In der Runde der letzten 8 empfängt der USV St. Oswald den Pokalverteidiger, das Ligaportal sprach mit dem Cheftrainer Peter Costa:
Erwarten gespannat auf eigener Anlage die Vorjahressiegerinnen: die heimstarken Fußballerinnen aus St. Oswald/Freistadt (Foto: Verein)
ZAUNERGROUP OÖ Ladies Cup-Viertelfinale:
Samstag, 14.30 Uhr, Sportplatz USV St. Oswald:
USV St. Oswald / Freistadt-- SPV Kematen-Piberbach / Rohr-Neuhofen
Ligaportal: Peter, was war Dein erster Gedanke, als Ihr erfahren habt, dass der Cupverteidiger bei Euch gastiert?
Peter Costa (USV St. Oswald): „Zwiegespalten. Mit Kematen-Piberbach kommt mit dem Titelhalter der absolute Cup-Spezialist zu uns. Auf der anderen Seite entwickelst Du Dich als Mannschaft am besten weiter, wenn Du Dich mit überragenden Mannschaften misst. Wir freuen uns auf das Duell und werden alles versuchen, damit unsere Cup-Reise weitergeht“.
Ist das morgige Match eher ein Spiel, wo Ihr alles zu gewinnen und gar nichts verlieren könnt?
„Die Rollenverteilung ist in dem Spiel klar: die Gäste sind natürlich Favorit. Aber ich bin schon zuversichtlich, dass wir unangenehm werden können. Wir wollen schon mehr sein als ein Sparringpartner“.
Habt Ihr Euch speziell vorbereitet oder den Trainingsablauf wie gewohnt gestaltet?
„Die Vorbereitungszeit (und damit die Schwerpunkte: Athletik, Stabilität und Basics) sind davon unabhängig absolviert worden. Aber die letzten 2 Wochen haben wir das Training schon so gesteuert, dass wir taktisch mit einem Plan in dieses Spiel gehen können. Ziel war, das alle im Kader das Gefühl haben, das richtige Werkzeug zur Hand zu haben, um auch gegen Gegner von diesem Kaliber zu bestehen. Soweit die Theorie (schmunzelt).“
Wird Euer treues Publikum wieder die „12. Frau“ in Eurem Spiel sein?
„Ich hoffe schon. Wir sind dieses Jahr auswärts stärker als zuhause. Das finde ich schon schade, da wir eine schöne Anlage haben und man auch merkt, dass der Verein hinter einem steht. Irgendwie wirken wir zuhause aber verkrampft – während wir auswärts, mit Ausnahme des Spiels gegen St. Stefan, gelöst wirken und auch die Resultate stimmen“.
Wie habt Ihr die Winterpause genützt, gab es ein Trainingslager, wenn ja, wo?
„Wir haben ein verlängertes Trainingswochenende zuhause absolviert. Genau an diesem Wochenende hatten wir ja Glück mit Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen. Inhaltlich konnten wir hier Vieles voranbringen. In Summe haben wir zuhause alles vorgefunden, was wir für ein ordentliches Trainingswochenende benötigt hatten. Wir habe viel Zeit auf der Anlage verbracht – und ich hatte das Gefühl, das die Mannschaft noch näher zusammengerückt ist“.
Warst Du mit den Testspielen zufrieden, gab es wertvolle Aufschlüsse?
Ja schon. Wir haben gegen eine starke Elf aus Waidhofen getestet. Das war der Abschluss von unserem Trainingswochenende. Leider hatten wir hier keine Wechselspielerin dabei, weswegen sich die Mädels mit schweren Beinen 90 Minuten durchkämpfen mussten. Das 0:1 war aber schwer in Ordnung. Gegen LASK 1c war die 1. Hälfte zum Abgewöhnen, so ehrlich muss man auch sein, aber da steht halt auch ein Gegner auf dem Platz und die Athletikerinnen haben wie aus einem Guss gespielt. In der 2. Halbzeit war es aber so, wie ich es mir vorgestellt habe und am Ende war ein hochwertiges 1:1 das Resultat. Gegen Schrems verloren wir 0:1 – mussten aber die letzten 25 Minuten zu zehnt spielen, da wir einfach keine Wechselspielerin hatten. Auch hier war ich sehr zufrieden – vor allem mit der Moral“.
