Bezirksliga Süd

Union Schlierbach steckt Niederlagenserie ein – Fokus bleibt auf Klassenerhalt und Vereinsheim-Neubau

Für die Union Schlierbach setzte es am Wochenende in der Bezirksliga Süd die vierte Niederlage in Folge. Das Team von Trainer Gerald Oberndorfinger unterlag auswärts bei Thalheim klar mit 1:5. Bereits nach 16 Minuten lag man aussichtslos mit 0:4 zurück, ehe Simon Weiß kurz vor Ende der ersten Halbzeit mit seinem Treffer zum 1:4-Zwischenstand etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte.

Sektionsleiter Raphael Watzinger sprach von einer „verdienten Niederlage“: „Thalheim war an dem Tag klar besser, da brauchen wir gar nicht lange herumreden. Wir sind kaum ins Spiel gekommen und haben schon früh nach Standards die Gegentore kassiert. Vier Kopfballtore, zwei nach Eckbällen – das darf in dieser Häufigkeit einfach nicht passieren. Nach einer viertel Stunde steht es 0:4, da war die Partie praktisch entschieden. Das war sicher eines unserer schwächeren Spiele in dieser Saison.“

Schwankende Leistungen, aber große Ausgeglichenheit in der Liga

Mit 9 Punkten rangiert Schlierbach derzeit auf Platz 12 der Tabelle. In der Bezirksliga Süd ist die Situation allerdings außergewöhnlich eng: Zwischen Rang 1 und Rang 14 liegen gerade einmal neun Punkte. „Die Liga ist extrem ausgeglichen. Jeder kann jeden schlagen, aber genauso kann man gegen jeden verlieren – das haben wir zuletzt gesehen“, so Watzinger. „Wir sind mit dem Ziel in die Saison gestartet, dass es heuer etwas sorgenfreier wird als im Vorjahr. Letztes Jahr haben wir erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt fixiert, das wollen wir diesmal früher schaffen.“

Nach einem ordentlichen Start mit drei Siegen folgte zuletzt ein kleiner Einbruch. „Vielleicht haben manche geglaubt, es läuft einfach so weiter. Aber wenn wir nicht an unsere Leistungsgrenze gehen, reicht es in dieser Liga gegen keinen Gegner“, meint Watzinger selbstkritisch. Die Zielsetzung bleibt klar: „Wir wollen heuer so früh wie möglich die Klasse sichern. Dafür müssen wir in den nächsten Wochen wieder punkten. Die Qualität dazu ist in der Mannschaft auf jeden Fall vorhanden“, betont Watzinger.

Alle Spiele bis Winter auswärts – Vereinsheim im Bau

Eine besondere Herausforderung für die Oberndorfinger-Elf: sämtliche verbleibenden Spiele im Herbst finden auswärts statt. Grund ist der Neubau des Vereinsheims. „Das ist für uns ein Meilenstein“, erklärt Watzinger stolz. „Wir haben jahrelang darauf hingearbeitet, dass dieses Projekt umgesetzt werden kann. Natürlich ist es jetzt sportlich etwas bitter, weil wir keine Heimspiele mehr austragen können – aber langfristig ist das ein enorm wichtiger Schritt für den Verein.“

Durch die Bauarbeiten sind die Kabinen derzeit nicht nutzbar. Schlierbach bestreitet daher die restlichen Herbstspiele allesamt auswärts. „Das ist keine einfache Situation, aber wir machen das Beste daraus. Im Frühjahr haben wir dafür dann am Ende acht Heimspiele am Stück, das ist auch nicht schlecht“, so Watzinger schmunzelnd.

Blick nach vorn: Zwei schwere Auswärtsgegner

In den nächsten Wochen warten auf Schlierbach zwei schwere Aufgaben: Zuerst geht es zum Tabellenführer Mondsee Juniors, danach zu Vöcklabruck. „Wir fahren zu jedem Spiel mit dem Ziel, etwas mitzunehmen“, so Watzinger. „Wenn wir einen guten Tag erwischen, können wir jeden schlagen. Das haben wir in dieser Liga schon gezeigt. Es hängt alles davon ab, wie geschlossen wir auftreten.“

Personell bleibt die Situation angespannt: „Wir konnten schon länger nicht mit der besten Mannschaft spielen. Immer wieder fallen Spieler aus – das hat sich leider durch die letzten Wochen gezogen. Auch fürs Wochenende gibt es noch ein paar Fragezeichen.“ Nach vier Niederlagen in Folge steht die Union Schlierbach also sportlich unter Druck, bleibt aber ruhig und zuversichtlich.