Frauen in OÖ

Oberösterreichs U14- Mädels „fiebern“ dem Auftakt zur Bundesmeisterschaft entgegen!

Nach einem „durchwachsenen“ Herbst-Durchgang und dem durch Corona erforderlichen Abbruch der österreichweiten Meisterschaft startet Oberösterreichs weibliches U 14- Team morgen, Samstag ab 11.00 Uhr in Seekirchen gegen die Auswahl Salzburgs in die Saison 2020/21. Mit welcher Vorbereitung und welchen Erwartungen ihre Schützlinge in die 1. Runde gehen, verriet die neue Cheftrainerin Lisa Alzner dem Ligaportal im folgenden Interview:

 

Lisa, Du warst ja als Co-Trainerin Mit- „Architektin“ des Titelgewinns 2019, worum geht es jetzt in der kommenden Saison?

Alzner: „Nachdem die vergangene Saison ja bei der Hälfte abgebrochen wurde und beinahe keine Spielerin der Meistermannschaft mehr dabei ist, gibt es den „Titelverteidiger“ eigentlich nur mehr auf dem Papier. Im neuen Kader scheinen komplett andere Spielerinnen auf. Von großem Vorteil ist für uns, dass wir vor ca. 1 ½ Jahren einen Vor-Kader installiert haben und mit diesem schon länger trainieren konnten. Dabei haben sich die Mädels sehr gut kennenlernen können, es sind schon echte Freundschaften entstanden und es hat sich dabei ein sehr guter Teamgeist entwickeln können“.

Ab wann seid Ihr wieder ins Training eingestiegen?

„Anfang Juni habe wir noch ohne Körperkontakt begonnen, dann, als es im Juli erlaubt wurde, „normal“, immer ca. 2 Mal im Monat. Vor den Begegnungen in der Bundesmeisterschaft treffen wir uns 2 Wochen und 1 Woche vorher“.

Dein kurzer Rückblick auf den Herbst?

Außer 1 Remis haben wir alle Spiele verloren, aus „Altersgründen“ sind vorher einige Spielerinnen nicht mehr spielberechtigt gewesen, im Sommer hatten wir aus den verschiedensten Gründen keine gute Vorbereitung. Außerdem mussten wir nach dem Spielplan gegen die stärksten Gegnerinnen antreten“.

Wie verlief Eure Vorbereitung vor der Corona- Zwangspause?

„Meiner Meinung nach sehr gut, wir haben i Februar ein gutes Trainingslager abgehalten und uns bestens für eine Aufholjagd vorbereitet. War aber auch nicht wertlos nach der Absage, schade war nur, dass wir die restlichen Spiele im Frühjahr nicht mehr bestreiten konnten. Damit waren wir aber nicht allein, es traf alle Aktiven und Vereine gleichermaßen“.

Habt Ihr in den letzten Wochen Testspiele absolviert?

„Ja, wir probten erfolgreich gegen ein U13 Bubenteam und mussten uns einem U14- Bubenteam geschlagen geben“.

Warum fiel die Wahl auf diese Testspielgegner und nicht z.B. auf Frauenteams?

„Weil meine Mädels technisch sehr gut beschlagen sind und sich mit Buben, die etwa 1 Jahr jünger sind, „auf Augenhöhe“ im Spiel messen können, während sich insbesondere gegen höherklassige, körperlich bedeutend stärkere Frauenmannschaften wenig Sinn macht, testweise anzutreten“.

Wie zufrieden bist Du mit der aktuellen Vorbereitung?

„Ich bin sehr zuversichtlich, weil wir vieles ausprobieren konnten, der Kontakt seit der Bildung des Vorkaders hat viel erleichtert, gröbere Ausfälle gab es auch nicht und die Vorfreude du Begeisterung der Mädchen ist schon jetzt sehr groß, sie könne es kaum erwarten, einzulaufen“.

Wie groß ist Dein aktueller Kader und wer gehört ihm an?

„Der gesamte Kader besteht aus: Stina Fleischhanderl, Tamara Forster, Allisa Gillmair, Stephanie Grabner, Antonela Grgic, Lisa Gurtner, Sarah Haider, Alessia Hametner, Kirstin Hunger, Anna Leitner, Emira Makalic, Nora Marschner, Elena Mayr, Ayoka Morgan; Hannah Moser, Leonie Penzeneder, Pia Prandstätter, Eva Reischenböck, Sophie Ritzberger, Mavie Schweitzer, Lena Skiba, Sarah Straußberger, Zoe Weberndorfer.“

Du kannst aber morgen nur 16 Spielerinnen nominieren?

„Jede einzelne der 23 hätte es sich verdient, aber ich muss als Verantwortliche Entscheidungen treffen, sehr positiv, dass ich aus dem Vollen schöpfen kann“.

Ragen aus Eurem Kader schon einige Spielerinnen besonders heraus?

„Ich denke, wir haben eine kompakte Leistungsbreite, die Teamleistung wird unser starkes Atout in der kommenden Bundesmeisterschaft sein. Genügend Alternativen finde ich vor und muss deshalb bei einem Spielerinnen-Tausch keinen gravierenden Leistungsabfall befürchten. Außerdem werden sich individuell wieder herausragende Leistungen zu beobachten sein“.

Dein neues Trainerteam?

„Mein Co-Trainer ist „Michi“ Tucho, der auch die Kampfmannschaft von St. Oswald /Fr. (LT1- OÖ Liga) coacht, Torfrau-Trainer ist Viktor Haiszan und natürlich ist auch Trainer- „Tausendsassa“ Gerhard Braunschmid wieder mit an Bord“.

Eure ehemaligen Schützlinge Isabell Aistleitner und Jana Rauch wurden in den Frauen-Fußball- „Olymp“ St. Pölten aufgenommen, „Flo Sensenberger ins ÖFB U17- Camp eingeladen, Bestätigung für Eure exzellente Arbeit?

Wir wollen jede einzelne Spielerin möglichst weit voranbringen, aber natürlich freuen wir uns, wenn es einer Aktiven gelingt ins FFZOÖ oder gar in die ÖFB- Frauenakademie in St.Pölten aufgenommen zu werden“.

Fällt es einer Spielerin aus den Bundesändern schwerer, in der Akademie St. Pölten zu landen?

Nein, das kann ich aus eigner Erfahrung ausschließen. Es kommt nur auf die individuellen Fähigkeiten der Spielerin an, nicht auf die Herkunft aus einem bestimmten Bundesland, denn die haben ausgezeichnete Scouts. Durch ihre extrem hohe Qualität in der Ausbildung ist St. Pölten sicherlich die absolute Nummer 1 unter den Frauenfußball-Akademien in Österreich“.

Euer Start erfolgt nach dem 2:2- Heimremis im Vorjahr wieder gegen die Auswahl Salzburgs?

„Die Karten werden neu gemischt, wir wollen in der ganzen Saison gute Spiele machen, sind top-motiviert, auch voller Vorfreude“.

Dann folgt ein Freilos und das Heimspiel gegen das Team der Bundeshauptstadt Wien?

„Stimmt, die Begegnung wurde örtlich noch nicht fixiert, es folgen dann Niederösterreich auswärts und die Steiermark daheim“.

Dann wünsche Ich Dir, Deinen Trainerkollegen und der neuen jungen Mannschaft ganz viel Spielglück und Treffsicherheit für den Herbstdurchgang!

 

Helmut Pichler