Landesliga Ost

ATSV Sattledt: Gemischte Gefühle nach durchwachsenem Herbst für junges Team

Der ATSV Ammer Tank Sattledt überwintert in der Landesliga Ost nach einem herausfordernden Herbst mit 15 Punkten auf Tabellenrang 13. Nach Platz zehn in der Vorsaison hatten sich die Verantwortlichen rund um Trainer Andreas Pröller mehr erhofft. Es fehlte über weite Strecken die nötige Stabilität, was sich in 35 Gegentoren widerspiegelt. Positiv stimmt jedoch der Saisonabschluss: In den letzten drei Herbstrunden blieb Sattledt ungeschlagen und sammelte noch fünf wichtige Punkte.

Verjüngung und Verletzungen als Bremsklötze

Pröller spricht offen über eine Hinrunde, die nicht den ursprünglichen Erwartungen entsprochen hat. „Wir haben unsere Ziele nicht ganz erreicht, das muss man klar sagen. Wir wollten schon zwei, drei Plätze weiter vorne stehen“, erklärt der Coach. Der ATSV startete mit einer verjüngten Mannschaft in die Saison, geriet jedoch im Laufe des Herbstes ins Stocken. „Wir sind eigentlich gut in die Saison gestartet, hatten dann aber einen Hänger, vor allem aufgrund von Verletzungen. Gerade im Tor hat uns das massiv getroffen.“

Über mehrere Wochen musste Sattledt ohne den etatmäßigen Schlussmann auskommen. „Wir haben dann einige Spiele mit einem sehr jungen Tormann bestritten. Irgendwann haben wir dann unseren alten Goalie Manuel Langeder wieder reaktiviert, der im Sommer eigentlich schon aufgehört hatte“, so Pröller. Dieser Schritt habe der Mannschaft spürbar geholfen. „Das hat uns wieder mehr Stabilität gegeben, vor allem für die jungen Spieler.“

Defensive als Mannschaftsthema

Die hohe Anzahl an Gegentoren möchte Pröller nicht isoliert an der Abwehr festmachen. „Man darf das nicht nur an der Defensive festmachen. Wenn vorne die Entlastung fehlt, wird es hinten automatisch schwieriger“, betont er. In einer Phase mit vielen Ausfällen sei es dem Team nicht gelungen, diese Situationen als Einheit aufzufangen. „Wir konnten die Ausfälle als Mannschaft nicht kompensieren, das muss man ehrlich sagen.“

Dass die Mannschaft am Ende dennoch wieder besser in die Spur fand, wertet der Trainer positiv. „Die letzten drei Spiele, sowohl von den Punkten als auch von der Gegentoranzahl her, waren gut. Da haben wir gesehen, dass wir wieder stabiler geworden sind.“

Ziel: Abstand nach unten vergrößern

Mit Blick auf die Rückrunde ist die Marschroute klar. „Unser Ziel ist es ganz klar, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben“, sagt Pröller. Die Tabelle lässt Spielraum für Optimismus. „Es ist alles sehr eng. Zwei, drei Plätze nach vorne sind auf jeden Fall möglich, und das ist auch unser Anspruch.“
Dabei geht es für den ATSV nicht nur um kurzfristige Ergebnisse, sondern auch um Entwicklung. „Wir wollen die jungen Spieler weiter stabilisieren und gleichzeitig den Fokus schon ein Stück weit auf die nächste Saison legen“, erklärt der Trainer.

Kaderverstärkung geplant

Personell hält sich Sattledt im Winter alle Optionen offen. „Wir schauen, ob wir uns auf der einen oder anderen Position noch verstärken können. Es ist noch nichts fix, aber Gespräche werden geführt“, so Pröller. Ziel sei es, den Kader etwas breiter aufzustellen. „Wir haben viele junge Spieler, da wäre es wichtig, ein bisschen mehr Tiefe zu bekommen.“

Die Mannschaft befindet sich bereits seit Anfang Dezember in einer gesteuerten Aufbauphase mit Dezember mit einem verpflichtenden Laufprogramm, dazu trainieren wir einmal pro Woche gemeinsam in der Soccer-Five-Halle“, erklärt Pröller. Der offizielle Vorbereitungsstart erfolgt Anfang Jänner.

Ein Trainingslager ist nicht geplant. „Wir bleiben in Sattledt. Die Winter der letzten Jahre haben gezeigt, dass man neben den Testspielen auf Kunstrasen bis auf vielleicht zwei oder drei Wochen sehr gut am Rasen durchkommt“, so der Trainer.