Frauen in OÖ

Fallen in St. Oswald, Münzbach und Lochen Vorentscheidungen für die „Meisterkrone“?

Vor allem in den Frauenklassen herrscht an der Tabellen-Spitze großes „Gedränge“, in der Landesliga ist sogar das führende Quartett untereinander im Einsatz; das LIGAPORTAL hat sich bei einigen Cheftrainern vor den vielleicht schon richtungsweisenden Spielen umgehört:

 

 

Landesliga:

 

Packende Tor-Szenen sind auch morgen in St. Oswald zu erwarten (Foto: Willi Grinninger, kickerin.at) 

 

 

Freitag, 16. Mai, 19.30 Uhr, Sportplatz USV St. Oswald:

USV St. Oswald / Freistadt-- Union St. Stefan / Waldmark

Nach bisher 9 „Mühlviertel-Derbies“ haben die Gastgeberinnen noch immer ein deutliches Plus mit 7 Siegen, die letzten Spiele konnten allerdings die Gäste mit 5:0 und 3:0 deutlich für sich entscheiden. Die morgige Partie weist aus 2 Gründen „Brisanz“ auf: verliert St. Stefan, kann der Rückstand auf Tabellenführer SPG Schweinbach Hagenberg 1 Runde vor Schluss auf uneinholbare 5 Punkte anwachsen. Andererseits duellieren sich die Gastgeberinnen mit der SPG Wallern / Krenglbach KM 1b noch um Platz 3, könnten mit einem „Dreier“ vorlegen, wenn der „zweite Anzug“ der Spielgemeinschaft im eigenen Spiel gegen den Tabellenführer am Samstag um 14.30 Uhr im Inno-Aktiv-Sportpark Krenglbach unterliegt.

Frauenklasse Nord/Ost:

Samstag, 17. Mai, 17.00 Uhr, Münzbach, Sportanlage Greisinger,

FC McDonald’s Perg Ladies-- TRUCKCENTER Altenfelden

Ausgangslage:

Die Gastgeberinnen führen mit 36 Punkten (14 Spiele) und 1 Spiel mehr die Tabelle vor der SPV Kematen-Piberbach / Rohr-Neuhofen 1b (34/15) und dem TRUCKCENTER Altenfelden (34/14) an. Bei einem Sieg würde die Heimelf, auch nach Verlustpunkten, mit 2 Zählern vor den „Neulingen“ aus dem Mühlviertel rangieren, ein Remis oder ein Sieg der Gäste sieht die Mädels um ihre Topscorerin Mimi Ainoa Höglinger (28 Volltreffer) im Vorteil. Im Duell mit der besseren Trefferquote liegt Miray Dedecan (FC McDonald’s Perg Ladies) mit 35 Toren voran.

Das Ligaportal befragte dazu beide Cheftrainer:

Ligaportal: Herr Riegler, was erwarten Sie sich vom kommenden Schlagerspiel?

Hans-Joachim Riegler (FC McDonald’s Perg Ladies): „Ich erwarte mir beim Schlagerspiel am Samstag ein Duell auf Augenhöhe zweier ungeschlagener Top-Teams. Besonders spannend wird das Aufeinandertreffen der beiden Torjägerinnen Dedecan und Höglinger sein.

Stehen Ihnen alle Schlüsselspielerinnen fit zur Verfügung?

„Ja, es sind alle topfit und freuen sich auf das Spiel.“

Ist bei einem Sieg die Entscheidung schon zugunsten der Siegerinnen in der Meisterschaft gefallen?

„Nur wenn Altenfelden als Sieger vom Platz geht. Sollten wir die 3 Punkte holen, wird der Meistertitel erst in den nächsten Spielen entschieden.“

Könnte ASKÖ Perg, gegen den noch beide Titelanwärter spielen, noch zum „Zünglein an der Waage“ werden?

„Möglich ist viel im Fußball, aber wir haben noch alles selbst in der Hand“.

Cheftrainer Stefan Resiinger (TRUCKCENTER Altenfelden) auf die Frage, ob bei einem Sieg seiner Mannschaft die Meisterschaft defacto schon entschieden sei? „Nein, noch nicht, aber es wäre ein großer Schritt. Wir haben noch ein wichtiges Spiel gegen Ottensheim 1 b auswärts, gegen sie haben wir uns im Herbst sehr schwergetan. Ich glaube, beziehungsweise, hoffe aber, dass wir gegen Perg gut dagegenhalten können. Die haben noch dazu Heimvorteil, daher sind sie in der Favoritenrolle.“

Frauenklasse OÖ Süd/West:

SONNTAG, 18.5., 15.30 Uhr, LASKO Arena Lochen am See:

Union Lochen-- SPG Eberstalzell / Pettenbach / Ried i.Trkr.

Das Heim-Team liegt aktuell 3 Zähler hinter Tabellenführer SPG Antiesenhofen / Ried / Weilbach und würde bei einem Punkteverlust gegen die starken Gäste wahrscheinlich entscheidendes Terrain verlieren. Die gegnerische Spielgemeinschaft hat im Frühjahr mit 6 Siegen infolge eine imponierende Erfolgsserie hingelegt und ist schon seit 19. Oktober (!) ungeschlagen, damals unterlag „frau“ daheim – just: Union Lochen, mit 0:2.

Union Lochens Cheftrainer Markus Empfelseder: „Vn gewinnen-m ü s s en“ sind wir zum Glück weit weg, wir w o l l e n gewinnen! Das hat aber nichts mit der SPG Eberstallzell/Pettenbach/Ried oder Antiesenhofen zu tun. Wir gehen in jedes Spiel mit der Einstellung, das Match zu gewinnen. Mal gelingt das besser, mal schlechter. Aber der Weg stimmt!“

Headcoach Andreas Kronegger (SPG Eberstallzell/Pettenbach/Ried-Tr.) auf die Frage, ob man sich für das 0:2 im Herbst "revanchieren" möchte:  „Revanchegedanken habe ich für das Spiel am Sonntag eigentlich nicht. Vielmehr wünsche ich mir, dass wir eine gute Leistung zeigen und ein gutes Ergebnis erzielen können. Allerdings treffen wir auf einen sehr starken Gegner.

Die meisten Spielerinnen sind einsatzbereit, auch wenn einige leider nicht ganz fit sind. Ich hoffe dennoch, dass wir an unsere Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen können“.

Gretchenfrage in den Ligen mit o.ö. Beteiligung: „Klassenerhalt“?

In der Saison 2024/25 waren Oberösterreichs Vertreterinnen in der ADMIRAL-Frauen-Bundesliga, SPG BW Linz/Kleinmünchen und der LASK, sehr lange mit dieser Problematik beschäftigt, bekanntlich gab es ein „Happy End“. Weniger erfolgreich war die SG MALEREI GLANZER Geretsberg / Bürmoos, die in der 2. Frauen-Bundesliga schon vor der Schlussrunde trotz intensivster Bemühungen scheiterte und mit dem vorletzten Platz sowie dem Abstieg konfrontiert ist.

Durch den Rückzug der SPG Antiesenhofen / SV Guntamatic Ried schon knapp „v o r“ der Meisterschaft der LT1- O.Ö.- Liga, stand schon damals der Fix-Absteiger fest.

In der Landesliga musste das junge Team des SV Hellmonsödt etlichen Ausfällen und -noch- mangelnder Routine Tribut zollen, sollte allerdings in Zukunft im oberösterreichischen „Unterhaus“ mit vielen erfolgversprechenden Talenten wieder eine wesentlich bessere Rolle spielen können.

Helmut Pichler