Landesliga Ost

Kein Sieger bei heimlichem Spitzenspiel in Pichling

altaltDritter gegen Zweiter - Zumindest wenn man die Rückrundentabelle betrachtet war das Duell zwischen der DSG Union Scandinavian Blockhaus Pichling und dem SC Marchtrenk eine heimliche Schlagerpartie. Die Heimelf schoss sich unorthodox in Front. Markus Stöger attackierte SCM-Goalie Schlögl bei einem Abschlag, der schoss den heraneilenden Angreifer an und der Ball plumpste in den Kasten (30.). Lange sah es auch nach einem Heimsieg aus, ehe Daniel Lindorfer im Finish (84.) noch das 1:1-Remis retten konnte.

 

Tormann-Patzer bringt Pichling in Front

Die Partie stand für den Tabellenzweiten aus Marchtrenk unter keinem guten Stern. Patrick Lukic (5. Gelbe) und Patrick Hamader (schulisch verhindert) standen Trainer Kurt Peterstorfer gar nicht zur Verfügung, während Spielmacher Jaroslav Prekop angeschlagen auf der Bank Platz nehmen musste. Diese Ausfälle machten sich im ersten Abschnitt bemerkbar, konnte sich die heimische Wagner-Elf leichte Vorteile erarbeiten und immer wieder für Gefahr durch Schüsse aus der zweiten Reihe sorgen. Nach einer halben Stunde sollte sich dann das ständige Forechecking der Pichlinger bezahlt machen. Der ansonsten so sichere SCM-Goalie Martin Schlögl zögerte bei einem Abschlag zu lange, schoss den heraneilenden Markus Stöger an von dem der Ball direkt ins Tor fiel. Eine unglückliche Aktion des routinierten Schlussmannes. Obwohl Pichling insgesamt dominiant war, hatten die Gäste durch Daniel Lindorfer eine gute Ausgleichschance. Sein Distanzkracher ging aber hauchdünn am Kreuzeck vorbei.

 

Lindorfer lässt Marchtrenk jubeln

Nach dem Wiederanpfiff verlagerten sich Vorteile immer mehr in Richtung Auswärtself. Hauptverantwortlich dafür war die Hereinnahme des angeschlagen Mittelfeldstrategen Jaroslav Prekop, der dem Marchtrenker Spiel sofort Konturen verlieh. Die Pichlinger Defensive rund um Abwehrchef Dexter Goryl stand aber sehr gut und ließ kaum Chancen zu, auch Goalgetter Lindorfer kam nicht wie gewohnt zur Geltung. In der Offensive ließen Takacs & Co. zwei Zwei-gegen-Eins-Überzahlsituationen ungenützt, während Marchtrenk in Person von Raphael Wiesbauer eine gute Gelegenheit vorfand.

Sechs Minuten vor dem Ende durften die mitgereisten SCM-Fans aber doch noch jubeln. Bei einem langen Ball hatte Lindorfer den Braten gerochen, überzuckerte die Situation als Erster und scherzelte den Ball vorbei an Pichling-Goalie Meichenitsch in die Maschen (84.). Die Schlussphase verlief dann - bis auf einen Zusammenprall zwischen Pichling-Tormann Meichenitsch und Stürmer Volkan Gencer, wo einige Gäste-Fans zu Unrecht Elfmeter forderten - ereignislos, konnten beide Teams mit diesem Punkt ganz gut leben.

 

Stimmen zum Spiel:

Erich Wagner (Trainer DSG Union Pichling):
"In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und sind verdient durch Markus Stöger in Führung gegangen. In dieser Situation hat sich unser ständiges Anpressen voll bezahlt gemacht, wurde der Goalie zu diesem Fehler auch ein wenig gezwungen. Im zweiten Abschnitt sind dann die Marchtrenker besser ins Spiel gekommen, haben wir es verabsäumt bei zwei Überzahlsituationen für die Vorentscheidung zu sorgen. Das Remis ist insgesamt gesehen leistungsgerecht, mit sieben Punkten aus den letzten drei Partien kann ich sehr gut leben."

Die Besten: Dexter Goryl

Kurt Peterstorfer (Trainer SC Marchtrenk):
"Wir haben personell aus dem letzten Loch gepfiffen. Sind neben den beiden Ausfälle von Patrick Lukic und Patrick Hamader mit Jaroslav Prekop, der in Halbzeit eins nur auf der Bank Platz nahm, Petr Bouchal und Volkan Gencer angeschlagen in die Partie gegangen. Im ersten Abschnitt waren die Heimischen etwas zwingender, mit der Hereinnahme von Prekop in Halbzeit zwei sind wir aber stärker geworden. Der Punkt geht absolut in Ordnung, können wir in dieser ausgeglichenen Liga nicht den Anspruch haben jede Partie zu dominieren."

Die Besten: Christian Reiter-Kofler

Marco Wolfsberger