An diesem Wochenende blieben die ersten Punkte in Österreichs höchster Spielklasse logischerweise in unserem Bundesland; dem Titelanwärter FC Pinzgau Saalfelden musste sich in der 2. Frauen-Bundesliga die SPG Geretsberg/Bürmoos mit viel Pech geschlagen geben:
Almedina Sisic (blau-weiß, Bildmitte) erhöhte in der 18. Minute auf 2:0 (Archiv-Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)
ADMIRAL Frauen Bundesliga:
LASK -- FC Blau-Weiß Linz / Kleinmünchen 1:3 (0:2) Tore: Eigentor; Ella Herbst, Almedina Sisic, Karla Jedvaj. Fernando Weißmantel berichtet aus Sicht der Unterlegenen:
„841 Zuseher wohnten dem ersten Derby in der ADMIRAL Frauen Bundesliga bei, das gleich munter losging. Mavie Schweitzer schob aus einer Abseitsposition haarscharf daneben (5.). Die Gäste gingen postwendend mit ihrem ersten Torschuss in Führung. Mit einem Sonntagsschuss vom Strafraumrand schlenzte Ella Herbst den Ball unhaltbar ins Kreuzeck – 0:1 (6.). Der LASK fand im Folgenden besser in die Partie – gefährlicher waren die Blau-Weißen. Die Gäste bauten die Führung aus. Den Schuss von Almedina Sisic konnte Sarah Trinkl im ersten Moment zwar entschärfen, abgefälscht landete der Ball dennoch im Tor – 0:2 (17.). Die Gäste aus Kleinmünchen waren einfach eiskalt vor dem Tor. Der LASK wurde nicht zwingend gefährlich im vorderen Drittel. Trinkl behauptete sich in Spielminute 25 im Eins-gegen-Eins-Duell mit Sisic. Keeperin Trinkl war im ersten Durchgang oft gefordert, so auch in Minute 34, als sie einen Distanzschuss zum Corner parierte. Fünf Minuten später grätschte Samantha Stiglmair in einen Schuss aus kurzer Distanz von Theresia D’Angelo.
Pech für Reiterer
Den ersten Hochkaräter für den LASK verzeichnete Jasmin Reiterer nach einer herrlichen Einzelaktion – die ÖFB- Jugend-Internationale zielte in der 44. Minute knapp an der langen Ecke vorbei.
Munterer Schlagabtausch im 2. Durchgang
Nach dem Seitenwechsel fand der LASK eine Doppelchance vor. Die eingewechselte Florentina Wagner und Mavie Schweitzer bekamen aus kurzer Distanz nicht genug Kraft hinter den Ball (47.). Den nächsten Hochkaräter fanden die Gäste vor. Theresia D’Angelo ließ Lena Farthofer ins Leere rutschen – Trinkl eiskalt (56.). Ein Sisic-Freistoß verfehlte die rechte Außenstange nur knapp (58.).
Der LASK warf alles in die Waagschale – Blau-Weiß wusste aber zu verteidigen. In der 70. knallte ein Ball von Betty Nemcova auf der Latte der Gäste auf.
Die Athletikerinnen standen hoch, Blau-Weiß konterte. Nach einem Pass in die Tiefe war Karla Jedvaj zu schnell und schob trocken zum 0:3 ein (73.). Schwarz-Weiß kam mit viel Tempo über den Flügel. Eine Abwehrspielerin der Gäste drückt vor Cynthia Adamu den Ball über die Linie – 1:3 (82.). Die LASKlerinnen pochten auf den Anschlusstreffer – glücken wollte er nicht mehr und Schwarz-Weiß verliert gegen die SPG Union Kleinmünchen/FC Blau-Weiß Linz mit 1:3.
LASK- Cheftrainer Benjamin Stolte: „Wir sind gut ins Spiel gestartet, dann haben wir fast das idente Tor bekommen wie in Dornbirn. In der Defensive hatten wir Zuordnungsprobleme. Die Gäste gehen dann mit den ersten beiden Torschüssen in Führung. Das Team hat dennoch Charakter bewiesen. Wir sind gut in die zweite Hälfte gekommen. Der jungen Mannschaft können wir wenig vorwerfen, wir müssen weiter schauen!“
Der siegreiche Headcoach Stefan Unterberger: "Durch eine überragende Mannschaftsleistung konnten wir heute ein "heißes" Derby zu unseren Gunsten entscheiden. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir das richtig gut gemacht, hätten aber vielleicht schon etwas früher den Deckel draufmachen können. In der zweiten Halbzeit haben wir das vor allem defensiv richtig gut gemacht und gehen insgesamt als verdienter Sieger vom Platz. Pauschallob an die komplette Mannschaft, die sich mit 3 Punkten für diese Lesitung belohnt hat."
Nach "Pflichtspielen" führt Blau-weiß mit 2:0!
Nach 2 Niederlagen in den letzten freundschaftlichen „Lokal-Treffs“ hatten diesmal die Blauweißen die Nase vorn, im letzten „Pflichtspiel“ gab es im ÖFB-Cup im Herbst 2022 einen 2:1-Erfolg der SPG BW Linz/Kleinmünchen.
FC Pinzgau Saalfelden -- SPG Geretsberg / Bürmoos 2:0 (0:0) Theresa Söllner, Coralie Ottino.
Die Gäste erwiesen sich schon von Beginn an „auf Augenhöhe“ und starteten mit viel Elan in die Partie. In der 9. Minute konnte sich die junge Gäste-Torhüterin Pia Steckenbiller bei einem platzierten Freistoß auszeichnen, den sie bravourös zur Ecke abwehrte. Auf der Gegenseite erwies sich auch die US- Torhüterin Kaeyla Noble als sicher, als sie in der 34. Minute einen Freistoß aus aussichtsreicher Position für die SPG Gretsberg/Bürmoos ebenfalls parieren konnte. In der Schlussphase der 1. Hälfte kam es zu einer Corner-Serie gegen die Innviertlerinnen, aber der Ball fand nicht den Weg ins Netz.
In der 53. Minute „half“ die etatmäßige Stürmerin Mayr in der Abwehr aus, zog sich aber dabei eine schwere Verletzung zu, sodass sie ausscheiden musste.
Dadurch ging die Ordnung bei den Gästen verloren, in der 63. Minute nützte Söllner eine größere „Lücke“um durch zu sprinten und nach Paß von Amber May Huff auf 1:0 zu stellen.5 Minuten später erhöhte Coralie Ottino nach weiterem Zuspiel von Amber May Huff auf 2:0.Die tapferen Gäste wehrten sich nach Kräften, konnten aber den Umschwung nicht mehr herbeiführen.
Oliver Hauer, sportlicher Leiter der SPG Geretsberg/Bürmoos: „Bis zum Ausfall von Jenny waren wir mindestens ebenbürtig, schade, danach war die „Luft heraußen“. In so mäßiger Form werden sich unsere Gegnerinnen in dieser Saison kaum mehr präsentieren. Wie schwer die Knöchelverletzung von Jenny ist, wird derzeit im Krankenhaus Zell am See untersucht!“
Alles Gute vom LIGAPORTAL, dass Du schnell wieder fit wirst, liebe Jenny!
Helmut Pichler