Aufgrund der besseren Tordifferenz erreichte der SV Antiesenhofen in der letzten Saison der Bezirkliga West als Neunter gerade noch einen einstelligen Tabellenplatz. In der Sommerpause hat sich beim Klub einiges getan, ist nicht nur der Trainer gewechselt, sondern auch der Kader verändert worden, hat man mit Torwart Stefan Biereder (Altheim) und Torjäger Bernd Schneider, der nach vier Jahren in Österreich wieder nach Bayern zurückgekehrt ist, zwei absolute Leistungsträger verloren. "Natürlich schmerzen die Abgänge, aber ich denke, dass wir vor allem in der Offensive nicht mehr so leicht auszurechnen sind", erklärt Sektionsleiter Kurt Kaltenböck.
Mit Leonhard Zeilinger schwingt nicht nur ein neuer Coach das Zepter, der ehemalige Lohnsburger Spielertrainer wird auch das Antiesenhofener Tor hüten. Zudem hat sich der Verein mit Offensivspieler Peter Knoll (Senftenbach), Allrounder Markus Burgschwaiger (Obernberg) und Stürmer Petr Smisek verstärkt. Vom 1,90 Meter großen, kopfballstarken und auch technisch versierten Tschechen erwartet man sich einige Tore. Zudem steht mit Manuel Partinger (Taufkirchen/Pram) ein weiterer Torwart zur Verfügung. Neben Biereder und Schneider haben im Sommer auch Benjamin Huemer (Altheim), Siegfried Krieg (Ort), Nicklas Kugler (Obernberg) und Peter Stengel (Eichenried) den Klub verlassen, während Ersatz-Torwart Jochen Aigner seine Handschuhe an den Nagel gehängt hat.
"Nach dem Abgang von Schneider wird in der Offensive die Last auf mehrere Schultern verteilt, stehen neben Philipp Holzapfel mit Knoll und Smisek zwei Neuerwerbungen zur Verfügung. Zudem glaube ich, dass wir im Mittelfeld besser besetzt sind, als im letzten Jahr", zieht der Sektionsleiter eine positive Transfer-Bilanz. "Aufgrund der Kaderveränderungen muss sich die Mannschaft aber erst noch finden, kann das tatsächliche Leistungspotenzial zum heutigen Zeitpunkt noch nicht eingeschätzt werden."
In der Vorbereitung hat die Elf von Neo-Trainer Zeilinger bislang drei Testspiele bestritten: 6:1 gegen Kopfing, 4:1 gegen Natternbach und 0:2 gegen Neuhofen 1b. Gegen die Kicker aus Neuhofen musste man sich auch im Innviertler Cup mit 1:4 geschlagen geben. "Im Spiel gegen Raab steht heute die Meisterschaftsgeneralprobe auf dem Programm. Da erstmals alle Spieler dabei sind, messen wir diesem Match hohe Bedeutung bei, zumal die eine oder andere Position in der Startelf noch offen ist", so Kaltenböck.
Der Saisonauftakt hat es in sich, steht am kommenden Freitag in Antiesenhofen das heiße Derby gegen Senftenbach auf dem Programm. "Nachdem es in der jüngsten Vergangenenheit auf eigenem Platz nicht nach Wunsch gelaufen ist, wollen wir daheim wieder eine Macht werden", hofft Kurt Kaltenböck nicht nur auf einen Derbysieg. "Ich denke, dass wir über das Potenzial für eine Präsenz in der oberen Hälfte der Tabelle verfügen und bei einem normalen Saisonverlauf mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben sollten."
Günter Schlenkrich