Nach 13 Jahren war es gestern Abend endlich soweit. Die beiden Nachbarn vom SV Pichl und SV Krenglbach trafen im großen Derby erstmals wieder aufeinander. Knapp 500 Zuschauer ließen sich dieses mit Spannung erwartete Spiel nicht entgehen. Sie wurden nicht enttäuscht und sahen ein gutes und rassiges Bezirksliga Süd Spiel, dass die Gäste aufgrund der besseren Chancenauswertung mit 2:1 für sich entscheiden konnten.
Bei den Heimischen war man vor allem auf Atiila Böjte, den überragenden Spieler der bisherigen Runden gespannt, er sollte auch heute im Mittelpunkt stehen. Zunächst war es aber die Hauder-Elf aus Krenglbach, die die erste Duftmarke setzten konnte. Markus Neunteufel zog aus knapp 25 Metern ab, der Ball schlug unhaltbar für Pichl-Keper Stefan Pupeter im Kreuzeck ein. 11 Minuten waren gespielt. Aber nur zwei Minuten später gab Atilla Böjte mit seinem 7. Saisontreffer die richtige Antwort. Pichl übernahm nun das Kommando, vor allem Böjte war Dreh- und Angelpunkt in der Offensive. Yunus Özdemir hatte in der ersten Halbzeit noch die große Chance auf den Führungstreffer, er scheiterte aber an Krenglbachs Tormann Michael Floss. So ging es mit einem 1:1 in die Kabinen.
Beide Mannschaften kamen stärker aus der Kabine und suchten nun die schnelle Entscheidung. Zunächst war Pichl näher am Führungstreffer dran, aber Patrick Kirchberger scheiterte zweimal aus kurzer Distanz. Kurz darauf der Schock für die Elf von Trainer Gerold Sturm. Bei einem Sprint spürte der bis dahin wieder einmal überragende Attila Böjte einen Stich im Oberschenkel, Sturm reagierte und brachte Florian Ecker für den angeschlagenen Böjte. Pichl war nun geschockt, es fehlte die spielerische Linie und die Genauigkeit in den Offensivaktionen. Und Krenglbach nutzte dies eiskalt aus. Einen Freistoß von der linken Seite stocherte Routinier Markus Neunteufel zum 2:1 über die Linie. Pichl hatte noch 20 Minuten Zeit um den Ausgleich zu erzielen, doch der Schock über Böjtes Verletzung war noch zu groß und so konnte man sich keine nennenswerten Chancen mehr herausspielen. Im Gegenteil, der eingewechselte junge Krenglbacher Fabian Lindlbauer hatte in der 90. Minute noch die Chance auf die endgültige Entscheidung, kam bei einem Stanglpass aber um einen Schritt zu spät.
"Ich denke dass der knappe Sieg schlussendlich doch verdient war. Pichl hatte zwar auch einige gute Chancen, aber nach der Verletzung von Böjte hat man gemerkt dass ihnen einfach etwas fehlt. Wir haben diesen Schock der Heimelf ausnützen konnen und so durch Markus Neunteufel den Siegtreffer erzielt."
Norbert König-Felleitner