Landesliga Ost

SV Traun unterliegt Titelkandidat St. Valentin – Defensive bleibt das Sorgenkind

Trotz ansprechender Leistung musste sich der SV Haka Traun am letzten Spieltag der Landesliga Ost auf eigener Anlage OÖ-Liga-Absteiger ASK St. Valentin mit 2:4 geschlagen geben. Die Mannschaft von Neo-Trainer Michael Gruber ging zweimal in Führung, kassierte aber erneut zu viele Gegentreffer – ein roter Faden, der sich durch den Saisonstart zieht. Sportmanager Markus Erbschwendtner sieht dennoch positive Ansätze.

Guter Beginn – bittere Wendung

Der Start in die Partie hätte für die Hausherren kaum besser verlaufen können: „Wir haben wirklich stark begonnen und durch Ferdinand Racz das 1:0 gemacht“, berichtet der Sportmanager. Auch nach dem schnellen Ausgleich durch einen Standard der Gäste blieb die Trauner Elf mutig, erspielte sich weitere Chancen und stellte durch Saša Petrović auf 2:1. Die große Chance auf das 3:1 wurde jedoch vergeben – im Gegenzug nutzte St. Valentin einen folgenschweren Abwehrfehler zum erneuten Ausgleich. „Dann haben wir noch vor der Pause das 2:3 kassiert – ein Wahnsinnstor von Riedl aus der Distanz“, so Erbschwendtner. Der Dreifachtorschütze der Gäste war an diesem Tag kaum zu halten und sollte auch in Hälfte zwei den Unterschied machen.

Zehn Mann und keine Wende mehr

Die Hoffnungen auf eine Aufholjagd nach der Pause wurden früh zerstört. In der 46. Minute sah Amar Kadic Gelb-Rot. „Das hat die Partie natürlich verändert“, so Erbschwendtner. Trotz Unterzahl kämpfte das junge Team beherzt weiter, traf sogar die Querlatte – doch St. Valentin nutzte seine Möglichkeiten effizienter. Das 2:4 fiel erneut durch Riedl, der damit zum Matchwinner avancierte. „Valentin war an diesem Tag sehr effizient. Aber der Einsatz unserer Mannschaft hat gestimmt“, bilanziert der Sportchef.

Verjüngungskur mit Anlaufzeit

Dass die Mannschaft aktuell noch mit Leistungsschwankungen zu kämpfen hat, ist für Erbschwendtner erklärbar: „Wir haben im Sommer stark verjüngt. Da fehlen natürlich Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit – aber spielerisch kann man dem Team keinen Vorwurf machen.“ Problematisch bleibt die Defensive: „Wir kassieren zu viele Gegentore, vor allem durch individuelle Fehler“, analysiert Erbschwendtner. „Daran müssen wir dringend arbeiten.“ Man habe bisher aber durchwegs gegen sehr starke Mannschaften gespielt. „Die nächsten Gegner sind eher unsere Kragenweite, da wollen wir anschreiben“, so Erbschwendtner.

Zielsetzung bleibt einstellig

Trotz des durchwachsenen Starts – nach vier Spielen liegt der SV Traun mit 3 Punkten auf Rang 14 – bleibt man beim Saisonziel: „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben und am Ende einen einstelligen Tabellenplatz erreichen“, erklärt der Sportchef. Die Qualität sei durchaus vorhanden. „Die Chancen sind da, aber wir nutzen sie nicht konsequent genug.“

Nächste Aufgaben: Gallneukirchen & Schwertberg

Am kommenden Wochenende wartet mit dem SV Gallneukirchen ein Gegner, der bisher ebenfalls nicht gut aus den Startblöcken gekommen ist. „Ich erwarte eine eher defensivere Spielanlage des Aufsteigers, wir wollen aber trotzdem unsere Leistung wieder auf den Platz bringen“, so Erbschwendtner. Mit Ausnahme des gesperrten Kadic steht der gesamte Kader zur Verfügung.

Eine Woche später empfängt man dann auf eigener Anlage die ASKÖ Schwertberg – eine Mannschaft, gegen die man kürzlich im Cup knapp mit 0:1 unterlag: „Da haben wir sehr unglücklich verloren, durch ein sehr kurioses Tor in der Verlängerung“, erinnert sich Erbschwendtner. „Wir sind daheim aber im Moment richtig gut drauf – mit voller Kaderstärke rechne ich uns da gute Chancen aus.“