Mit 6:0 gewann am Sonntagnachmittag Bayern Münchens Frauenelf in der vorletzten Runde der deutschen Bundesliga. Die Steirerin Carina Wenninger spielte durch, Laura Feiersinger wurde in der 77. Minute eingewechselt, Viktoria Schnaderbeck fehlte wegen Verletzung, Manuela Zinsberger blieb Ersatz. Mit dem Kantersieg rückten die Münchnerinnen wieder mit 53 Punkten aus 21 Spielen auf Rang zwei hinter Leader VfL Wolfsburg (54) vor. Dritter ist der 1. FFC Frankfurt (52).
Letzte Runde mehr als spannend
Wegen des deutschen Pokalfinales zwischen VfL Wolfsburg und Turbine Potsdam, am kommenden Freitag, trifft In der letzten Runde erst am Sonntag, im Spitzenspiel in Frankfurt, der 1. FFC Frankfurt auf Wolfsburg, Bayern München empfängt die SGS Essen-Schönebeck. Sollte Meister Wolfsburg in Frankfurt unterliegen oder das Spiel mit einem Remis enden, könnten sich die noch immer ungeschlagenen Münchnerinnen mit einem vollen Erfolg sogar den deutschen Meistertitel sichern! Gewinnt Wolfsburg, wäre den Bayern auch bei einer Heimniederlage Platz zwei und damit die Qualifikation für die UEFA-Women- Champions League sicher.
„Worst Case“??
Es gibt einige Denkmodelle bei der brisanten Ausgangslage: 54-53-52, aber pikanterweise könnte sogar ein Remis gegen den unangenehmen Gegner aus Essen-Schönebeck für die Elf von der Isar zu wenig sein. Wenn nämlich Frankfurt das Heimspiel gewinnt, holt Frankfurt mit 55 Punkte den Meistertitel, Wolfsburg würde aber wegen der besseren Torbilanz punktegleich mit Bayern ganz knapp Rang zwei holen. Kapitänin Melanie „Meli“ Behringer und einige ihrer Mitstreiterinnen werden aber sicherlich auf der Hut sein, denn schon 2009 scheiterte Bayern München (unter anderem mit der Oberösterreicherin Nina Aigner) im Kampf um den Meistertitel nur um ein einziges Tor an Turbine Potsdam.
Duisburg hofft wieder, Freiburg verliert daheim
Die ÖFB-Internationale Virginia „Gini“ Kirchberger erkämpfte als Kapitänin mit dem MSV Duisburg beim 1:1 beim FF USV Jena einen sehr wertvollen Punkt. Sollten die „Zebras“ in der letzten Runde gegen Fixabsteiger Herford voll punkten und der SC Sand bei Bayer Leverkusen verlieren, könnte der MSV mit 17:16 Zählern in letzter Minute den Kopf aus der Schlinge ziehen und dem Abstieg entrinnen.
Der SC Freiburg verlor die Heimpartie gegen Bayer Leverkusen mit 2:3. Sarah Puntigam und Verena Aschauer spielten beim Tabellensiebenten durch.
2. Bundesliga Nord: Bremen mit Heim-Niederlage
Die Tirolerin Katharina Schiechtl führte mit Werder Bremen daheim gegen Turbine Potsdam II bis zur Pause mit 1:0, unterlag aber schließlich mit 1:3. Ihre Landsfrau Sandra Hausberger blieb Ersatz. Bremen fiel mit 37 Punkten auf Platz drei zurück, das Duo FC Lübars und SV Meppen liegt mit je 39 Zählern voran.
Jakober als Torhüterin?
Der FFV Leipzig kanterte mit 6:0 gegen den Magdeburger FFC. Die Oberösterreicherin Magdalena Jakober wurde ihrem Allroundtalent mehr als gerecht, denn diesmal wurde sie als Ersatz-Torhüterin aufgeboten, musste ihre Fang-Künste aber noch nicht unter Beweis stellen. Die Elf aus der Messestadt liegt unverändert auf Platz neun.
Schweiz: Neunkirch jetzt Dritter, FC Staad Sechster
Beim 3:1-Auswärtssieg des FC Neunkirch gegen den FC Luzern spielte die Steirerin „Liesi“ Tieber durch. Der Aufsteiger rückte mit 28 Punkten auf Platz drei vor. FC Staad setzte sich beim FC St.Gallen mit 2:0 durch, dabei kamen alle drei Österreicherinnen zum Einsatz. Sabrina Horvat und Jasmin Kirchmann spielten über die volle Distanz, Sarah Klotz wurde aus taktischen Gründen erst in der 90. Minute von Trainerin Sissy Raith eingesetzt. Die „See“-Mädchen halten mit 15 Punkten auf Platz sechs.