In der 24. Runde der Bezirksliga Süd stand das große Nachbarschaftsderby zwischen dem TSV Frankenburg und dem ATSV Zipf auf dem Programm. Diese Begegnung lockte am Fronleichnam-Feiertag knapp 600 Zuschauer bei herrlichem Frühsommerwetter ins Frankenburger Georg-Kettl-Stadion. Während es für die Hausherren nur mehr um eine gute Platzierung in der Abschlusstabelle ging, stand den Zipfern im Abstiegskampf das Wasser bis zum Hals. Im Derby gelang es dem ATSV jedoch nicht, den vorletzten Tabellenrang zu verlassen. Am Ende setzte sich der TSV Frankenburg verdient mit 3:1 durch. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!
In der ersten halben Stunde sahen die vielen Fußballfans am Frankenburger Sportplatz ein einseitiges Derby. Die Hausherren schnürten die Gäste aus Zipf in deren eigener Hälfte ein und waren die klar tonangebende Mannschaft. Diese Bemühungen führten bereits nach sechs Minuten zum Torerfolg. Nachdem Zipf-Goalie Christian Lechner einen Scheibl-Weitschuss nicht festmachen konnte, staubte Harald Winter zum 1:0 für seinen TSV ab. Etwa eine halbe Stunde dauerte es, bis auch die Zipfer endlich in der Partie ankamen. Plötzlich nahm die Schausberger-Truppe die Zweikämpfe an und konnte in weiterer Folge die Begegnung ausgeglichen gestalten. Bereits in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit glückte den Gästen der Ausgleichstreffer. Benjamin Leukermoser verwertete einen Eckball per Kopf zum 1:1-Ausgleich. Unmittelbar danach beendete der Unparteiische den ersten Durchgang.
Gleich nach dem Wiederanpfiff bot sich den Zuschauern das gleiche Bild wie in den ersten 30 Minuten des Matches. Die Heimischen hatten das Heft des Handelns fest in der Hand, während die Zipfer wieder viel zu passiv agierten. Knapp eine Stunde war absolviert, als den Frankenburger der abermalige Führungstreffer gelang. Nach einem Freistoß reagierte Zipf-Torwart Christian Lechner zunächst bravourös, gegen den Abpraller von Matthias Maletzky war der Schluss man aber machtlos. Gut zehn Minuten später zeigte der Schiedsrichter nach einer harten Attacke im Frankenburger Strafraum auf den Elmeterpunkt. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Raffael Purrer zum vorentscheidenden 3:1 für die Hausherren. Wenige Augenblicke später tauchte der Zipfer Marcel Heindl völlige alleine vor Frankenburg-Goalie Burgstaller auf. Der Anschlusstreffer wollte dem ATSV Zipf jedoch nicht mehr gelingen. Gegen Ende hätte der TSV seine Führung sogar noch weiter ausbauen können, es bleib jedoch beim verdienten 3:1-Heimsieg für die Maletzky-Elf.
Johann Schausberger (Trainer ATSV Zipf):
„Obwohl wir nach dem 0:0 am letzten Wochenende voller Motivation zum Derby nach Frankenburg gefahren sind, haben wir jegliche Aggressivität vermissen lassen. Das war heute kein Auftreten von uns, die Frankenburger haben agiert, als würden sie gegen den Abstieg spielen. Nächste Woche fehlen und zwei Spieler aufgrund der fünften Gelben Karte, das wird es sicher nicht leichter. Wir müssen schleunigst alle Kräfte mobilisieren, gegen Regau und Sipbachzell müssen sechs Punkte her.“
Markus Medl