Ausgesprochenes Lospech hatte Oberösterreichs erstem Vertreter bei den 3. POST-Liga-Bundesmeisterschaften, der Hauptschule Ternberg, in der Vorrunde die favorisierten Teams des BRG 22 aus Wien, Polgarstraße (Sieger 2009) und der SMS Graz-Bruckner aus der Steiermark ( Vizemeister 2009 und 2010) als Gegnerinnen beschert. Gegen die Steirerinnen mussten sich die Schützlinge von Trainerin Susanne Schausberger erst nach einer Standardsituation (Freistoß) mit 0:1 geschlagen geben. Schausberger: „Uns wurde zu dieser Leistung von den ZuschauerInnen sogar gratuliert, denn wir konnten gegen den Mitfavoriten um den Bundes- Meistertitel über die gesamte Spielzeit mithalten und verloren mit etwas Pech.“
Im zweiten Spiel führte das BRG 22 aus Wien-Polgarstraße zwar länger mit 1:0, aber Ternberg drückte auf den Ausgleich. Im Finish bauten die Favoriten jedoch die Führung schließlich zum 3:0-Endstand aus. Schausberger „Auch in diesem Match hielten wir lange gut mit, mussten uns aber schließlich doch geschlagen geben. Immerhin ist es keine Schande, gegen diese Auswahl den Kürzeren zu ziehen, stehen doch zehn Vereinsspielerinnen in den Reihen der Wienerinnen, während bei uns nur drei Vereinsspielerinnen mitwirken", sagt Susanne Schausberger.
Welche Chancen rechnet sich die Lehrerin für Mathematik und Turnen für die morgigen Platzierungsspiele aus? „ Wir treffen um die Ränge 7-9 auf die SHS Schwaz II aus Tirol und den Salzburger Vertreter, SHS Altenmarkt. Meine Mädchen rechnen nicht, aber sie hoffen inständig, nicht mit dem undankbaren neunten Platz aus der Bundeshauptstadt heimzukehren. Meiner Meinung nach ist aber auch schon die Teilnahme für uns ein riesiger Erfolg, konnten wir doch nach dem fünften Rang bei den OÖ Landesmeisterschaften 2010 heuer den Landestitel erringen und sind damit unter 168 (!) Teams aus ganz Österreich sicherer Neunter! Unter anderem haben wir bis jetzt auch schon einige Sporthauptschulen hinter uns gelassen.“
In der Pause plauderte die langjährige Stammspielerin des OÖ-Ligisten UFC Ternberg mit Helmut Pichler.
Frau Schausberger, wie sieht das weitere Programm aus?
"Wir beobachten heute Nachmittag die Zwischenrunde, spielen morgen Vormittag um die Ränge 7-9 und besichtigen am Nachmittag die Wiener Innenstadt. Am Mittwoch werden wir dann die Finalspiele live miterleben."
Wer ist überhaupt berechtigt, an der Postliga-Meisterschaft teilzunehmen, gibt es eigene Regeln?
"Teilnahmeberechtigt sind Schülerinnen aller allgemeinbildenden Pflichtschulen und AHS-Unterstufen von der fünften bis zur achten Schulstufe. Grundsätzlich gelten die Regeln des ÖFB. Allerdings wurden die Austragungsmodalitäten aus Rücksicht auf das Alter, die Konstitution und Kondition der Mädchen etwas adaptiert: Ein Team besteht aus sechs Feldspielerinnen und einer Torfrau, der Kader kann maximal 13 Spielerinnen umfassen. In einer Spielzeit von 2 x 30 Minuten mit 10-minütiger Pause wird auf Kleinfeldtore mit einer Größe von 5 x 2 Meter gespielt. Rücktausch von Spielerinnen ist möglich."
Liegen die Stärken ihrer Mädels eher im körperlichen, konditionellen oder technischen Bereich?
"Wir haben schon bei den Landesmeisterschaften in Linz festgestellt, dass die Konkurrentinnen teilweise über robustere Spielerinnen verfügen, deshalb legen wir auf Technik, Taktik und natürlich Kondition das größte Augenmerk."
Ihre Mädchen haben ja eine tolle Lehrmeisterin, nachdem sie selbst 130 Meisterschaftsspiele für den UFC Ternberg bestritten und dabei 18 Tore erzielt haben?
"Mit Ende der Meisterschaft 2010/11 habe ich meine Karriere in der OÖ-Frauenliga beendet, meine Tochter Theresa hält aber die Familienehre hoch."
Dass sie aber Ihre Karriere als erfolgreiche Betreuerin fortsetzen, das würden Ihnen die Fans gönnen und ich wünsche ihnen und ihrem Team für die morgigen Spiele alles Gute!
Dr. Helmut Pichler