Vor kurzem gab es die nächste Trainerablöse im Frauen-Unterhaus, statt Ingolf Gretzschel übernahm der sportliche Leiter Gerhard Gahleitner beim Frauen- Landesligisten SV Hellmonsödt, das LIGAPORTAL bat ihn zum Interview:
Erfolgreiche Torschüsse, wie hier von Simone Gaith (Rücken-Nummer 5, ganz links ) würden die Mühlviertlerinnen wieder nach vorne bringen (Archiv-Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)
Ligaportal: „Gerhard, Du hast vor kurzem die Trainer-Funktion übernommen, was war der Grund für den Wechsel?
Gerhard Gahleitner: „Nachdem wir uns von Ingo Gretzschel getrennt haben, übernahmen unser Torfrauentrainer Christian Kaineder und ich die Mannschaft für die letzten beiden Spiele. Nun werden wir aber eine andere Lösung suchen“.
Dein „Debüt“ gegen den Tabellenführer St. Stefan war denkbar der schwierigste Start
für Dich?
„Wir hatten zuvor schon das Nachtragsspiel gegen Lembach, und da haben wir leider in der Nachspielzeit ein Unentschieden, das sich die Mannschaft verdient hätte, aus der Hand gegeben. Gegen St. Stefan war es natürlich besonders schwer, es sind uns in der Woche vor dem Spiel noch 3 Verteidigerinnen krank geworden. Wir haben aber die ersten 30 Minuten ohne Gegentor geschafft und zu Beginn der 2. Hälfte eine 100%ige Chance nicht nutzten können. Danach hat St. Stefan eine Schwächephase leider eiskalt ausgenutzt“.
Du wirst jetzt von Daniela Wolfmayr unterstützt, wie teilt ihr Euch die Agenden auf?
Wir haben uns die Aufgaben so aufgeteilt, ich habe den organisatorischen Part übernommen und sie hat sich mehr um die Mannschaft gekümmert“.
Wie groß ist Euer Kader, mit welchen Verletzungen habt Ihr zu kämpfen?
„Im Sommer haben leider 3 wichtige Spielerinnen ihre Karriere beendet, dazu kamen auswärtige Berufsausbildungen, Auslandssemester und leider häufige und lang andauernde Krankheiten von mehreren Spielerinnen, sodass wir in jedem Match mindestens 2 Positionen wieder neu besetzen mussten. Es fehlten daher meistens mehr als 5 Stammspielerinnen des Vorjahres. Die Mannschaft ist durch die ungeplanten Ausfälle dann heuer noch jünger geworden, als ursprünglich gedacht. Zum Glück haben wir tolle 14jährige Spielerinnen, die im Herbst aufgrund der Ausfälle schneller in die Mannschaft gekommen sind und sich super profiliert haben.
Wie oft wird trainiert?
„Wir trainieren 2 x pro Woche“.
Zu den Aktiva im Herbst zählt sicherlich der Cup-Auftritt gegen die SPG Schweinbach/Hagenberg, oder irre ich da?
„Wir haben uns leider im Herbst durch individuelle Fehler häufig selber bestraft und den Gegnerinnen das Toreschießen zu einfach gemacht. Es gab schon ein paar Begegnungen, wo wir nur knapp an einem Punktegewinn vorbei geschrammt sind. Highlight war aber der verdiente Sieg gegen Aspach/Wildenau“.
Bei den Cups für die Youngster und die U 14- Girls schneidet ihr immer gut ab, braucht es nur Geduld, bis diese „Saat“ aufgeht?
„Ja, wir haben einen sehr guten Nachwuchs, und wie schon erwähnt, einen Super- Jahrgang 2010/2011. In der Landesliga ist es für die jungen Spielerinnen aber nicht so einfach. Und wenn sie die Lust am Fußball nicht verlieren, können wir sicher positiv in die weitere Zukunft schauen.
Wie werdet Ihr Euch im Winter auf die 2. Saisonhälfte vorbereiten?
„Das ist derzeit noch in Planung“.
Vielen herzlichen Dank für Deine klare Analyse, ich wünsche Euch mehr Spielglück und Treffsicherheit im Frühjahr!
Helmut Pichler