Frauen in OÖ

Aufstiegs-„Krimi“ folgt: SV Fenastra Krenglbach nimmt „kurzen“ Anlauf zur 2. Frauen-Bundesliga!

Nach den beiden Herbst-Titeln 2019 und 2020 und den jeweils „unvollendeten“ Meisterschaften in der LT1- O.Ö. Liga -Corona sei`s geklagt- scheint nun doch ein „Happy End“ für das führende Team des SV Fenastra Krenglbach in greifbarer Nähe. In ca. 3 Wochen duellieren sich die Schützlinge von Erfolgstrainer Reinhard Buchner mit dem Kärntner Meister Wernberg um den Aufstieg in die zweithöchste Liga Österreichs.

Für beide Teams sind die Gegnerinnen (noch) die "großen Unbekannten". Ligaportal führte mit dem Cheftrainer der Oberösterreicherinnen  folgendes Gespräch:

 

Reinhard, überwiegt jetzt bei Euch die Freude über die „doch-noch-Chance“ oder der Ärger, weil die Vorbereitungszeit doch sehr kurz ausfällt?

Buchner: „Ursprünglich waren wir schon sehr verärgert über den neuerlichen Abbruch und damit keine Wertung, weil wir in den letzten Saisonen zumindest eine sehr überzeugende „Halbzeit“ hingelegt haben. Wenn Du zwei Jahre dem Meistertitel hinterherläufst, ist das nicht ganz unverständlich, oder? Jetzt ist aber die Freude über die Möglichkeit zur Qualifikation groß. Wenn wir es schaffen, wäre es sehr schön, wenn nicht, sind wir selber daran schuld. Die Vorfreude auf das erste Match, auswärts, ist jedenfalls riesig!“

Werdet Ihr von Schlachtenbummlern, die ja wieder zugelassen sind, angefeuert?

„Soviel ich weiß, gibt es Anfragen von Fans, die mitfahren wollen und es wird eine Busreise zusammengestellt“.

Wird es eine „verspätete“ Meisterfeier geben?

„Bisher gab es ja dazu noch keinen Anlass (schmunzelt), aber sollte uns der Aufstieg gelingen, steigt sicher eine große Fete. Bei all den Einschränkungen und Absagen darf man ja nicht vergessen, welche Erfolge uns zusätzlich in den letzten Jahren gelangen, wenn ich nur an die Cupsiege gegen den FC Südburgenland und den FC Wacker Innsbruck denke. Das waren positive Überraschungen, die kann uns niemand mehr nehmen“.

Nicht nur Torschützenkönigin Sarah Lackner (Bildmitte, grüner Dress) zählt zu den Atouts des SV Fenastra Krenglbach-Ensembles

 

Inwieweit hat Corona zu Abgängen bei Euch geführt?

„Gar nicht, denn dass unsere ungarische Legionärin Alexandra Brigitta Mosolics nicht mehr bei uns im Kader ist, hat rein familiäre Gründe und steht nicht im Zusammenhang mit der Pandemie“.

Wie fit ist Deine Mannschaft, kehren Verletzte wieder ausgeheilt zurück?

„Alle verletzten Spielerinnen sind auf einem guten Weg zurück, stehen voll  im Training, für einen Einsatz in der Relegation ist es aber noch zu früh".

Fabienne Pillinger verstärkt Euch?

„Ja, die frühere Kleinmünchen-Stütze ist eine absolute Wunsch-Spielerin von uns“.

Inwieweit war es Euch noch möglich, Testspiele zu vereinbaren?

„In der kurzen Zeit konnten wir nur für kommenden Samstag ein Vorbereitungs- Spiel beim FC Bergheim 1b in Salzburg abschliessen, villeicht klappt auch noch am Mittwoch in einer Woche mit einem Test gegen eine Auswahl des Frauenfußballzentrums f. O.Ö. (FFZOÖ)“.

Eure Gegnerinnen sind Kärntner Meister, wie steht es um die Informationen über Wernberg?

„Sind schwierig zu beschaffen, da ist eher aus social-media etwas über uns „einsehbar“. In Kärnten besteht ja nur eine einzige Liga, deshalb dürfte die Leistungsstärke zwischen den Mannschaften sehr stark differieren. Aus dem Score von 72:4 geht aber schon hervor, dass es sich um torhungrige Gegnerinnen handeln dürfte“.

Natürlich wünschen Euch die Fans in Oberösterreich den Aufstieg, aber wenn der Versuch misslingt?

„Dann peilen wir eben erneut den Titel in der LT1- O.Ö. Liga an. Wir gehen dann mit dem klaren Ziel, dem LASK Paroli zu bieten und ihn zu schlagen, in das Meisterschaftsrennen. Ich persönlich würde mir die Begegnung mit den Linzerinnen ganz bald im Herbst-Kalender wünschen. Wir verfügen über eine jahrelang zusammengewachsene Mannschaft, die in ihrer Homogenität hohe Qualität aufweist, warum sollten wir uns verstecken?“

Reinhard, vielen Dank für das Gespräch und ganz viel Glück für Eure Vorhaben!

Sarah Feichtinger (Nummer 20, ganz rechts ) trifft, Lea Krinzinger (Rückennummer 28) und Anna Wastlbauer (Rückennummer 7) staunen..( (beide Fotos: Herbert Redhammer, Vöcklabruck)

Dr. Helmut Pichler