Im 5. Bestandsjahr landete die Elf von Gerhard Gierlinger auf Platz 3 der Frauenklasse Nord/Ost. Mit welcher Konsequenz, verriet der Cheftrainer im Ligaportal-Interview:
Kämpfen und spielen im Herbst in der 2. höchsten o.ö. Spielklasse: die tüchtigen Fußballerinnen der U. Lembach mit Headcoach Gerhard Gierlinger (2. von rechts, stehend; (Foto: Verein)
Ligaportal: Gerhard, welches Resümee ziehst Du über die Saison 2023/24 ?
Gerhard Gierlinger: „Im Herbst haben wir ganz stark agiert und sind auch auf dem 2. Zwischenrang gelandet. Im Frühjahr ereilte uns bei den Aufbauspielen eine Serie mit teils schweren Verletzungen, wir fanden dann schwer wieder in den Meisterschaftsbetrieb. Am Ende spielten wir aber wieder souverän und belegten verdient den 3. Platz. Wie sich jetzt herausstellte, mit dem Erfolg, dass wir in die Landesliga aufsteigen!“
Wie ist das möglich geworden?
„Aus der Landesliga steigt TuS Kremsmünster freiwillig ab, daher hat uns der OÖFV durch Frauenfußballreferent Karl Römer angeboten, gemeinsam mit der SPG Aschach/St. Ulrich/Ternberg in die Landesliga aufzusteigen. Die zweithöchste Spielklasse umfasst jetzt nach dem weiteren Aufstieg von Aspach/Wildenau und dem Aufstieg von LASK 1 b in die LT1- O.Ö.-Liga 10 Vereine".
Wie lief es heuer bei Dir mit den Maturantinnen?
„Sie haben alle 4 die schulische Reife geschafft (schmunzelt) und auch die sportlichen Herausforderungen haben wir gemeistert.“
Dem Vernehmen nach waren bei Euch eine Fusion mit einem Nachbar-Verein angedacht?
„Ich habe wegen unseres gemeinsamen „Einzugsgebietes“ kurz eine Kooperation mit Altenfelden ins Auge gefaßt, aber dieses Team steigt jetzt eigenständig in den Meisterschaftsbetrieb der Frauenklasse ein“.
Werden nach ihren sehr guten Leistungen Schlüsselspielerinnen von Dir „hinterrücks“ umworben?
„Ja, ist uns 2 x passiert, wurde aber dann mit dem Verein geklärt und ich bin der Meinung, dass grundsätzlich zuerst das Einvernehmen mit dem „neuen Verein“ zwischen den Funktionären hergestellt werden sollte, wenn man davon erfährt, dass eine Spielerin „wegwill“, was natürlich völlig legitim ist“.
„Liga-Neunlinge“ werden natürlich bestrebt sein, „Liga- erfahrene“ Spielerinnen für sich zu gewinnen, oder?
„Nach meinen Erfahrungen werden aber bei solchen „Werbeversuchen“ auch unrealistische Versprechen abgegeben, die dann nicht eingelöst werden können. Ich kann nur auf unsere eigene 5- jährige Erfahrung hinweisen, wir starteten mit 2 Corona“-Halb-Saisonen, belegten dann Rang 7, im Vorjahr Platz 5 und sind jetzt als Dritter ins Ziel gekommen. Es war aber am Anfang alles andere als leicht“.
Erwartet Ihr Zugänge?
"Ja, 2 Spielerinnen sind bereits sicher, das wurde aber mit den „abgebenden“ Vereinen klar vereinbart".
Erwartet Ihr bei den Reisen größere Strapazen?
„Nein, im Gegenteil, einige Ligakonkurrentinnen kommen aus dem Mühlviertel, dazu der LSC Linz, Aspach/Wildenau dürfte die größte Entfernung sein, Peuerbach liegt nur quasi über der Donau, SV Zaunergroup Wallern/Krenglbach II liegt etwa in der Entfernung nach Wels. Unser Start in die Landesliga erfolgt jedenfalls aus einer interessanten Ausgangsposition, wobei ich sogar darauf vertraue, dass uns spielerisch starke Gegnerinnen mehr „liegen“ als vornehmlich körperbetonte Mannschaften.“
Eure nächsten Aktivitäten?
Am Wochenende bestreiten wir unser 1. Aufbauspiel gegen Neue Heimat, die neu in die Meisterschaft einsteigen".
Gibt es heuer wieder den traditionellen Lembacher Frauencup“?
Ja, der 11. Lembacher Ladies-Cup wird am 3. August ausgetragen. 17 Teams haben bisher genannt, darunter 2 Mannschaften aus Polen.“
Ich bedanke mich vielmals für Deine Zeit und wünsche Euch Alles Gute bei den nächsten Aufgaben!
Helmut Pichler