Konstant starke Leistungen bot die neu formierte Spielgemeinschaft in der Frauenklasse Süd/West, der Lohn: 27 Punkte und eine Tordifferenz von +29; das LIGAPORTAL bat Cheftrainer Markus Kaltenböck zum Interview:
Blieb als einziges Team ohne Niederlage in der Frauenklasse Süd/West: die SPG Antiesenhofen/Ried/Weilbach(Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)
LIGAPORTAL: Markus, ich gratuliere Euch zu dieser tollen Ausbeute, sind Deine Vorhaben zur Gänze geglückt?
Markus Kaltenböck: „Zuerst einmal, danke für Deine Gratulation. Das Vorhaben für die Herbstsaison ist mehr als geglückt. Zuerst bin ich froh und auch stolz, ohne Niederlage in die Winterpause zu gehen. Mein Vorhaben, wäre ursprünglich gewesen, als Interims-Trainer einzuspringen. Aber die Zeit mit der Mannschaft und vor allem auch das Engagement und die Leistungen der Spielerinnen haben mich überzeugt, bis zur Winterpause und darüber hinaus im Traineramt zu bleiben“.
Ihr konntet, wenn ich nicht irre, nicht immer in Bestbesetzung auflaufen?
„Das ist richtig, dass nicht immer alle Spielerinnen zur Verfügung gestanden sind. Aber das tut am Platz nichts zur Sache. Wichtig ist mir die Leistung, die am Platz gezeigt wird“.
Trotzdem habt Ihr ohne eine einzige Niederlage die Herbstmeisterschaft absolviert?
„Wir haben das Glück, einen großen und auch breit gefächerten Kader zu haben. So konnten wir ab und an eine gewisse Belastungssteuerung bei den Spielerinnen durchführen“.
Was hat Dich vom eigenen Team am meisten überrascht?
„Ganz klar…die Umsetzung der gestellten Aufgaben. Wir haben gewisse Situationen angesprochen und diese wurden innerhalb kürzester Zeit umgesetzt. Genau solche Situationen machen einem Trainer Spaß. Als Trainer spürt man, wenn die Mannschaft in der Entwicklung einen Schritt nach vorne macht – und genau das ist aktuell der Fall – das GEFÄLLT MIR!“
War mit der starken Gegenwehr aus Lochen zu rechnen, Eure Verfolger können ja noch im März bis auf 1 Punkt zu Euch aufschließen?
„Mit der Gegenwehr in Lochen war absolut zu rechnen. Dies sieht man ganz klar an deren Torverhältnis. Zum Zeitpunkt des Spiels gegen Lochen, haben diese erst 2 Tore in der laufenden Saison kassiert. Wir wussten, dass es ein „unguter“ Gegner wird“.
Das direkte Duell endete auch 1:1, nach einem nervenaufreibenden Finish?
„Lochens Defensive war eine harte Nuss. Für den Führungstreffer benötigten wir mehr als 90 Minuten. Auch wenn wir es in der ersten Halbzeit schon klar machen hätten müssen, sind die Lochenerinnen in der 2.Halbzeit zweimal alleine auf unser Tor gelaufen. Spielerisch war das ein sehr schöner Fußball mit richtig guten Kombinationen. Doch durch die starke Abwehrleistung und auch zum Teil mangelnde Chancenauswertung war das Spiel bis zum Schluss eine spannende Partie“.
Wird der Meister-Titel nur zwischen Euch und Lochen ausgetragen oder siehst Du sonst noch „Verfolger „?
„Also wenn man auf die Tabelle schaut, haben wir da schon noch mehr Aspiranten als Union Lochen und wir. Die weiteren Verfolger, Gmunden und TuS Kremsmünster, darf man auf keinen Fall unterschätzen“.
Wie schätzt Du überhaupt das Spielniveau in der 12- er -Liga ein?
„Ich kann nur für meine Mannschaft sprechen. Mein Trainerteam und ich versuchen, das Spielniveau unserer Mannschaft stets hochzuhalten. Dass man im Meisterschaftsbetrieb im Frauenfußball auf Mannschaften trifft, die absolute Anfänger sind (so wie auch wir vor 20 Jahren angefangen haben), wird man nicht mehr finden. Die Ausbildung für junge Mädchen hat sich schon sehr stark verbessert und das merkt man auch im Spielbetrieb“.
Könnt Ihr eventuell mit „Rückkehrerinnen“ nach Verletzung oder sonstigen Verstärkungen rechnen?
„Wir werden uns in den kommenden Tagen zusammensetzen und werden den „Fahrplan“ für die kommende Frühjahrssaison fixieren. Ich kann also zu diesem Zeitpunkt noch nichts sagen – jetzt ist gerade einmal das erste Wochenende ohne Fußball!“.
Die Winterpause ist relativ lang, wie werdet Ihr sie nützen?
„Das ist richtig. Trotz der Tatsache, dass wir mit den Spielen in der Herbstmeisterschaft bis zur Mitte November gekommen sind, beginnt die Meisterschaft erst Ende März wieder. Unsere Vorbereitung für die Frühjahrsmeisterschaft wird am 14.Januar wieder beginnen. Von der Grundlage bis hin zum Trainingslager, werden wir Trainer ein abwechslungsreiches Programm zusammenstellen. Jetzt sollen alle einmal die freie Zeit genießen!“
Für Deine Bereitschaft, „Halbzeit-Bilanz“ zu ziehen, herzlichen Dank und ich wünsche Euch für die Frühjahrsmeisterschaft viel Spielglück und möglichst keine Blessuren!
Helmut Pichler