Beim Favoriten Austria Wien gastierte Aufsteiger LASK in der ADMIRAL-Frauen-Bundesliga und die SPG Geretsberg/Bürmoos bezog gestern eine nicht unerwartete Niederlage in der 2. Frauen-Bundesliga:
Blieb immer wieder Siegerinnen im 1:1: Torhüterin Steckenbiller (SPG Geeretsberg/Bürmoos, Archiv-Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)
ADMIRAL Frauen Bundesliga:
FK Austria Wien – LASK 0:6 (0:4)
Fernando Weißmantel: „Die Linzer Athletikerinnen verloren heute gegen Austria Wien auswärts in der Generali-Arena mit 0:6. Vier Gegentreffer innerhalb von 14 Minuten brachten die LASKlerinnen aus dem Konzept.Beide Teams tasteten sich zunächst ab und probierten, ins Spiel zu finden. Den ersten Torschuss des Nachmittags fand der LASK durch Cynthia Adamu vor, die mit viel Tempo in den Strafraum zog und ans Außennetz schoss (13.).
Die Linzerinnen kamen immer besser in die Partie, spielten mutig mit und machten Austria Wien das Leben zu Beginn schwer.
Die erste Torannäherung der Wienerinnen datierte aus der 23. Minute, als ein Freistoß aus dem Halbfeld quer durch den Sechzehner segelte. Der nächste Wiener Abschluss kam von Yvonne Weilharter per Freistoß, der dann doch deutlich drüber segelte (28.). Die Austria agierte zunehmend aktiver, ging aber doch ein wenig unverhofft in Führung. Nach einem Corner setzte Carina Wenninger gut nach und köpfte zum 0:1 ein (31.). Die Hausherrinnen legten nur drei Minuten später nach. Verena Volkmer nahm sich den Ball im Strafraum mit einer Drehung stark mit und markierte das 0:2. Die LASKlerinnen haderten mit den schnellen beiden Treffern und mussten gleich das dritte Gegentor hinnehmen. Katharina Schiechtl brachte eine Flanke von rechts in den Strafraum, Verena Volkmer köpfte gegen die Laufrichtung von Torfrau Sarah Trinkl zum 0:3 ein (34.).
Das Spiel beruhigte sich kurz und der LASK fand wieder eine Möglichkeit vor. Bety Nemcova brachte einen herrlichen Laufpass in die Tiefe. Jasmin Reiterer nahm sich den Ball mit, wollte Torfrau Larissa Haidner überspielen, blieb aber hängen (41.). Im Gegenzug war es Verena Volkmer, die vor dem Tor auf Lena Triendl querlegte – 0:4-Pausenstand (43.)
Die zweite Hälfte startete ein wenig ruhiger. Austrias Katharina Schiechtl sorgte mit einem Lattenknaller erstmalig für Aufhorchen (58.). Die Wienerinnen erhöhten dennoch auf 5:0: Nach einem Eckball köpfte Wenninger gegen die Stange, den Nachschuss verwandelte Stefanie Schneeberger (60.). Beide Teams ließen den Ball laufen und zeigten wenige Ambitionen noch einen Treffer zu verbuchen. Lattenkracher Nummer zwei für die Austria fand Livia Muckova vor (73.). Die Veilchen erzielten in der 83. Minute den sechsten und letzten Treffer des Nachmittags. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Wenninger unbehindert zum 6:0-Endstand ein.
Die Linzer Athletikerinnen müssen somit immer noch auf die ersten drei Punkte in der ADMIRAL Frauen Bundesliga warten.
Cheftrainer Benjamin Stolte: „In den ersten 30 Minuten kann man der Mannschaft nichts vorwerfen, da haben sie den Matchplan gut umgesetzt. Was dann passiert ist gehört besprochen. Standards waren der Dosenöffner für die Austria. Wir müssen jetzt weiterschauen - die junge Mannschaft wird sich von Spiel zu Spiel weiterentwickeln.“
Anmerkung LIGAPORTAL: Auch in diesem Spiel fehlte leider der Angriffsgeist und die Stürmerinnen-Routine einer Kathi Mayr und noch mehr die „ordnende Hand“ einer Simone Krammer. Ausfälle, die aber der jungen Elf nicht vorzuwerfen, sehr wohl aber zu bedauern sind.
Future League:
Young Violets Austria Wien Frauen -- LASK AKA 3:2 (0:2) Tore für die Gäste: Celina Prieler, Florentina Wagner.
Frauenfußball Akademie OÖ -- FC Red Bull Salzburg U20 weiblich 1:3 (1:2) Tor für Linz: Mona Ablinger
Cheftrainer Gerald Reindl: „Dem ersten Aufeinander -Treffen der beiden Frauenfußballakademien in einem Bewerb-Spiel ging große Spannung voraus, die auch bis zum Schluss aufrecht blieb. Beide Teams boten tollen Fußball mit großem Einsatz und Leidenschaft. Die FFA ging durch Mona Ablinger nach tollem Pass von Saphira Strizik früh in Führung und kontrollierte das Spiel. Durch Nachlässigkeit gegen einen hoch pressenden Gegner entstand ein Freistoß, der anschließend zum Ausgleich führte. Das Momentum war jetzt bei den Salzburgerinnen und sie gingen durch einen weiteren Standard in Führung. Danach fing sich die FFA und gewann fußballerisch wieder die Überhand.
Tolle Möglichkeiten in Halbzeit 2!
Einige Chancen konnten nicht verwertet werden. In den letzten Minuten führte der erste Torschuss von RBS per Freistoß zum 1:3 Endstand.
Resümee: Ein tolles Spiel beider Teams, die ZuseherInnen bekamen höchsten Akademiefußball in Österreich serviert. Wir sind sehr stolz auf unser Team, sie gaben alles, spielten tollen Fußball mit der damit verbundenen Leidenschaft. In solchen Spielen ist es bei den Mädels nicht anders wie später in der Bundesliga: es entscheiden kleine Details, da war RB heute routinierter.“
Freundschaftsspiel:
FC Blau-Weiß Linz / Kleinmünchen-- SK Sturm Graz 0:4 (0:3)
Obwohl die Linzerinnen in der 1. Meisterschaftsrunde daheim gegen diesen noch immer „hochkarätigen“ Gegner mit 0:3 unterlagen waren, luden sie gestern die Grazerinnen zu einem freundschaftlichen Test. Warum? Cheftrainer Andreas Unterberger: „Weil es Spiele gegen gute Gegnerinnen sind, aus denen die Mannschaft und wir als Trainerteam lernen und uns entwickeln können. Deswegen haben wir gleich noch einmal gegen Sturm gespielt.“
SVK Wildcats Elektro Service Fuchs -- SPG Geretsberg / Bürmoos 7:0 (3:0)
Die ausfallgeplagte Spielgemeinschaft konnte den Steirerinnen nur 25 Minuten Paroli bieten, ein „Doppelschlag“ leitete die hohe Niederlage ein. Der sportliche Leiter, Oliver Hauer: „Wir haben unter der Woche noch 2 ehemalige Stützen reaktiviert, sodass wir wenigstens eine Mannschaft stellen konnten. Viki Felber, lange verletzt, hat sich angesichts der Situation auch kurzfristig dazu entschieden, früher als geplant wieder auf den Platz zurückzukehren, um uns zu helfen. Und dank der, meiner Meinung nach besten Torfrau der Liga, Pia Steckenbiller, konnten wir ein noch größeres Debakel verhindern.“
Helmut Pichler