Frauen in OÖ

Schock! Pettenbach-Torjägerin Nowak mit schwerer Verletzung out

Mit 3:1 (3:1) konnten am Samstagabend im Traunstein-Stadion Altmünsters Frauen den Landesliga-Schlager gegen Union Pettenbach  für sich entscheiden. Äußerst bitter für die Gäste: die Führende in der Landesliga-Torschützinnenliste, Sarah Nowak, überstreckte sich in einem übermotivierten Zweikampf das rechte Knie und musste sofort ins Krankenhaus gebracht werden, wo sie noch in derselben Nacht operiert wurde.

 
Trefferreiche erste Spielhälfte

Nach dem Ehrenanstoß durch die Seniorchefin  der Sponsor-Firma Gaigg, Schildertechnik, Altmünster, begann die Heimelf auf dem schwierigen Geläuf sehr druckvoll und schien entschlossen, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen, obwohl Standard-Torhüterin Sarah Jocher berufsbedingt fehlte. Mittelfeldregisseurin Mariana Pilic sprang statt ihr in die Bresche und bewältigte diese Herausforderung bravourös. Altmünsters Kapitänin Steffi Wallinger prüfte in der sechsten Minute mit einem platzierten Schuss Richtung rechte Kreuzecke Pettenbachs Keeperin Sophie Pöll, die aber die Kugel bravourös über die Latte drehen konnte. In der achten Minute kam FCA-Abwehrchefin Kathi Hrouda am gegnerischen Sechzehner nach einem Getümmel zum Schuss, der noch abgeblockt wurde, den Abpraller setzt die routinierte Allrounderin aber zum 1:0 für die Gastgeberinnen in die Maschen. Auch beim zweiten Treffer Altmünsters war Hrouda beteiligt, als sie mit einem herrlichen Longpass Wallinger auf die Reise schickte, die mit ihrem Schrägschuss diesmal Sophie Pöll kein Chance ließ.

Traumtor von Sarah Nowak

„Ersatz-Torfrau" Pilic zeigte sich in der 30. Minute bei einem gefährlichen Gegenangriff von Sarah Nowak voll auf dem Posten, ehe Sylvia Leithinger in der 35. Minute einer Gegenspielerin den Ball abluchste und nach einem Sprint zum 3:0 für Altmünster einschoss. Nur eine Minute später bewies Nowak ihre Extraklasse: Nach einem Sololauf über das halbe Spielfeld, bei dem sie fünf Gegenspielerinnen düpierte, schloss sie überlegt zum Anschlusstreffer ab, für jede Torhüterin unhaltbar. 

Trauriger Höhepunkt in der 2. Spielhälfte

Im zweiten Spielabschnitt drängte Pettenbach auf den Anschlusstreffer, die Heimischen verwalteten aber ihren Vorsprung erfolgreich. In der 71. Minute kassierte Sarah Nowak nach einem Frust-Foul die Gelbe Karte, einige Minuten später wurde die Torjägerin bei einem Torschuss in letzter Minute vom Ball getrennt, überstreckte dabei aber im Angriffsschwung das Knie und musste mit schwerer Verletzung ausscheiden. Das große Talent wurde noch in der Nacht im Krankenhaus Kirchdorf operiert, nach aktuellem Wissenstand droht eine Spielpause von mehreren Monaten.

Verletzung ohne gegnerische Einwirkung

„Wir wünschen Sarah auch auf diesem Weg, dass die Verletzung nicht so gravierend ist, wie befürchtet und dass sie bald wieder in die Genesungsphase kommt. Solche Ereignisse sind äußerst bitter, aber ich möchte auch darauf hinweisen, dass die schwere Verletzung nicht durch ein Foulspiel einer unserer Spielerinnen verursacht wurde", erklärte Altmünster-Trainer Jürgen Wabitsch. „Aufgrund der ersten Spielhälfte meine ich, dass wir den „Dreier" verdient haben, trotz des Erfolges haben wir aber auch noch Verbesserungsbedarf."
Pettenbach-Trainer Florian Rauch: „ Das Ergebnis ist nebensächlich angesichts des Schocks um die Verletzung von Sarah, der wir alle nur das Allerbeste wünschen. Vor einer Woche hatten wir schon einen Nasenbeinbruch zu beklagen, auch angesichts weiterer Verletzungen und unseres immer größer werdenden Lazaretts ist es für mich auch gut erklärlich, dass unsere Spielerinnen etwas gehemmt in die Spiele gehen."

Komm recht bald und vollfit wieder

Einn persönliches Wort an die 15- jährige Ausnahmefußballerin sei mir noch gestattet: Liebe Sarah, ich wünsche Dir, dass Deine Genesung recht rrasch

veranschreitet, Du bist in besten Händen und wir alle freuen uns, wenn Du uns so wie gestern mit Deinem Angriffsgeist, Deiner Schnelligkeit und Deinem technischen Können begeisterst! 

 

In der 1. Spielhälfte meist zurückgedrängt: Union Pettenbach (gelb/roter Dress)
 
Helmut Pichler