeister. Mit Szilveszter Bori hat man einen sehr starken Stürmer in den Reihen, der zwölfmal ins Schwarze traf und damit mehr als die Hälfte aller Wimsbach-Tore erzielte. Überragend war aber vor allem die Abwehr rundum Neuerwerbung Manuel Gegenleitner, die nur zwölf Gegentore zuließ.
Hinrundenbilanz 2012: Während Bad Wimsbach vor allem in der Defensive überzeugte, war St. Marienkirchen die mit Abstand beste Offensivmannschaft der abgelaufenen Herbstsaison. Mit Stefan Kriegner und Jürgen Erlinger verfügt das Team über ein sehr starkes Stürmer-Duo, zudem agierte Stephan Dieplinger nach überstandener Verletzung gleich sehr stark. In der Rückrunde könnte Dieplinger eine noch größere Rolle spielen und die Mannschaft noch besser unterstützen. Unter Neo-Coach Stephan Kuranda läuft es besser als gedacht, St. Marienkirchen zählte zwar zu den Favoriten, ganz vorne hatte man sie aber nicht erwartet.
Hinrundenbilanz 2012: Mit vier Siegen war der Aufsteiger in die Saison gestartet, das war schon überraschend genug. Noch überraschender war aber, dass die Mannschaft keinen Einbruch erlitt, konstant gute Leistungen bot und nach kleineren Rückfällen schnell wieder in die richtige Bahn fand. Auffällig waren vor allem die Stürmer Miklos Zrinyi und Florian Schiffbänker, die zusammen 18 der 27 Altmünster-Tore erzielten. Aber auch Tormann Herbert Hemetsberger konnte zumeist überzeugen. Es sind aber nicht die Einzelspieler, die bei Altmünster wirklich hervorstachen, sondern eher die kompakte Mannschaft, die es ihren Gegnern stets schwer machte.
Hinrundenbilanz 2012: Wenn es ein Manko bei Frankenburg gab, dann war das die mangelnde Chancenauswertung, die Mannschaft erzielte nur 17 Tore in 13 Hinrundenspielen. Dennoch punktete Frankenburg regelmäßig, und das trotz sehr vieler verletzter Spieler, die dem Team doch stark abgingen. Besonders zu Hause präsentierte sich die Mannschaft von Neo-Coach Peter Erlach sehr stark, und auch in der Defensive stand man zumeist sehr stabil. Wenn die verletzten Spieler im Frühjahr fit zurückkommen, könnte das Team noch einen Sprung nach vorne machen.
Hinrundenbilanz 2012: Auch in Gschwandt wurde im Sommer mit Wolfgang Mayr ein neuer Trainer präsentiert, und auch er war auf Anhieb erfolgreich. Die spielstarke Mannschaft etablierte sich gleich im Spitzenfeld, fiel erst zum Ende der Herbstsaison hin etwas zurück. Dabei hatte man das dem Team nicht einmal in der Form zugetraut, zumal mit sehr vielen jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs agiert wird, nur wenige Auswärtige im Kader stehen. Vielleicht war es auch die Jugend, die zu Undiszipliniertheiten und folgend zu vielen Ausschlüssen führte. Das Team sah gleich sechsmal Gelb-Rot und einmal Rot.
Hinrundenbilanz 2012: Die Mannschaft spielte eine relativ unkonstante Hinrunde. An guten Tagen ist Neukirchen wohl das beste Team der Liga, so schlug man unter anderem Herbstmeister Bad Wimsbach, an schlechten Tagen verliert man aber auch gegen Nachzügler. Mit Stefan Schuster hat man einen der besten Fußballer der Liga in den eigenen Reihen, vor allem bei Freistößen und Distanzschüssen ist Schuster außerordentlich stark. Auch Florian Bischof ist ein toller Fußballer, war aber verletzt und danach auch nicht richtig in Form. Fängt sich auch er wieder, ist von Neukirchen noch einiges zu erwarten.
Hinrundenbilanz 2012: Markus Neunteufel ist der überragende Spieler in Krenglbach, ansonsten ist das eine durch und durch kompakte Mannschaft, in der jeder für jeden kämpft. Es ist nicht einfach gegen dieses Team zu bestehen, vor allem auf ihrem kleinen Platz. Zu Beginn der Saison haben sie zu Hause auch nur ganz wenige Tore bekommen, danach hat das Team aber etwas nachgelassen. Mit der Niederlage gegen Vorchdorf im abschließenden Nachtragsspiel hat die Hauder-Elf auch den Anschluss an die vorderen Plätze versäumt.
Hinrundenbilanz 2012: Der Aufsteiger hat zu Beginn der Saison einige Zeit gebraucht, um sich zu akklimatisieren, hat dann aber vor allem auf der eigenen Anlage überzeugt. Auswärts hatte das Team rundum den sehr starken Christian Heinle aber so seine Probleme. Wenn Heinle im Zusammenspiel mit Peter Horvath Offensivakzente setzen konnte, war man aber auch dort im Stande, jedem Gegner Probleme zu bereiten. Die Mannschaft ist ganz klar eine Bereicherung für die Liga.
