Nach dem erreichten Klassenerhalt in der vergangenen Saison trat Trainer Alexander Neudorfer in der aktuellen Meisterschaft der BezirksRundschauLiga Süd nach wenigen Runden zurück. Nach der interimistischen Leitung durch Obmann Jürgen Huber verpflichtete der FC Union Estriche Ohler Steinerkirchen in der Winterpause mit Heinz Pfaffenwimmer einen erfahrenen Trainer. Doch nach einer durchwachsenen Vorbereitung trennte sich der Klub noch vor der heißen Phase des Abstiegskampfes von Pfaffenwimmer, schwingt wieder Obmann Huber das Trainerzepter.
"Nach dem Ende meiner Tätigkeit bei Landesligist ATSV Stadl-Paura habe ich in Steinerkirchen eine interessante Aufgabe unternommen und mir mit der Mannschaft, trotz des letzten Tabellenplatzes, den Klassenerhalt durchaus zugetraut. Doch schon in der Vorbereitung musste ich feststellen, dass zum einen nur ein Mini-Kader zur Verfügung steht, und zum anderen die notwendige Qualität fehlt, wenngleich einige Talente vorhanden sind. Zudem habe ich die für den Abstiegskampf nötige Einstellung vermisst, lag der Trainingsbesuch in der Vorbereitung im Schnitt bei nur 68 Prozent - einige Spieler brachten es sogar nur auf rund 25 Prozent", erklärt der nunmehrige Ex-Trainer Heinz Pfaffenwimmer.
Das Fass zum Überlaufen brachte am vergangenen Mittwoch das Testspiel gegen Roitham. "Der Platz war nicht markiert. Da wir jedoch unbedingt spielen wollten haben schließlich die Spieler den Platz markiert", so Pfaffenwimmer. "Ich hätte es mit der Mannschaft gerne versucht und auch einen Abstieg in Kauf genommen. Ich vermisse jedoch ein intaktes Vereinsleben, habe außer Obmann Huber in den vergangenen Wochen kaum Funktionäre angetroffen. Zudem verfolgt der Klub keine langfristigen Ziele, weshalb für die Beteiligten die Trennung wohl das beste ist", erklärt Heinz Pfaffenwimmer das Ende seiner Trainertätigkeit in Steinerkirchen.
Obmann und Neo-Trainer Jürgen Huber ist anderer Meinung und spricht von einem notwendigen Schritt. "Von der Verpflichtung von Pfaffenwimmer haben wir uns einiges erwartet, der Trainer konnte diese Erwartungen jedoch nicht erfüllen. Wir waren mit seiner Arbeit nicht zufrieden und haben uns nicht zuletzt auf Wunsch der Mannschaft von Heinz Pfaffenwimmer getrennt", so Huber, der Probleme nicht bestreitet. "Wir haben nicht nur ein Funktionärsproblem, sondern auch finanzielle Schwierigkeiten. Der Charakter der Mannschaft ist aber in Ordnung, weshalb wir alles daransetzen werden, die Klasse zu halten."
Dem Tabllenletzten fehlen derzeit drei Punkte auf einen möglichen Relegationsplatz und sechs Zähler ans rettende Ufer. Mit dem schwierigen Heimspiel gegen St. Marienkirchen/Polsenz starten die Kicker aus Steinerkirchen am kommenden Sonntag in die Rückrunde. In der Woche darauf steht in Neukirchen/Vöckla ein richtungweisendes Spiel auf dem Programm, geht es gegen einen direkten Konkurrenten um doppelte Punkte.
Günter Schlenkrich
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