Mit einem neuen sportlichen „Tandem“ startet das Schlusslicht der LT1- O.Ö. -Liga der Frauen in die Frühjahrsmeisterschaft; das LIGAPORTAL befragte dazu den neuen sportlichen Leiter der Frauen, Alois Steiner:
Wollen wieder öfter jubelnd nach einem erfolgreichen Torschuss in die eigene Hälfte zurückkehren: die Fußballerinnen des SV Windischgarsten (Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)
Ligaportal: Herr Steiner, Sie übernahmen vor kurzem die Funktion des sportlichen Leiters der Frauen, was hat Sie dazu motiviert?
Alois Steiner: „Der Trainer und der sportliche Leiter haben mit Ende der Herbstsaison ihre Funktion zurückgelegt. Da meine Tochter Julia als Spielerin aktiv ist und ich auf Grund dessen jedes Heimspiel besuchte, wurde ich von den Damen darauf hin angesprochen“.
Ihre besondere sportliche Beziehung zum Fußball, speziell zu den Kickerinnen?
„Ich war selbst jahrelang aktiv und auch als Trainer im Nachwuchsbereich tätig. Und wie gesagt: Julia ist aktive Spielerin!“
Wer unterstützt Sie bei den organisatorischen Agenden?
„Da ich nicht in allen Bereichen alle Ansprechpartner kenne, kann ich noch beim ehemaligen sportlichen Leiter Rücksprache halten. Aber ansonsten mache ich das allein. Auch mit dem Vorstand habe ich ein ausgezeichnetes Einvernehmen, dies erleichtert mir meine Arbeit sehr!“
Als Cheftrainer fungiert, ebenfalls erst 2 Wochen, Dominik Feigl, würden Sie uns, bitte, auch ihn kurz vorstellen?
„Dominik Feigl ist ca. 40 Jahre alt, wohnt in Steyr und arbeitet in Linz. Von dort kommt er zu den Trainings. Er hat bereits in Wien eine Damenmannschaft trainiert und bringt daher Vorkenntnisse mit, was Damenfußball betrifft. Die Damen sind auch vom Training begeistert und es macht den Eindruck, die richtige Entscheidung bezüglich Trainerwahl getroffen zu haben“.
Ihrer beider Hauptaufgabe wird der Klassenerhalt sein, oder irre ich da?
„Da sich kurz vor dem Meisterschaftsstart eine Mannschaft aufgelöst hat, gibt es in dieser Saison keinen Absteiger. Unser großes Ziel ist, Stabilität und neue taktische Varianten zu verinnerlichen, um in der neuen Saison die Klasse aus eigener Kraft halten zu können“.
Die Transferzeit ist längst abgelaufen, auch ein Großteil der Vorbereitungszeit, womit können Sie die Fußballerinnen in allererster Linie jetzt unterstützen?
„Ich bin in ständigen Austausch mit dem Trainer und der Kapitänin, und versuche zu helfen, wo es möglich ist. Aber es ist auch gut, dass es zu Meisterschaftsbeginn etwas ruhiger wird!“
Fallen Schlüsselspielerinnen in der entscheidenden Frühjahrsphase wegen schwerer Verletzungen aus?
„Dies ist leider unser größtes Problem. Zwei absolute Leistungsträgerinnen fallen im Frühjahr aus! Und beim letzten Vorbereitungsspiel hat sich eine weitere verletzt, wo wir noch nicht wissen, wie schwer die Verletzung ist! Der sehr dünne Kader erschwert die Situation zusätzlich“.
Wie ist es um den Nachwuchs bestellt, kommen Einsätze in Oberösterreichs höchster Spielklasse noch zu früh?
„Wir haben eine Mädels- Mannschaft, in der sich einige Talente sehr stark präsentieren. Die spielen auch um den Meistertitel in der Mädchen-Hobbyliga (MHL). Diese Spielerinnen sind aber noch sehr jung und ein Einsatz in der lT1- OÖ-Liga wäre noch verfrüht“.
Ist angesichts der zukünftigen Belastungen in der Punktejagd das ZAUNER-Group-Viertelfinal-Spiel am 15. März eher von geringerer Bedeutung für Ihre Mannschaft?
„Wir sehen alle Spiele auf Grund der Ausgangslage als Chance, uns zu verbessern. Da in den Vorbereitungsspielen schon die taktischen Veränderungen und teilweise die Handschrift des neuen Trainers zu erkennen waren, sind wir sehr optimistisch. In der kurzen Zeit der Vorbereitung ist aber das Erlernte noch fehlerhaft, und dies ist das Ziel und auch mein Wunsch, das zu perfektionieren, um dann gerüstet für die Herbstmeisterschaft zu sein!“
Herzlichen Dank für Ihre präzise Darlegung und Alles Gute für Ihr gesamtes Team bei den kommenden Herausforderungen!
Helmut Pichler