Hinrundenbilanz 2012: Wie schon in der letzten Saison verschlief Lambach den Saisonauftakt: Nur ein Punkt aus vier Spielen. Danach fing man sich und blieb 3 Spiele in Serie ungeschlagen, trotzdem trennte man sich einvernehmlich von Coach Roman Ensberger. Kapitän Mario Haider, nach einer Schulterverletzung für die Hinrunde out, übernahm daraufhin den Trainerposten. Im Frühjahr sollte er wieder auf dem Feld stehen, noch wird nach einem Co-Trainer für ihn gesucht. Vor allem einige der 26 Gegentore schmerzten besonders, hier gibt es noch genügend Verbesserungspotential. Doch auch im Vorjahr verbesserte sich Lambach im Frühjahr enorm, darauf hofft man nun erneut.
Hinrundenbilanz 2012: Nach einem tollen Saisonstart - Zipf holte zehn Punkte aus den ersten vier Spielen - brach die Mannschaft etwas ein und konnte in sechs Spielen hintereinander keinen Dreier mehr einfahren. Eigentlich unnötig, dass das Team hinten reingerutscht ist, das wäre durchaus zu verhindern gewesen. In der Defensive steht die Mannschaft ganz gut, dort gibt Kapitän Aron Mosonyi den Takt vor. Macht man im Frühjahr aber so weiter wie zuletzt, wird man sich auf einen harten Abstiegskampf einstellen müssen.
Hinrundenbilanz 2012: In Marchtrenk hatte man unter Spielertrainer Ewald Brenner eindeutig mehr erwartet. Der elfte Rang ist sehr enttäuschend für dieses Team, das nie eine kleine Erfolgsserie starten konnte, insgesamt auch nur 17 Tore erzielte. Mit Dusko Klindo und Jakub Hymr hat man zwar sehr starke Spieler in den Reihen, allerdings wurden viel zu wenige Chancen herausgespielt und vor allem verwertet. Die Abwehr war mit 23 Gegentore nicht so schlecht, aber zum Teil auch unkonstant. Vor allem die jungen Spieler taten sich in einer sehr kampfstarken Bezirksliga Süd schwer.
Hinrundenbilanz 2012: Pichl zählte vor Beginn der Saison zu den großen Favoriten in der Bezirksliga Süd. Der Absteiger hat mit Attila Böjte den wahrscheinlich besten Spieler der Liga im Team, allerdings war dieser über weite Strecken der Hinrunde verletzt. Dennoch erzielte der Ungar zehn Tore und bereitete etliche vor, war an mehr als der Hälfte aller Pichl-Tore direkt beteiligt. Er ist einfach das Um und Auf in der Mannschaft, und wenn er nicht dabei ist, wird es schwer. Pichl war zwar immer mindestens ebenbürtig, mit der Chancenauswertung wollte es in Abwesenheit von Böjte aber nicht so recht klappen. Am Ende waren auch einige andere Spieler verletzt, im Frühjahr sollte es deshalb etwas besser laufen.
Hinrundenbilanz 2012: Als Aufsteiger galt der ASKÖ Vorchdorf aufgrund der guten Vorbereitung auch eine Klasse höher als einer der großen Favoriten, Ex-Coach Ernst Hörtenhuemer - der Verein trennte sich vor dem letzten Hinrundenspiel von ihm - sah das zwar anders, glaubte aber womöglich auch insgeheim, dass mit diesem Team einiges möglich sei. Vorchdorf hat im Herbst aber enttäuscht, vor allem von Offensivmann Lukas Kamesberger hatte man sich mehr erwartet. Zumindest konnte die Mannschaft unter Interimscoach Karl Rabesberger das Nachtragsspiel gegen Krenglbach gewinnen und sich damit noch im Rennen um die Nichtaufstiegsplätze halten.
Hinrundenbilanz 2012: Ein Sieg und zwölf Niederlagen, diese Bilanz spricht Bände. Auch das Torverhältnis ist erschreckend, für Aufsteiger Hohenzell scheint die Bezirksliga eindeutig eine Nummer zu groß zu sein. Dabei waren sich viele Trainer einig, dass die Mannschaft vorne gar nicht ungefährlich sei, hinten bekommt man aber viel zu viele Tore. Zum Teil schien sich Hohenzell nach Rückständen auch etwas zu früh selbst aufzugeben. Dazu kam auch noch, dass Coach Goran Stanisavljevic mitten unter der Meisterschaft absprang und nach Neumarkt/Kallham wanderte. Seit dem Abgang der Ried-Legende coachte Werner Sickinger die Mannschaft, doch auch mit ihm scheint berufsbedingt keine längerfristige Lösung möglich zu sein. Auch wenn Hohenzell eine sympathische und sehr faire Mannschaft hat, so wird der Klassenerhalt nur ganz schwer zu erreichen sein.
Redaktion