Admiral Frauen Bundesliga

Ungeschlagene Bayern-Ladies holen deutschen Meistertitel

Mit einem 2:0-Heimsieg über die SG Essen-Schönebeck bei gleichzeitigem 1:1-Remis zwischen 1. FFC Frankfurt und VfL Wolfsburg krönten sich Bayern Münchens Fußballerinnen in der letzten Runde mit 56 Punkten zum Meister der deutschen Bundesliga vor Wolfsburg (55) und Frankfurt (53). ÖFB-Stütze Carina Wenninger spielte durch, ihre Landsfrauen Manuela Zinsberger und Laura Feiersinger blieben Ersatz. Besonders von Pech verfolgt war „Viki“ Schnaderbeck, denn die derzeit verletzte Allrounderin war bis zu den letzten Spielen im Frühjahr maßgeblich am Höhenflug der Isarelf beteiligt. Verletzungen prägten auch lange Zeit Carina Wenninger, im Finish fand die Steirerin aber wieder zur totalen Fitness und Glanzform. Ebenfalls schwierig war der Wiedereinstieg nach Verletzung für Laura Feiersinger, die Bayern rechnen aber mit ihr ganz sicher für die Zukunft. In einigen Spielen konnte auch Manuela Zinsberger glänzen und ihr Torhüterinnen-Talent eindrucksvoll beweisen.

 

Ein mehr als verdienter Triumph

Als einziges Bundesligateam blieb die Bayern–Elf in allen 22 Runden ungeschlagen und holte dabei 17 Siege und fünf Remis. Nur gegen Titelverteidiger Wolfsburg (zwei Mal), gegen den 1. FFC Frankfurt, die SGS Essen-Schönebeck im Herbst und  Absteiger MSV Duisburg gaben sich die Spitzenkönnerinnen unter Kapitänin Melanie „Mel“ Behringer mit einem Unentschieden zufrieden. Hauptanteil an diesem außergewöhnlichen Erfolg gebührt Trainer Thomas Wörle und Kapitänin Meli Behringer, die bei dem sensationellen Durchmarsch das Team optimal führten. Außerdem hatte der „Sport-Gott“ offensichtlich auch ein Einsehen mit den tüchtigen Fußballerinnen, die schon 2009 punktegleich nur um ein einziges Törchen weniger den Titel an Turbine Potsdam im bisher engsten Endkampf abtreten mussten.

Premiere: Double in der Bundesliga

Erstmals in der deutschen Fußballgeschichte konnte mit Bayern München das Männer- und Frauenteam aus demselben Verein den Meistertitel erringen. Wäre natürlich nur allzu schön, wenn bei der Meisterfeier in München beide Teams gemeinsam geehrt würden!

Laura Feiersinger und Carina Wenninger verlängern ihre Verträge beim FC Bayern München jeweils bis zum 30. Juni 2017

Die 24-jährige Abwehrspielerin Carina Wenninger spielt seit 2007 in München und stand bisher 97 Mal für den FC Bayern in der Bundesliga auf dem Platz. “Die Perspektive dieser Mannschaft ist großartig. Ich habe eine hohe Motivation mit diesem Team in Zukunft erfolgreich zu sein”, erklärt Carina Wenninger.
Laura Feiersinger wechselte 2011 zum FC Bayern. Die 22-jährige Mittelfeldspielerin trug bisher 57 Mal das Trikot des FC Bayern in der Bundesliga. “Ich freue mich sehr, meinen Vertrag hier in München erneut um zwei weitere Jahre verlängert zu haben. Ich bin nun seit vier Jahren in München und fühle mich auf und neben dem Platz sehr wohl. Ich sehe großes Potential in unserer Mannschaft und freue mich auf die nächsten zwei, hoffentlich erfolgreichen Jahre in München“, so Feiersinger.

Übrige Bundesliga:

Trotz eines 4:0-Erfolges gegen Fix-Absteiger Herford muss auch der Traditionsklub MSV Duisburg als Vorletzter den Weg in die 2. Bundesliga antreten, weil der größte Konkurrent, SC Sand, bei Bayer Leverkusen mit 1:0 gewann. Damit steigt auch Kapitänin Virginia Kirchberger mit ihren Mitstreiterinnen  ab.
Sarah Puntigam und Verena Aschauer remisierten mit dem SC Freiburg bei der TSG Hoffenheim mit 2:2 und beenden die Saison auf Platz sieben.

2. Bundesliga Nord:

Im „Österreicherinnen-Treff“ bei Werder Bremen - VfL Bochum gab`s einen 4:1-Heimsieg Bremens und aktuell Platz zwei für die Elf von der Weser. Katharina Schiechtl wirkte bei Bremen bis zur 91. von 93 Minuten mit, Sandra Hausberger spielte ab der 79. Minute. Auf der Gegenseite kassierte die Kärntnerin Anna Wegscheider im Tor Bochums in der 48. Minute Gelb.
Die Oberösterreicherin Magdalena Jakober (FFV Leipzig) spielte beim 5:0 der Messestädterinnen gegen Holstein Kiel bis zur 71. Minute.

Schweiz:

Die Steirerin Elisabeth Tieber verlor mit dem FC Neunkirch zwar 1:5 gegen den FC Basel, beschloss aber mit dem sensationellen Aufsteiger nach einem 4:1 –Auswärtserfolg beim FC St. Gallen mit 31 Zählern die Saison auf dem hervorragenden dritten Platz.
FC Staad verlor alle drei restlichen  Begegnungen gegen Yverdon Femin (1:4), FC Zürich (0:4) und 3:5 gegen Young Boys, womit in der Endrunde der besten acht Teams mit 14 Zählern nur Platz sieben gelingt.