Die erste Sensation der Rückrunde in der Landesliga Ost perfekt! Herbstmeister Union St. Martin/Mühlkreis musste sich auf heimischer Anlage dem Nachzügler Union Katsdorf mit 1:2 geschlagen geben. Von Trainer Ablinger perfekt eingestellt, zogen die Gäste ein cleveres und kompaktes Spiel auf, in welchem ihnen zwei Standards, darunter ein Eigentor und ein Treffer nach einem Tormannfehler, den Sieg brachten. Der Winterkönig hatte mehr vom Match, konnte aber auf dem schwierigen Boden seine Spielstärke nicht wie gewohnt zur Geltung bringen. "Am Schluss haben wir den Sieg mit Händen und Füßen ins Trockene gebracht", freut sich Katsdorf-Sektionsleiter Franz Kaar.
Der Außenseiter aus Katsdorf begann aggressiv und gut organisiert, zeigte sich sehr präsent und unterband den Spielflussder Heimelf mit einem 4-5-1-System in der Defensive geschickt. Die Hofer-Elf konnte vor heimischem Publikum auf dem für die Jahreszeit guten, aber insgesamt dennoch schwierigen Boden zwar mehr Ballbesitz erarbeiten, aber die Angriffe fast nie sauber fertigspielen und sich insgesamt relativ wenig gute Chancen erarbeiten. Die abstiegsbedrohte Ablinger-Elf setzte auf Konter und Standards, wobei sich vor allem letztere als Erfolgsmittel herauskristallisieren sollten. Peter Griesmann zirkelte aus etwa 35 Metern eine Freistoß mit Schnitt gut in den Strafraum, Patrick Baumgartner verlängerte das Leder und St.Martin-Abwehrchef Thomas Gröbl verlängerte das Leder unglücklich via Innenstange in die eigenen Maschen - 1:0 für den Underdog!
Danach erfing sich die Heimelf und übernahm allmählich das Kommando. Nach einer halben Stunde war es dann soweit. Lukas Leitner setzte Neuzugang Michael Prötsch, der zuletzt in der Regionalliga-West bei Wals-Grünau auflief, gut in Szene und der rechte Mittelfeldspieler überwand Katsdorf-Goalie Joachim Sommer mit einem Flachschuss in die lange Ecke. Bis zum Pausenpfiff des sehr guten Referees Leonfellner tat sich nicht mehr viel Nennenswertes und so ging es bei klirrender Kälte mit einem Pausenremis in die weitaus angenehmer temperierten Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild wie im ersten Abschnitt. St. Martin versuchte das Spiel zu machen, während Katsdorf aus einer gesicherten Defensive immer wieder auf Konter lauerte und Standards hoffte. Der Druck der Hofer-Elf nach immer mehr zu, doch genau in die Drangperiode der Heimelf fiel nach 67 Minuten der überraschende Führungstreffer der Ablinger-Elf. Einen Freistoß aus etwa 30 Metern schoss Peter Griesmann scharf in Richtung Tormannecke, der ansonsten so souveräne Heimgoalie Jürgen Elmer machte bei diesem Versuch keine gute Figur und ließ das Leder zum 1:2 durchrutschen.
Der Herbstmeister löste die Viererkette auf und antwortete mit wütenden Angriffen. Einige Male schwamm die Katsdorfer Defensive gehörig, doch "mit Händen und Füßen" (O-Ton Franz Kaar) konnte die Auswärtself den überraschenden Dreier ins Trockene bringen. Somit konnten die Katsdorfer auf den zehnten Rang vorstoßen, während St. Martin mit einem Punktvorsprung auf Naarn weiterhin von der Tabellenspitze lacht.
Stimmen zum Spiel:
Franz Hofer (Trainer Union St. Martin/Mühlkreis):
"Die Spielverlauf ist für die Katsdorfer und gegen uns gelaufen. Wir haben heute die Angriffe nicht sauber fertiggespielt, insgesamt zu wenig zwingende Torchancen erarbeiten können. Die beiden Gegentreffer fielen aus Standards, das hat den Gästen natürlich in die Karten gespielt, während wir uns auf dem für die Jahreszeit guten, aber dennoch schwierigen Boden und gegen den Abwehrriegel der Katsdorfer schwer getan haben unsere spielerischen Qualitäten so auszuspielen wie gewohnt. Ich bin nicht böse, wir haben heute einfach nicht unser gewohntes Spiel abrufen können.Gratulation nach Katsdorf, sie haben clever gespielt."
Die Besten: Michael Prötsch + Vierekette inkl. Sechser
Franz Kaar (Sektionsleiter Union Katsdorf):
"St. Martinwar und ist ein guter Boden für uns, haben wir dort schon lange nicht mehr verloren. Die Partie war sehr schwierig, auch der Rasen war kein leichter, doch sind wir sehr kompakt und kampfstark aufgetreten und haben auf unsere Gelegenheiten immer gelauert. Nach dem 2:1 hat St. Martin stark gedrückt, wir konnten den Sieg aber mit 'Händen und Füßen' letztendlich dank einer starken kämpferischen Gesamtleistung doch in die Kabinen retten."
Die Besten: Klaus Neumann, Peter Griesmann
Marco Wolfsberger