Die Erfolgsserie der DSG Union Perg ist gerissen! In einem turbulenten Spiel musste man sich der ASKÖ figarouno Pregarten erst in den allerletzten Zügen der Partie geschlagen geben, gelangen der Ganser-Elf zwei Treffer in Schlussphase (88., 91.) des Matches. "Wir hatten am Schluss einfach den größeren Willen zum Sieg", freute sich Pregarten-Trainer Josef Ganser über den 3:1-Auswärtserfolg. "Ein Elfer nicht gegeben, dazu ein aus meiner Sicht reguläres Tor aberkannt", haderte Perg-Coach Jörg Renner mit dem Referee.
Auf dem extrem harten und unebenen Platz in Perg taten sich zunächst beide Teams sehr schwer ein ansehnliches Kombinationsspiel aufzuziehen. Nach zehn Minuten dann erstmals die Renner-Elf, strich ein abgefälschter Volleyschuss von Stefan Graf nur um Zentimeter am Rimser-Kasten vorbei. Nach etwa 20 Minuten hätten dann die "Rossoneri" über die Führung jubeln müssen, schoss Norbert Szilagyi am leeren Tor - Perg-Goalie Amel Kujundzic war bereits geschlagen - vorbei. Nach einer halben Stunde hatte aber Peter Hartl das 1:0 am Fuß, sein Schuss aus kurzer Distanz konnte aber gerade noch abgeblockt werden.
Nach 35 Minuten ging Murat Kaba nach einem Zweikampf mit Oliver Weichselbaumer zu Boden und Referee Greinecker zeigte auf den Punkt. Norbert Szilagyi hatte aber nicht seinen besten Tag erwischt und scheiterte mit einem schwachen Versuch an Perg-Goalie Kujundzic, der den Elfer parieren konnte. Mit diesem letzten Höhepunkt in Halbzeit eins ging es dann in die Kabinen.
Nur wenige Augenblicke hatten die Heimischen Pech, wurde der Renner-Elf ein Tor wegen vorangegangem Abseits aberkannt. "Für mich ein absolut regulärer Treffer", so der Perger Coach. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel durften dann die Pregartner jubeln. Murat Kaba spielte seine Schnelligkeit aus, zog im Eins-gegen-Eins davon und ließ - aus abseitsverdächtiger Position - Keeper Kujundzic keine Abwehrmöglich und schoss die Gäste mit 1:0 in Front. Die Ganser-Elf ließ sich nun zurückfallen und überließ den Pergern die Initiative. Nach einem Zweikampf zwischen dem aufgerückten Perg-Innenverteidiger Thomas Lettner und Pregartens Erik Freudenthaler - Lettner soll seinen Gegenspieler zuvor angerempelt haben - griff der Gäste-Verteidiger mit beiden Händen nach dem Ball und Referee Greinecker entschied erneut auf Strafstoß. Die Heimischen nutzten diese Gelegenheit aber eiskalt aus, stellte Lukas Zelenicky in der 75. Minute auf 1:1.
Die Schlussphase sollte es dann noch einmal gewaltig hinter sich haben. Nach einem Corner hatten die Heim-Fans bei einem Kopfball von Clemens Rimser schon den Torschrei auf den Lippen, doch Freudenthaler konnte bravourös auf der Linie mit dem Knie klären. Auch der nächste Corner brachte Gefahr, rettete Niklas Rimser mit einer Glanztat die Pregartner vor dem Rückstand, die es dann im Gegenzug besser machten. Perg-Goalie Kujundizic verschätzte sich bei einer Flanke und faustete sie genau vor die Füße von Ex-St.Florian-Spieler Florian Gahleitner der in Minute 88 zur 2:1-Gästeführung abstaubte. Drei Minuten später besorgte der kurz zuvor eingewechselte Lukas Gutenbrunner, nachdem er zuvor zwei Pressbälle gewonnen hatte, nach einer Soloaktion endgültig den 3:1-Auswärtssieg der ASKÖ Pregarten.
Jörg Renner (Trainer DSG Union Perg):
"Wir haben heute nicht unsere gewohnte spielerische Leistung anknüpfen können, uns auf dem steinharten eigenen Platz relativ schwer getan. Meiner Meinung nach ist uns ein Handelfmeter vorenthalten worden und auch ein regulärer Treffer nach dem Seitenwechsel zu Unrecht wegen Abseits aberkannt worden. Zudem haben wir auch drei gute Chancen nicht nutzen können, hatten wir im Finish jede Menge Pech als ein Kopfball von Clemens Rimser gerade noch von der Linie gekratzt wurde."
Die Besten: -
Josef Ganser (Trainer ASKÖ figarouno Pregarten):
"Das war heute eine sehr ausgeglichene und zweikampfbetonte Begegnung. Im ersten Abschnitt haben wir eine Top-Chance vor dem leeren Tor und einen Elfmeter vergeben, ehe wir im zweiten Abschnitt dann endlich getroffen haben. Der Schiedsrichter hat insgesamt eine wirklich sehr starke Leistung geboten, bin ich einzig der Meinung, dass dem Handspiel von Freudenthaler ein Rempler von Lettner an ihm vorangegangen ist. Der Dreier war in meinen Augen verdient, hatten wir heute letztendlich einfach den größeren Willen die Partie zu gewinnen."
Die Besten: Daniel Steinbeiß, Erik Freudenthaler
Redaktion