Das für gestern geplante Nachtragsspiel in der Frauenklasse Süd/West gegen Union Mondsee wurde auf 16. März 2025 verschoben; Cheftrainer Markus Empfelseder zog für das LIGAPORTAL sein Herbst-Resümee:
Sie boten im Herbst, auch dezimiert, Spitzenleistungen: die Fußballerinnen des UFC LASCO Lochen (Foto: H. Pichler)
Ligaportal: Markus, nach Verlustpunkten liegt Ihr nur 1 Zähler hinter dem Herbstmeister, bist Du zufrieden?
Markus Empfelseder: „Von der Punkteausbeute her können wir mehr als zufrieden sein. Auch wenn es sich schön anhört, dass uns nur 1 Zähler (nach Verlustpunkten!) auf Antiesenhofen fehlt, sind es in Wirklichkeit noch 4 Punkte und das Nachtragsspiel gegen Mondsee müssen wir erst gewinnen. Es kann schnell gehen, dass man Punkte gegen vermeintlich schwächere Mannschaften liegen lässt“.
Was hätte im Optimal-Fall noch besser laufen können?
„Mit weniger verletzten Spielerinnen wäre die Saison einfacher gewesen. So mussten wir uns von Woche zu Woche immer wieder neu zusammen finden und ehemalige Spielerinnen wieder einbinden…Ich möchte nicht behaupten, dass es ohne die Verletzungen besser gelaufen wäre, das wäre gegenüber den Spielerinnen, die gespielt haben, nicht ok. Die Spielerinnen, die gespielt haben, haben das Optimum aus der Situation herausgeholt, dazu kann man nur gratulieren!“
Mit nur 4 (!!) Verlusttreffern weist Ihr die bei weitem stabilste Defensive auf, ist sie Euer Prunkstück und Punktegarant?
„Das Verteidigen fängt im Sturm an. Es arbeitet die gesamte Mannschaft mit nach hinten. Da ist sich keine zu schade, hinten zu helfen. Und dann natürlich unsere Torfrauen, welche uns den einen oder anderen Punkt mit Glanzparaden gesichert haben. Deren Sicherheit überträgt sich natürlich auf die Verteidigung und damit auf die gesamte Mannschaft“.
Offensiv werdet Ihr von einigen Teams übertrumpft, hattet Ihr dort verletzungsbedingte (sonstige) Ausfälle?
„Eigentlich nicht. Es sind großteils Defensivspielerinnen verletzungsbedingt ausgefallen. Am Ende der Saison haben nur noch 2 wirkliche Verteidigerinnen gespielt. Daher mussten wir hier improvisieren. Es ist nichts Neues, dass wir nicht die eine Zielspielerin haben, sondern die Tore über die Mannschaftsbreite erzielen. Aber natürlich haben diese Umstellungen dazu beigetragen, dass unser Spiel nach vorne nicht mehr so ansehnlich und effektiv war, wie wir es uns vorstellen“.
Was hat Dich in Deinem Team positiv überrascht?
„Dass die Mannschaft trotz der vielen Ausfälle so zusammengestanden ist und sich nicht aus der Spur bringen hat lassen. Manche Mädels haben zum Teil unter Schmerzen (durch)gespielt, damit wir überhaupt spielen konnten. Einige sind bis an ihre Grenzen und darüber gegangen. Das hat mir sehr imponiert.
Erst in der 11. Runde wurdet Ihr erstmals- und das nur mit 0:1-in Laab bezwungen?
„Dass Laab ein schwieriger Gegner sein kann, haben sie uns im Frühjahr bereits spüren lassen, als wir nur knapp mit 3:2 gewonnen haben. Diesmal haben wir zum einen unsere Chancen nicht genutzt und zum anderen unsere Grundtugenden nicht auf den Platz gebracht. Nach so einer langen Saison kann das dann schon mal passieren. Wobei ich ganz klar sagen muss, dass Laab verdient gewonnen hat“.
Wegen akuten Personalmangels musstet Ihr im ZAUNERGROUP OÖ Ladies Cup „passen“, hat sich dieser „Engpass“ entschärft?
„Ein wenig. An diesem Wochenende sind zu den vielen Langzeitverletzen einfach noch zu viele andere Absagen wegen kleinerer Blessuren und krankheitsbedingte Absagen dazu gekommen. Und nachdem wir an diesem Wochenende im Oktober auch keine ehemaligen Spielerinnen reaktivieren konnten, mussten wir die Notbremse ziehen und das Spiel absagen. Es war keine leichte Entscheidung, besonders, da wir uns doch einiges ausgerechnet hätten gegen Aspach. Aber mit einer Mannschaft in Unterzahl anzutreten, in welcher 2 komplette Fußballneulinge durchspielen hätten müssen, machte einfach keinen Sinn“.
Kannst Du uns bitte Eure Wintervorbereitung skizzieren, werdet Ihr Hallenturniere bestreiten?
„Wir machen jetzt erst einmal Pause, die Mädels sollen ihre Akkus aufladen und ihre Verletzungen auskurieren. Mit Ende Januar werden wir wieder mit dem Training beginnen und mit dem Trainingslager auf Mallorca gemeinsam mit unserer Männer-Kampfmannschaft bekommt die Vorbereitung dieses Jahr einen extra Kick. Ich habe den Mädels nahegelegt, bei keinem Hallenturnier mitzuspielen. Die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß und sie haben diesen Herbst am eigenen Leib mitbekommen, wie lange man ausfallen kann“.
Euer nächstes Meisterschaftsspiel ist erst am 16. März (daheim gegen Mondsee), wie überbrückt Ihr die Pause?
„Wie gesagt, mit dem Trainingslager auf Mallorca werden wir richtig Gas geben in der Vorbereitung und mit den geplanten 2-3 Vorbereitungsspielen werden wir uns dann bestmöglich für die Frühjahressaison einspielen. Dabei hoffen wir, dass wir viele Rückkehrer von ihren Verletzungen wieder in unseren Reihen dabei haben werden“.
Euer Ziel für das Frühjahr kann nur sein, die SPG Antiesenhofen / Ried / Weilbach noch abzufangen, oder irre ich mich da?
„Man darf nicht vergessen, dass mit der SPG Antiesenhofen / Ried / Weilbach quasi eine OÖ-Liga Mannschaft in die Liga gekommen ist, weiters, dass mit Gmunden eine Mannschaft auf Landesliganiveau neu eingestiegen ist. Dann sind da noch die beiden Absteiger, TuS Kremsmünster und die SPG Münzkirchen/Taufkirchen dazugekommen, das sind Mannschaften, die das Niveau der Liga schon angehoben haben. Dass wir überhaupt darüber sprechen, dass wir ganz vorne dran sind, ist bereits ein Teilerfolg für uns. Wir sind mit dem Erreichtem vom Herbst voll auf Kurs, unser Ziel: Top 3- zu erreichen. Wenn wir am Ende der Saison ganz oben stehen würden, wäre das natürlich ein schöner Erfolg!“
Für Deine spannende Analyse bedanke ich mich herzlich und wünsche Euch, dass Euch im Frühjahr das Spielglück hilft, Eure Ziele zu realisieren!
Helmut Pichler