Landesliga Ost

Weißkirchen wirft St. Magdalena endgültig aus dem Titelrennen - SKM-Sportchef stellt sich Sinn-Frage

altaltAus und vorbei! Die Titelträume des SK St. Magdalena sind endgültig ausgeträumt. Am Freitagabend erlitt man - stark ersatzgeschwächte bei der ebenfalls von Ausfällen geplagten Union Raika Weißkirchen eine 1:3-Auswärtsniederlage. "Meine Spieler haben hervorragenden Einsatz gezeigt und unseren Matchplan perfekt umgesetzt", strahlt Weißkirchen-Coach Alfred Olzinger. SKM-Sportchef Helmut Arnoldner macht sich nach der Pleite Rücktrittsgedanken: "Ich werde jetzt zwei Tage am Wolfgangsee abschalten und am Montag eine Entscheidung treffen, ob es noch Sinn macht weiterzumachen." Auslöser dafür ist jedoch nicht in erster Linie das magere sportliche Abschneiden...

 

St. Magdalena spielt, Weißkirchen trifft doppelt

Dabei startete die Mannschaft von Gerhard Obermüller gut ins Match und konnte sich von Beginn an ein spielerisches Übergewicht erarbeiten. Einige Freistöße und Corner sollten aber nicht den gewünschten Erfolg zeigen und so war es die Heimelf, die eiskalt zuschlug. Philipp Peterstorfer, der zwei Minuten zuvor eine ähnliche Chancen nach Vorlage des stark aufspielenden Hannes Eckersberger ausließ, machte es nach knapp 20 Minuten nach erneutem Eckersberger-Stangler besser und vollendete die "Koproduktion" der Neuzugänge zum 1:0. Am Spiel selber änderte sich wenig, der SKM, der mit Markus Piesinger, Ismail Özcan (beide verletzt) und dem gesperrten Lukas Müller das gesamte etatmäßige zentrale Mittelfeld vorgeben musste, hatte mehr Ballbesitz, Weißkirchen stand hinten aber gut und lancierte immer wieder gefährliche Konter. Nach 33 Minuten konnte Miron Muslic eine Unachtsamkeit in der Gästeabwehr ausnutzen, spritzte in die Schnittstelle der beiden Verteidiger, zog ansatzlos ab und besorgte eiskalt das 2:0. Knapp vor der Pause hatten dann die Urfahraner den Anschlusstreffer auf den Füßen, rettete aber Weißkirchen-Keeper Michael Oos glänzend gegen eine Kanonade von Stefan Arzt.

 

Havolli sorgt für Hoffnung - Brüderduell im Finish

Etwas mehr als fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff durften dann die Linzer jubeln. Xhevxhet Havollis Freistoß aus etwa 18 Metern wurde noch leicht abgefälscht und schlug unhaltbar für Oos im Kasten ein - Der wichtige 2:1-Anschlusstreffer. Die heimischen Olzinger-Jungs, die ohne die gesperrten Routiniers Ivica Cosic und Michael Gondosch sowie den verletzten Jürgen Friedl auskommen mussten, blieben aber ruhig und konnten sich auf ihre Hintermannschaft, in der Petar Cacic - der Allrounder musste dieses Mal in der Innenverteidigung aushelfen - herausragte. Nach 65 Minuten lag den SKM-Fans aber schon der erneute Torschrei auf den Lippen, vergab Stefan Arzt nach Paschl-Flanke aus hervorragender Position mit dem Kopf.

Ab diesem Zeitpunkt fand auch ein Bruderduell am Rasen statt, duellierte sich der wiedergenesene Weißkirchner Christoph Brandstätter nach seiner Einwechslung in der 61. Minute mit seinem jüngeren Bruder und SKM-Defensivspieler Martin, welcher zusehen musste, wie die Heimischen im Finish wieder stärker wurden. Zunächst vergab Muslic noch eine gute Kontergelegenheit, ehe dann Hannes Eckersberger seine starke Leiistung mit einer sehenswerten Soloaktion krönte und in der 84. Minute den 3:1-Endstand herstellte.

 

Alfred Olzinger (Trainer Union Raika Weißkirchen):
"Wir haben gewusst, dass St. Magdalena eine spielstarke und offensivstarke Mannschaft ist, dementsprechend habe ich auch den Matchplan ausgelegt. Wir haben viel Wert auf die Defensive gelegt und versucht durch Konter immer wieder gefährlich zu werden, das ist voll aufgegangen. Ich habe den Jungs schon vor dem Spiel klar gemacht, dass die Ausfälle nicht als Ausrede zählen. Umso erfreulicher war es zu sehen, wie gut die Mannschaft die Sache heute gemacht hat. Man hat gesehen, dass man in die nachrückenden Kaderspieler voll vertrauen kann."

Die Besten: Pauschallob

Helmut Arnoldner (Sportchef SK St. Magdalena):
"Der Frust ist sehr groß! Ich werde die nächsten zwei Tage auf den Wolfgangsee fahren und mir Gedanken über meine Person machen. Was mich so stört ist weniger die Niederlage als viel mehr die Kritik einiger Quertreiber intern. Ich weiß nicht ob ich künftig noch so viele Stunden meiner Freizeit für den Verein opfern kann, wenn ich es mache, dann aber nur, weil ich den Trainer und die Mannschaft nicht im Stich lassen möchte, die Spieler und das Trainerteam trotz der aktuellen Misere eine sehr ordentliche Einstellung an den Tag legen. Ich werde mir am Wochenende alles durch den Kopf gehen lassen und Anfang der Woche eine Entscheidung treffen."

Die Besten: -

 

Marco Wolfsberger