Bezirksliga Süd

Ein Deja-vu der anderen Art - elf Tore bei Krenglbacher Schützenfest über Altmünster

Ein 7:4 gilt als eher ungewöhnliches Ergebnis im Fußball - sollte man meinen. In der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik ist dem nicht so. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen beendet der FC Altmünster eine Partie mit einem solchen Resultat. Durfte man beim ersten Mal noch über drei Punkte jubeln, bezieht man beim SV fenastra Krenglbach dieses Mal allerdings eine Niederlage. Und steht nun mit 20 Gegentoren in vier Spielen da.

Schon beim 7:4-Sieg des FC Altmünster in Runde eins über Pichl machten sich die Schwächen im Defensivbereich erstmals bemerkbar. Drei Wochen später sind die Probleme alles andere als kleiner geworden. Statt eines 7:4-Sieges setzt es in Krenglbach eine empfindliche Niederlage mit demselbsen Resultat. 

Führung von kurzer Dauer

Die Altmünsterer bekommen unter anderem bedingt durch insgesamt sechs Ausfälle ihre Defensivschwierigkeiten von Beginn an nicht in den Griff. Auch gegen die bis dato torlosen Krenglbacher kann man diese nicht abstellen. Dabei sind es die Gäste, die den besseren Start erwischen. Nach nur acht Minuten bringt Florian Schusterbauer den FCA mit 1:0 in Führung. Große Schwächen in der Rückwärtsbewegung und haarsträubende individuelle Fehler machen den Krenglbachern das Leben aber einfach. Nur drei Minuten nach dem Rückstand sorgt Andreas Hochmeier für den raschen Ausgleich - 1:1 (11.). Ein Ergebnis, das nicht lange hält. Wenige Sekunden später ist die Partie gedreht, erzielt Alexander Wimmer den zweiten Treffer für die Hausherren (13.).

SVK eiskalt

Die Menges-Elf agiert nach dem verpatzten Start lauf- und kampfstark, sprüht vor Spielfreude. Allerdings präsentiert sich Altmünster als willkommener Aufbaugegner. Zwar spielen die Aschauer-Mannen in der Vorwärtsbewegung über weite Strecken ihre Klasse aus, im Abwehrverbund lassen die Altmünsterer die Bezirksligatauglichkeit jedoch vermissen. Immer wieder bringt man sich durch große Unzulänglichkeiten selbst in die Bredouille. Die Heimischen wissen das eiskalt auszunützen. Beinahe symptomatisch die Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Zunächst bringt Spielertrainer Aschauer seine Elf mit dem neuerlichen Ausgleich zurück in die Partie (35.), ehe Michael Hofer abermalige Patzer in der Altmünsterer Hintermannschaft mit einem Doppelschlag bestraft, auf 4:2 stellt. (41., 43.).

Altmünster neues Schlusslicht

Die zweiten 45 Minuten gestalten sich ähnlich. Beide Mannschaften suchen den Weg nach vorne, weshalb sich den Zuschauern eine temporeiche Begegnung mit zahlreichen Torgelegenheiten bietet. Die Altmünsterer können ihre schweren Abwehrfehler auch im zweiten Durchgang nicht abstellen, was am Ende spielentscheidend ist. Bereits wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff sorgt Markus Neunteufel für das 5:2. Miklos Zrinyi ermöglicht den Gästen zwar weniger später aus einem Elfmeter den Anschluss, der aufkommende Hoffnungsschimmer wird aber erneut rasch zunichte gemacht. Andreas Hochmeier erzielt seinen zweiten Treffer des Tages, sorgt abermals für klare Verhältnisse (62.). Einen Doppelpack schnürt auch Miklos Zrinyi, der auf 4:6 verkürzt (74.). Den Schlusspunkt setzen aber wieder die Krenglbacher. Markus Neunteufel trifft eine Minute vor dem Abpfiff zum 7:4-Endstand. Für die Menges-Elf der erste Saisonsieg, Altmünster nach dem 20. Gegentor im vierten Spiel neues Schlusslicht.

 

Stimmen zum Spiel

Gerald Menges (Trainer SV fenastra Krenglbach):
"Das war heute von der ersten Minute an eine sehr engagierte Leistung. Wir waren vom Engagement und der Moral her so viel besser, es war nur eine Frage der Zeit, bis wir die Tore schießen. Wir haben uns das die ganze Woche über aufgebaut, es war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Schon in den ersten drei Spielen waren wir jetzt nocht so weit weg, haben immerhin nur drei Tore bekommen. Leistung und Arbeit zahlt sich auf Dauer einfach aus, die Bereitschaft muss eben da sein. In der Bezirksliga wird schon sehr gut gearbeitet, auch in der Art und Weise, wie trainiert wird. Wichtig ist auch, wie gut der 16., 17. oder 18. Spieler im Kader ist. Bei uns trainieren die 1b-Mannschaft und die Kampfmannschaft gemeinsam. Unsere 1b ist jetzt ganz vorne dabei, hat drei Siege in drei Spielen geholt."
 
Johann Vorwagner (Sportlicher Leiter FC Altmünster):
"Wir sind am Boden zerstört. Wir machen einfach viel zu viele Eigenfehler. Mitverantwortlich dafür sind natürlich auch die insgesamt sechs Ausfälle. Da hoffe ich, dass das bald wieder besser wird."
 
Christoph Gaigg