Joker sticht in Minute 92! Senftenbach gewinnt Derby in Antiesenhofen

Die ersten 93 Spielminuten der Saison 2013/14 in der Bezirksliga West powered by Teamsport Hofbauer sind Geschichte, der erste Schlusspfiff ist ertönt! Der SV Antiesenhofen geht trotz einer Vielzahl an Chancen als Verlierer vom Platz. Matchwinner für die Union Senftenbach vor 150 Zuschauern im Antiesenstadion ist der nach einer Stunde eingewechselte Laszlo Major.

Verhaltener Beginn beider Mannschaften

Vorsichtiges Abtasten zu Beginn - beide Teams versuchen den Ball in den eigenen Reihen zu halten und kein Risiko einzugehen. Lediglich ein Angriff der Heimischen sorgt für Gefahr, Gästetormann Deschberger ist aber vor dem heranstürmenden Peter Knoll, der im Sommer von Senftenbach nach Antiesenhofen wechselte, am Ball. Die Gäste tun sich schwer, ins Spiel zu finden. "Unsere Stärke sind die Zweikämpfe und in diese sind wir auf dem großen Platz selten gekommen", so Gäste-Coach Walter Simmelbauer nach dem Match.

Aus Standardsituationen fallen Tore

Die Gäste versuchen immer wieder Gefahr aus den sich bietenden Standardsituationen zu erzeugen, in Minute 18 auch erfolgreich. Freistoß von der Mittellinie, in der heimischen Abwehr verlässt sich jeder auf den anderen, Jakob Leherbauer nimmt das Geschenk dankend an und versenkt den Ball per Kopf in die Maschen. Doch die Heimischen lassen sich vom Rückstand nicht beirren, fast im Gegenzug holt die Gäste-Verteidigung den durchbrechenden Peter Knoll im Strafraum von den Beinen, Schiedsrichter Praschl zeigt auf den Punkt. SVA-Kapitän Huber lässt sich diese Chance nicht entgehen - 1:1.

Partie nimmt Fahrt auf - SVA vergibt Top-Chancen

Antiesenhofen kommt jetzt auf Touren. Egal ob mit Pässen in die Tiefe oder mit Flanken von der Seite, die Gäste müssen einige brenzlige Situationen überstehen. In der 21. Minute verletzt sich Patrick Braumann bei einer Rettungsaktion - er "kratzt" den Ball für den schon geschlagenen Tormann von der Linie - und muss Minuten später das Spielfeld verlassen. Die Top-Chancen der Heimischen vergibt Neuerwerbung Petr Smisek, als er seine Kopfbälle entweder um Zentimeter am Gäste-Gehäuse vorbei oder ans Gebälk setzt. Immer wieder scheitern die Stürmer der Heimmannschaft, so auch knapp vor der Halbzeit, als wiederum Peter Knoll am Fünfer auftaucht, den Ball aber nicht im Tor unterbringt.

Einer tollen Reaktion von Spielertrainer Zeilinger ist es zu verdanken, dass seine Mannen nicht mit einem Rückstand die Seiten wechseln müssen, er macht in den Schlussminuten eine der wenigen Konterchancen der Gäste zunichte. "So ehrlich muss man sein, wenn es zur Halbzeit 4:2 steht, dann dürfen wir uns nicht beschweren", sah Gäste-Trainer Simmelbauer den Spielverlauf realistisch.

Halbzeit zwei liefert zunächst ein unverändertes Bild, die Gäste sind bemüht, die dicken Chancen finden aber wiederum die Heimischen vor, nach wie vor ist das Visier der SVA-Stürmer schlecht eingestellt. Nach einer Stunde Jubel bei den Heimischen, doch der Treffer von Peter Knoll wird wegen Abseits aberkannt. Beide Trainer wechseln durch und schöpfen ihr Austauschkontingent voll aus. Die Gäste kommen nun etwas besser ins Spiel, die Chancen von Antiesenhofen werden weniger - die Zeichen stehen auf Remis!

Entscheidung in Nachspielzeit

Drei Minuten Nachspielzeit sind angezeigt, und in dieser stellen die Gäste den Spielverlauf völlig auf den Kopf. Nach einem gut getimten Pass von der rechten Seite ist es Neuzugang Laszlo Major, der den Ball nur mehr über die Linie drücken muss. Jubel bei den Gästen, hängende Köpfe beim Heimverein. Eine bittere Auftaktniederlage für die Mannen von Neo-Coach Zeilinger, einer Vielzahl an vergebenen Chancen stehen zwei Unachtsamkeiten in der Abwehr gegenüber, die die Gäste eiskalt verwerten.

Stimme zum Spiel:

Walter Simmelbauer (Trainer Union Senftenbach):

"Die Stärke von Antiesenhofen hat mich etwas überrascht. Der immer aktive Peter Knoll bereitete uns großes Kopfzerbrechen. Vor allem in Halbzeit eins gingen die Gegner weite Wege. Wir wollten die Zweikämpfe suchen, das ist uns nicht so gelungen, wie wir uns das vorgestellt haben. Ich wäre nach diesem Spielverlauf auch schon mit einem Punkt zufrieden gewesen, aber natürlich nehmen wir den glücklichen Dreier gerne mit."

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Harald Schlager

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