In der 12. Runde der Bezirksliga Süd stand das Lokalderby zwischen der Union Sipbachzell und der Union Allhaming auf dem Programm. Beide Mannschaften erlebten bisher einen durchwachsenen Verlauf der Herbstsaison und müssen daher mit den hinteren Rängen in der Tabelle vorliebnehmen. Die Allhaminger warteten bereits seit der vierten Runde auf einen vollen Erfolg und hatten vor dem Match lediglich acht Zähler am Punktekonto. Auch wenn die Sipbachzeller im Laufe der Saison zumindest phasenweise zu überzeugen wussten, lag der letzte volle Erfolg bereits über einen Monat zurück. Auch im direkten Duell mit dem Rivalen aus der Nachbarschaft gab es für die Truppe von Trainer Marjan Malota nichts zu holen. Am Ende jubelte die Union Allhaming ausgerechnet im Derby über den ersten „Dreier“ seit Mitte September. Jetzt Trainingslager buchen!
Rund 150 Zuschauer wollten sich trotz frostiger Temperaturen das große Lokalderby nicht entgehen lassen. Diese sahen in der ersten halben Stunde eine tonangebende Sipbachzeller Mannschaft. Zehn Minuten waren gespielt, als Allhaming-Goalie Patrick Blaimschein seine Mannschaft vor einem frühen Rückstand bewahrte. Der Schlussmann reagierte sensationell, nachdem Florian Hofmann nach einem Stanglpass aus sechs Metern zum Abschluss kam. Auch in weiterer Folge waren es die Hausherren, die mehr Spielanteile für sich beanspruchen konnten. Nach 22 absolvierten Spielminuten war es wieder Patrick Blaimschein im Allhaminger Tor, der einen Freistoß von Sipbachzell-Kapitän Bernhard Mayr mit einer Glanzparade entschärfte. In weiterer Folge kamen die Gäste aus Allhaming besser ins Spiel und tauchten das eine oder andere Mal gefährlich im gegnerischen Sechzehner auf. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel war es Thomas Lederhilger, der einen Schuss um Haaresbreite am langen Eck vorbei setzte. Somit traten beide Mannschaften ohne Treffer den Weg in die Kabinen an.
Nach dem Seitenwechsel waren es sogleich die Gäste aus Allhaming, welche das Kommando über die Begegnung übernahmen. Diese Bemühungen sollten sich bereits in der 51. Minute bezahlt machen. Raphael Koch setzte zu einem Sprint über 20 Meter an und spielte einen perfekten Lochpass auf Thomas Lederhilger. Dieser behielt vor dem Tor die Nerven und schoss zur 1:0-Führung für die Union Allhaming ein. Wenige Minuten später nahm sich Nicolae Mates den Ball auf sehenswerte Weise mit der Brust an und zog in Richtung Sipbachzeller Tor. Sein Abschluss ging jedoch knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei. In der 64. Minute verhinderte wiederum Allhaming-Goalie Patrick Blaimschein gegen Florian Hofmann den Anschlusstreffer. Eine Viertelstunde vor dem Ende erzielte Nicolae Mates das 2:0 für die Fuchsjäger-Elf und sorgte damit für die vermeintliche Vorentscheidung. Nach einem schönen Doppelpass mit Raphael Koch nahm sich der Stürmer den Ball mit der Brust gekonnt mit und setzte das Spielgerät trocken in die Maschen. Die Hausherren waren daraufhin zwar noch einmal alles nach vorne, mehr als der Anschlusstreffer in der 90. Minute durch Florian Hofmann wollte jedoch nicht mehr gelingen. Durch den knappen 2:1-Derbysieg verbesserte sich die Union Allhaming auf den zehnten Tabellenrang und liegt nur mehr zwei Zähler hinter der Union Sipbachzell.
Martin Mühlgrabner (Sektionsleiter Union Sipbachzell):
„Der Ausgang des Spiels war symptomatisch für die letzten Wochen. Wir waren in der ersten Halbzeit klar überlegen und haben es wieder nicht geschafft, unsere Chance ihre Tore umzumünzen. Obwohl wir gut in die Meisterschaft gestartet sind, können wir unter dem Strich mit der Herbstsaison nicht zufrieden sein, da wir gegen Ende immer weiter eingebrochen sind. Jetzt wartet noch ein schweres Auswärtsspiel in Stadl-Paura auf uns. Dort haben wir nichts zu verlieren und möchten daher mit einem Punktgewinn überraschen.“
Thomas Schober (Sportlicher Leiter Union Allhaming):
„Ich bin mit dem Auftritt der Mannschaft sehr zufrieden. Natürlich ist es besonders schön, wenn man ausgerechnet im Derby auf die Erfolgsspur zurückfindet. Neben den wichtigen Punkten setzt ein solcher Erfolg gegen den Lokalrivalen zusätzliche Kräfte frei. Jetzt werden wir alles daran setzen, um im Heimspiel gegen Neukirchen/Vöckla bestehen zu können. Mit einem weiteren Sieg können wir zum gesicherten Mittelfeld in der Tabelle aufschließen.“
Markus Medl