Bezirksliga West

SV Lambrechten: Trotz schmerzhaften Abgängen soll Platz im guten Mittelfeld gehalten werden

Der SV Bäck Baggerungen Lambrechten platzierte sich nach dem 3. Platz in der Vorsaison in der Bezirksliga West mit 20 Punkten auf Rang 7 der Herbsttabelle. Die Mannschaft von Trainer Rene Weidinger präsentierte sich defensiv stabil, hat jedoch Schwierigkeiten mit der offensiven Durchschlagskraft. Nach einem Trainerwechsel während der Saison lief es nach einem verkorksten Start besser, doch bereiten unerwartete Abgänge einige Sorgen für das Frühjahr.

Wir baten den sportlichen Leiter Michael Berrer zum Interview über sein Fazit zu Saisonhalbzeit und die Herausforderungen, die die aktuelle Situation bietet.

„Mit dem neuen Trainer kam Stabilität“

Ligaportal: Herr Berrer, wie fällt Ihre Bilanz der Herbstsaison aus?

Michael Berrer: Die Hinrunde war von einigen Herausforderungen geprägt. Wir sind mit einem neuen Trainer, Gerhard Obermair, in die Saison gestartet und hatten das Ziel, unter die ersten fünf zu kommen. Gleichzeitig wollten wir junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Kampfmannschaft integrieren. Leider blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück, und wir haben uns schließlich einvernehmlich vom Coach getrennt getrennt. Rene Weidinger, der schon länger im Verein ist, hat die Mannschaft übernommen. Er hatte gerade seine B-Lizenz abgeschlossen und war für uns die ideale Wahl, weil er genau den Weg gehen will, den wir als Verein eingeschlagen haben: junge Spieler entwickeln und in die Mannschaft einbauen. Unter seiner Führung haben wir wieder Stabilität gefunden und konnten schlussendlich mit 20 Punkten auf Platz sieben überwintern.

Ligaportal: Das klingt nach einer schwierigen, aber letztlich erfolgreichen Umstellung. Sind Sie mit der Entwicklung zufrieden?

Michael Berrer: Absolut. Ich bin vor allem froh, dass wir in den letzten Runden noch wichtige Punkte geholt haben. Damit haben wir uns eine gute Ausgangslage geschaffen.

Ligaportal: Sie haben bereits erwähnt, dass es im Winter überraschende Abgänge gab. Wie sehr trifft das die Mannschaft?

Michael Berrer: Das trifft uns hart. Besonders der Verlust von Gabriel Badegruber wiegt schwer. Er war unser Kapitän und absoluter Führungsspieler. Dass er nach Peuerbach wechselt, ist für uns sicherlich ein Rückschlag. Solche Spieler kann man im Winter nicht einfach ersetzen. Zudem bleibt Csaba Sogor aus privaten Gründen in Ungarn, und mit Dejan Resanovic fällt ein Langzeitverletzter aus, der sich das Kreuzband operieren lassen musste.

Ligaportal: Welche Konsequenzen hat das für Ihre Ziele?

Michael Berrer: Wir mussten unser ursprüngliches Saisonziel anpassen. Anfangs wollten wir in den Top fünf landen, aber jetzt müssen wir realistisch bleiben. Wir haben uns mit dem Vorstand darauf geeinigt, dass es in erster Linie darum geht, so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Wenn wir am Ende wieder auf Platz sieben landen, wären wir hochzufrieden.

Ligaportal: Gab es Neuzugänge, um die entstandenen Lücken zu schließen?

Michael Berrer: Ja, wir haben reagiert. Wir haben Sven Danninger aus Eggerding zurückgeholt – ein Rückkehrer, der ja aus Lambrechten stammt. Das ist uns wichtig – ich freue mich über jeden Einheimischen, der bei uns im Kader ist. Dazu kommen Florian Hraschan aus Sigharthing und ein junger ungarischer Offensivspieler, Milan Racz. Diesem trauen wir zu, dass er sich schnell einlebt und uns in der Offensive weiterhilft.

„Trainingslager am Gardasee – perfekte Bedingungen“

Ligaportal: Ihre Defensive hat in der Hinrunde gut funktioniert, nur wenige Gegentreffer zugelassen. Ist das Ihre größte Stärke?

Michael Berrer: Ja, unsere Defensive steht grundsätzlich gut. Aber der Abgang von Badegruber hinterlässt eine Lücke, vor allem, weil er nicht nur hinten abgesichert hat, sondern mit acht Toren auch offensiv wertvoll war. Wir müssen uns erst finden, aber mit unseren Neuzugängen sind wir zuversichtlich.

Ligaportal: Wie läuft die Vorbereitung auf die Rückrunde?

Michael Berrer: Die ersten Testspiele sind nie wirklich aussagekräftig. Beim 6:4-Sieg gegen Waizenkirchen war es schwer zu bewerten, und auch beim zweiten Test gegen Esternberg wird das nicht anders sein. Einige Spieler sind krank oder werden geschont. Wichtig ist für uns, dass die jungen Spieler Spielpraxis sammeln.

Ligaportal: Sie haben ein Trainingslager geplant. Wohin geht es?

Michael Berrer: Ja, wir fahren in den Semesterferien an den Gardasee. Dort haben wir sowohl Naturrasen als auch Kunstrasen zur Verfügung – perfekte Bedingungen, um an unserer Form zu arbeiten. Außerdem ist es eine super Gelegenheit, den Teamgeist weiter zu stärken, gerade für die jungen Spieler, die neu dabei sind.

Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Rückrunde!