Steht Dir der komplette Kader zur Verfügung, gab es in der Winterpause Veränderungen?
„Wie man sich schon denken kann, ist unser ohnehin schon mäßig großer Kader nun richtig klein geworden: 2 Abgänge aufgrund eines Studiums, 1 äußerst erfreulicher Grund aufgrund einer Schwangerschaft (alles, alles Gute auch auf diesem Weg nochmals !!) und wir hatten 3 Spielerinnen, die sich mit chronischen Problemen herumschlagen mussten. Davon hat 1 nun aufgrund anhaltender Beschwerden die Karriere beendet. Wenn alle fit und gesund sind, zählen wir 16 Spielerinnen. Aber ich bin Optimist – die Qualität ist top und die Mentalität möchte ich besonders hervorstreichen. In Oswald herrscht ein unglaublicher Zusammenhalt“.
In einer Woche startet Ihr auswärts gegen den Vize-Herbstmeister SPG Hagenberg/Schweinbach in die Frühjahrsmeisterschaft, ein „harter“ Beginn?
„Ein erfreulicher Beginn. Derbyzeit gegen einen richtig starken Gegner – was will man mehr. Ich kenne ja viele Funktionäre und -innen bzw. Spielerinnen aus Schweinbach schon länger, da ich ja aus Pregarten komme. Mit ihrem Ex-Trainer Thomas Schindler habe ich mir beim Trainerdiplom ein Zimmer geteilt – ich finde dort alle sympathisch und freue mich sehr, dort zu Gast zu sein. Aber in den 90 Minuten wollen wir natürlich alles versuchen, um uns für die Herbst-Niederlage zu revanchieren“:
Wie solltet Ihr am Ende abschneiden, welche Wünsche sollten sich erfüllen, dass Du voll zufrieden bist?
„Ich möchte es unbedingt so hinbekommen, das wir eine gute Balance schaffen, zwischen starker Defensive und torgefährlichem Angriff. Wenn wir nach der Saison sagen können, wir haben die Abwehr viel besser stabilisiert UND waren auch richtig stark im Spiel nach vorne – dann bin ich als Trainer mit mir im Reinen. Im Herbst gab es entweder nur knappe 1:0 Spiele… oder, wenn wir den Fokus auf die Offensive gelegt haben zB einen 4:0 Erfolg in Verbindung mit einer 0:3 Klatsche nur 1 Woche später – mit teilweise „Hollywood“-Fußball – also „vogelwild“. Hier haben wir den Hebel im Winter angesetzt. Daran möchte ich als Trainer gegen Ende der Saison gemessen werden“.
Vielen Dank für Deine wie immer klaren Worte und viel Glück für die nächsten Herausforderungen!
Dazu Cheftrainer Martin Mühlgrabner (SPV Kematen-Piberbach / Rohr-Neuhofen): „Wir werden St. Oswald nicht unterschätzen. Aber unser Ziel ist ganz klar, wir wollen ins „Finale dahoam“ am 25.Mai in Neuhofen!“
Weiters spielen morgen:
Samstag, 13.30 Uhr: Sportanlage Wallern:
SPG SV Zaunergroup Wallern / Krenglbach-- SV Windischgarsten
Team-Manager Markus Hütter-Rauschmayr (SPG SV Zaunergroup Wallern / Krenglbach): „Jedes Spiel ist eine Herausforderung, ein „Pflichtsieg“ im Cup, wo schon immer andere Gesetzmäßigkeiten galten ….? Aber natürlich weist unsere Mannschaft sehr hohe Qualität auf und sollte sich durchsetzen“.
Alois Steiner, sportlicher Leiter des SV Windischgarsten: „Wir sehen alle Spiele auf Grund der Ausgangslage als Chance, uns zu verbessern“.
Helmut Pichler