Mit 4:1 setzte sich die Union Kleinmünchen am Samstag in der ÖFB-Frauenliga auch bei der Spielgemeinschaft Ardagger/Neustadtl durch und feierte damit den dritten Sieg in Folge. Helmut Pichler gratulierte dem Erfolgscoach der Linzerinnen, Gerald Reindl, und führte mit dem Trainer ein interessantes Gespräch.
Gerald, herzlichen Glückwunsch zum neuerlichen Sieg, mit dem ihr euch auf Rang sechs der Tabelle vorgeschoben habt!
"Vielen Dank. Dieses Spiel stufen wir eigentlich als unser „Match des Jahres“ ein."
Warum?
"Nun, wir starteten unter den denkbar schlechtesten Vorzeichen. Vier Spielerinnen mussten währen der Woche noch krankheitshalber das Bett hüten und einige traten auch noch rekonvaleszent an. Simone Krammer laboriert an einer Verletzung aus dem U17-Länderspiel gegen Kasachstan, Melina Mares ist noch nicht völlig gesund, die Liste ist lang. Deshalb freut uns alle der gestrige Sieg umso mehr."
Euer Führungstor fiel sehr früh?
"Schon in den ersten beiden Spielminuten fand Melina Mares eine gute Chance vor, scheiterte aber an der sehr guten Torhüterin Alexandra Pichler. Isabelle Köck verwandelte dann in der dritten Minute einen Eckball zur Fürhung, Mares erhöhte in der 21. Minute auf 2:0, Köck komplettierte gegen ihre Ex-Kolleginnen in der 34. Minute ihren Doppelpack mit dem 3:0 und Caroline Stöfan war in der 44. Minute zum 4:0-Pausenstand erfolgreich. Unsere erfolgreichste Schützin, mit bereits acht Treffern, hatte gegen LUV Graz bis zur Pause mit ihrem „Viererpack“ alleine für die 4:2-Führung verantwortlich gezeichnet. Nach dem Seitenwechsel gelang den Gastgeberinnen noch in der 60. Minute der Ehrentreffer durch Denisa Stefanova."
Hat die erste Hälfte dein Team doch zu sehr gefordert?
"Nein, wir brachten mit der wieder genesenen Nicole Angerer in der 81. Minute noch eine frische Spielerin, die auf einem sehr guten Weg ist. Auch „Debi“ Mirjanic bot ab der 77. Minute eine tolle Leistung und Nadine Wiener zeigt schon ab der 63. Minute Frauenfußball für Genießer!"
Trübt irgendetwas deine Freude am tollen Spiel deines Teams?
"Nun, die Härteeinlagen Ardaggers gegen Spielende beim Stand von 1:4 waren überflüssig und haben bei einigen Spielerinnen deutlich Spuren hinterlassen. Gott sei Dank ist am kommenden Wochenende wegen des Länderspieles der ÖFB-Auswahl in Dänemark Spielpause in der ÖFB-Frauenliga und da werden sich hoffentlich meine Spielerinnen auskurieren können."
Die Leistung der Schiedsrichterin Michaela Fritz?
"Du weißt, ich versuche immer sämtliche Referee-Entscheidungen ohne großen Kommentar zu akzeptieren, aber diesmal möchte ich ausdrücklich betonen, Michaela Fritz bot eine besonders gute Leistung. Angetan war ich auch von der Leistung einer Gegenspielerin, Natalia Mackovicova spielte in der Abwehr Ardaggers eine sensationelle Partie."
Eure weitere Marschrichtung?
"Der 2:1-Auswärtssieg in Innsbruck war sicher eine Initialzündung, wir haben jetzt neun Punkte und auch im letzten Heimspiel gegen Landhaus gute Chancen. Zum Abschluss der Herbstmeisterschaft gastieren wir beim FC Bergheim/Hof und hoffen auch dort noch auf Punkte. Die Mannschaft ist hungrig nach Erfolgen, wir wollen jedenfalls mit einigen Punkten unsere Aufholjagd fortsetzen, nach dem schwierigen Start, wo wir gegen die „Kaliber der Liga“ antreten mussten."
Ihr seid auch noch im Cup im Einsatz und müsst wieder wie im Vorjahr in Parndorf spielen?
"Ich sehe das Los nicht negativ, wir haben mit den Burgenländerinnen noch eine Rechnung aus dem letzten Bewerb offen, treten hoffentlich in bester Besetzung an und wollen die dritte Runde im ÖFB-Ladies-Cup erreichen."
Dann wünsche ich dir und deinem Team alles Gute für eure Pläne, möglichst frühzeitig den Klassenerhalt in der ÖFB-Frauenliga fixieren zu können!
Dr. Helmut Pichler