Bezirksliga West

Munderfing muss im Frühjahr ohne seinen Kapitän auskommen

altZwei Jahre lang spielte der FC Munderfing in der Landesliga West, dabei erreichte das Team nur den vorletzten bzw. letzten Rang. Somit wurde wieder der Gang in die Bezirksliga West angetreten, und so mancher Verein rasselt in solch einer Situation dann schon einmal durch. Nicht aber Munderfing, die Mannschaft kann auf eine gute Hinrunde zurückblicken, beendete diese auf dem fünften Rang. "Wir sind zufrieden, in den ersten beiden Jahren denken wir ohnehin nicht an den Aufstieg", sagt der sportliche Leiter Franz Spatzenegger, der im Frühjahr auf seinen Kapitän verzichten muss.


Kaderumbildung gelungen

Nach dem Abstieg aus der Landesliga gab es in Munderfing eine große Kaderumbildung, etliche arrivierte Spieler verließen den Verein, nun bekamen die Jungen ihre Chance. Mit Erfolg, denn das Team von Jung-Coach Mario Messner holte 21 Zähler und platzierte sich damit auch auf den zufriedenstellenden fünften Rang. "Wir sind wirklich sehr zufrieden, denn andere Vereine, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, kämpfen vielleicht erneut gegen den Abstieg. Wir haben vielleicht vier oder fünf Punkte liegen gelassen, aber auch so sind wir in dem Bereich, in dem wir auch landen wollten. Der Sprung für die Jungen war in der Landesliga etwas zu groß, jetzt klappt das sehr gut, auch aufgrund der tollen Arbeit von unserem Trainer, der sich hervorragend mit der Mannschaft versteht", ist Franz Spatzenegger zufrieden und möchte Coach Messner auch Zeit geben. "Er ist menschlich super und macht auch ein tolles Trainer, aber natürlich auch Fehler. Das ist auch für ihn ein Lernprozess, bei dem er jetzt wieder auf sich alleine gestellt ist, da Co-Trainer Bernhard Kletzl nicht mehr zur Verfügung stehen wird."

Von der Heimmacht zum Auswärtsschreck

Die Gründe für den derzeitigen Erfolg sind also klar, etwas Rätsel gibt einzig die neue Auswärtsstärke der Mannschaft, aber auch gleichzeitig die Heimschwäche auf. In der Fremde holte das Team nämlich 14 der 21 Zähler. "Wir waren eigentlich immer eine Heimmacht, auswärts haben wir uns dagegen immer etwas schwer getan. Jetzt haben wir zu Hause Probleme, da sich die Spieler zu Hause wohl zu viel Druck auferlegen. Wir können uns das nicht so recht erklären, wollen das aber im Frühjahr besser machen, um den eigenen Zuschauern wieder attraktiveren Fußball zu bieten", sagt der Munderfinger sportliche Leiter. Das muss die Mannschaft allerdings ohne ihren Kapitän Robert Pessentheiner bewerkstelligen, denn dieser gönnt sich zumindest eine Auszeit. "Roberts Sohn wurde in der Akademie von Red Bull Salzburg aufgenommen, er möchte ihn dabei natürlich unterstützen. Nun müssen wir eben wieder etwas umstrukturieren."


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Milan Vidovic