Landesliga Ost

Trotz vier Toren: Partie der "vergebenen Chancen" in Naarn

altaltDas mit Spannung erwartete Verfolgerduell zwischen der DSG Union Fliesen HB Naarn und dem ATSV Bamminger Sattledt stieg am Samstagnachmittag im gut besuchten Donauwell-Stadion im Machland. Die heimische Engelmaier-Elf sah mit einer 2:0-Führung im Rücken schon wie der sichere Sieger aus, ehe die Mannen von Coach Markus Waldl am Ende nicht nur zum 2:2 ausgleichen konnten, sondern sogar noch die Chance zum Sieg hatten. Dem "Dreier" trauert aber vor allem Naarn nach: "Unfassbar, wieviele Chancen wir vergeben haben", so Sektionsleiter Markus Lugmayr.

 

Top-Chancen am Fließband - Naarn mit Zwei-Tore-Führung

Die ersten Hochkaräter versemmelten aber die Gäste aus Sattledt, hatte Heiko Heinzlmeier mit einem Stangenschuss Pech, ehe Thomas Gasperlmair aus kurzer Distanz Naarn-Keeper Martin Schweiger anköpfte und nur Augenblick später Christian Großalber nach Stangelpass von Osman Karacam aus wenigen Metern Torentfernung vergab. Nach 13 Minuten zappelte das Leder dann auch im Kasten, aber im Kasten der Gäste, hatte Gasperlmair eine weite Freistoßflanke unglücklich verlängert und unhaltbar für Keeper Mario Turner in die Maschen verlängert. Die Naarner wachten nun auf und wurden stärker. Nach einem Pass in die Tiefe  verfehlte der ansonsten so sichere Sattledt-Captain und Abwehrchef Rainer Kührer unglücklich und der hinter ihm lauernde Peter Rametsteiner schob aus kurzer Distanz zum 2:0 ein. Danach war die Engelmaier-Elf drauf und dran noch im ersten Abschnitt alles zu entscheiden, vergaben die starken Machländer unzählige Top-Chancen und verpassten somit das 3:0.

Nach Systemumstellung kommt Sattledt wieder in die Spur

So hatten die Sattledter nach dem Seitenwechsel noch nicht aufgegeben, stellte Trainer Waldl zunächst auf ein 4-3-3- und dann auf ein 3-5-2-System um, was Früchte zeigen sollte. In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit waren aber weiterhin die Heimischen tonangebend, ehe dann die Waldl-Elf noch einmal alle Kräfte bündelte um heranzukommen. In der 79. Minute war es dann soweit. Nach einem Freistoß von der Seite verfehlte die Heimabwehr und Heiko Heinzlmeier avancierte zum Nutznießer und verkürzte auf 2:1. Die Heimelf hatte den Schock noch nicht verdaut und kassierte praktisch mit dem Wiederankick gleich das 2:2. besorgte Mariyan Dragnev mit einem sehenswerten Schuss in die lange Ecke das 2:2. Im Finish suchten nun beide Teams ihr Heil in der Offensive, wollten beide unbedingt den Dreier holen. Doch symptomatisch für diese Partie wurden auch in der Schlussphase gute Chancen auf beiden Seiten nicht genutzt, sodass sich die beiden Verfolger mit einem 2:2-Remis trennten.

Markus Lugmayr (Sektionsleiter DSG Union Naarn)
"Sattledt hat gut begonnen, doch mit dem 1:0 sind wir toll in die Partie gekommen und haben es schon im ersten Abschnitt versäumt die Partie vorzuentscheiden, haben wir einfach zu viele hochkarätige Gelegenheiten ausgelassen. Die bitteren zwei Minuten rund um die 80. Minute haben uns dann den Dreier gekostet. Möchte ich aber betonen, dass dieses X kein Beinbruch ist, die Saison der Union Naarn bis dato wirklich sehr erfolgreich verlaufen ist und wir solange wie möglich das Spitzenduo ärgern wollen."

Die Besten: Matthias Oberherber, Harald Klinger

Markus Waldl (Trainer ATSV Bamminger Sattledt):
"Wir haben extrem stark begonnen, sind aber mit dem unglücklichen Gegentreffer zurückgefallen. Insgesamt kann ich mit diesem Unentschieden nach einem 0:2-Rückstand leben, wenngleich am Ende sogar noch ein Sieg möglich gewesen wäre, wir vor allem ganz am Anfang und im Finish tolle Gelegenheiten ungenützt ließen. Die volle Offensive samt Systemumstellung nach dem Seitenwechsel hat sich aber jedenfalls bezahlt gemacht."

Die Besten: Okan Elgit

Marco Wolfsberger